hide random home http://www.daimler-benz.com/cars/history/d312.htm (Einblicke ins Internet, 10/1995)

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Die Zeit der Kompressorwagen.

1926. Das zentrale Konstruktionsbüro.
Schon kurz nach der Fusion beschließt man bei Daimler- Benz, die Entwicklung der Automobile in einem "Zentralen Konstruktionsbüro" zusammenzulegen.
Hier wird unter anderem die von Paul Daimler eingeleitete Kompressor- Technik weiterentwickelt. Ein Beispiel dafür ist der legendäre Typ K. Dieses Fahrzeug ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h der schnellste Tourenwagen der Welt.

1927. Mercedes-Sportwagen am Start.
Auf dem Nürburgring stehen die neuentwickelten Mercedes-Benz Sportwagen vom Typ 680 "S" erstmalig am Start. "S" steht für Sport. Rudolf Caracciola bringt dieses 6,8 Liter-Modell als Erster durchs Ziel. Die Weiterentwicklung des Typ "S" (Sport) bringt in rascher Folge die Typen "SS" (Super Sport), "SSK" (Super Sport Kurz) und "SSKL" (Super Sport Kurz Leicht) hervor. Diese Wagen sind nicht nur auf Rennstrecken zu Hause, sondern auch Alltagsfahrzeuge - für den, der es sich leisten kann.

1927. Die Anfänge der DBAG.
Zur Tilgung der Bankschulden wird im März eine 6%ige Anleihe im Wert von 20,0 Mio. RM aufgenommen. Nur der NFZ-Bereich der DBAG arbeitet gewinnbringend. Mit der Vorstellung eines 5-L-Diesel-Lkw (85-PS-OM-5-Motor) im Mai ist die Grundlage für den Beginn der Serienfertigung von Diesel-Lkw geschaffen. Das Werk Marienfelde als Produktionswerk wird stillgelegt und nur noch als Reparaturwerkstatt genutzt. Das Karosseriewerk in Sindelfingen beginnt die Produktion von Omnibusaufbauten.

1928. Serienproduktion.
Im Sindelfinger Karosseriebau wird von Handarbeit zur Serienproduktion übergegangen und zugleich werden zum erstenmal Weingarten-Pressen verwendet.

1929. Die neue Mittelklasse.
Besonderes Ziel ist es, die Entwicklung der Mittelklassewagen voranzutreiben. Zu den ersten Typen nach der Fusion zählt das Modell "Stuttgart", ein Sechszylinder ohne Kompressor mit einer Leistung von 38 PS. Als einer der beliebtesten Familienwagen sorgt er für die stärksten Absatzzahlen.
Am 4. April stirbt Dr. h.c. Karl Benz und am 29. Dezember stirbt Wilhelm Maybach. Jakob Schapiro, Großaktionär der DBAG, muß sein Aktienpaket verkaufen.

1930. Wirtschaftskrise.
Zur Rationalisierung wird die PKW-Produktion in Untertürkheim, die Lkw-Produktion in Gaggenau, der Karosseriebau in Sindelfingen konzentriert. Die DBAG übernimmt Geschäftsanteile der Holzindustrie Bruchsal GmbH. Im Zeichen der Weltwirtschaftskrise steht ein Viertel der Jahresproduktion auf Halde.

1931. Mehr Komfort und Sicherheit.
1931 stellt Mercedes-Benz den Typ 170 vor. Es ist der erste Mercedes mit Schwingachsen und Einzelradaufhängung. Für derzeitige Verhältnisse wird ein bisher unbekanntes Maß an Fahrstabilität und Komfort erreicht.
Der Jahresverlust wird durch die Auflösung des Reservefonds in Höhe von 2.3 Mio. RM sowie Einziehung eigener Stammaktien von 6.74 Mio. RM nur teilweise gedeckt.

1934 -1936.Traumwagen der 30er.
Wer einmal die großen Tourenwagen wie den 500 K oder den 540 K gesehen hat, weiß, warum Sie auch heute noch zu den begehrtesten Autos aller Zeiten gehören. Autos wie der Sportwagen 540 K sind Glanzstücke der Automobilgeschichte.

1932. Tiefstand.
Als Folge der Weltwirtschaftskrise ist ein Tiefstand bei Produktion und Absatz von Personen- und Lastwagen erreicht. Der Jahresverlust nach Abschreibung beläuft sich auf rund 5 Mio. RM. Die Zahl der Beschäftigten ist im Vergleich zu 1927 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Zwecks Kapazitätsauslastung werden bis 1934 die Serienkarosserien für den 3/20 PS BMW und andere BMW-Typen in Sindelfingen hergestellt, daneben wird auch für Wanderer gearbeitet. Die DBAG verdoppelt ihren Marktanteil in Deutschland bei PKW auf 14 Prozent, bei Lkw auf 16 Prozent.

1933. Ende des wirtschaftlichen Tiefs.
Viele Arbeitskräfte werden wiedereingestellt. Die Kurzarbeit wird ab März in allen Werken aufgehoben. Die Zulassungszahlen bei PKW und LKW steigen, so daß die DBAG mit einem Marktanteil von 11 Prozent drittgrößter Automobilproduzent in Deutschland ist.

1934. Produktion läuft.
Die DBAG zahlt jährlich rund 50 Mio. RM an Löhnen und Gehältern aus. In Marienfelde läuft die Produktion wieder an, gefertigt werden LKW.

1935. Der 10 000ste Diesel-LKW.
Es wird ein eigener Bereich für Großmotorenentwicklung in Werk 6, später in Werk 60 unter der Leitung von Fritz Nallinger in Untertürkheim geschaffen. Aus der DBAG stammt knapp ein Drittel des Wertes der gesamten deutschen Automobilexporte. In Stuttgart wird der 10 000ste Diesel-Lkw gefeiert

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© Mercedes-Benz, Stand: 10.09.1995