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Menü, WeiterDie Daimler-Motoren-Gesellschaft.
1882. Daimler verläßt Deutz.
Mit seinem Konstrukteur Wilhelm Maybach verläßt Gottlieb Daimler 1882 die Gasmotorenfabrik Deutz. In Cannstatt bei Stuttgart errichten beide in einem Gewächshaus ihre eigene Werkstatt und treiben die Entwicklung des Viertaktmotors weiter an.
Schon ein Jahr später - im Jahr 1883 - erhalten sie zwei Patente, die zu dem ersten kleinen, leichten und schnellaufenden Viertakt-Verbrennungsmotor führen.
1888. Die Anfänge in den USA.
Nach dem Erwerb der Daimler Patente für die USA gründet William Steinway auf Long Island, New York, die Daimler-Motor Company.
Drei Jahre später wird in Hartford (Connecticut, USA) der erste brauchbare Fahrzeugmotor Amerikas nach Orginalplänen Gottlieb Daimlers gebaut.
1890. Die Pioniere setzen sich durch.
Am 28. November wird in Stuttgart die Gründung der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) "zum Zweck der Ausbeutung und Verwertung der von Gottlieb Daimler gemachten Petroleum-und Gasmotoren-Erfindungen" notariell beurkundet. Schon am 14. März dieses Jahres kam ein Vorvertrag zwischen Gottlieb Daimler, Max Duttenhofer und Wilhelm Lorenz zur Gründung der DMG zustande.
Maybach schafft mit seinem Vierzylinder-Reihenviertaktmotor die konstruktive Grundlage des heutigen Motorenbaues.
1894. Daimler verläßt die DMG.
Die DMG ist mit 385 000 Mark bei der Württembergischen Vereinsbank verschuldet. Im Zusammenhang mit der Rückzahlung dieses Kredits scheidet Daimler als Mitinhaber am 10. Oktober aus.
1895. Hauptsache: Motoren.
Die DMG liefert zwischen November 1894 und Juni 1895 hauptsächlich Motoren, jedoch nur vier 2-PS-Motorwagen aus.
Das Aktienkapital der DMG wird auf auf 900 000 Mark erhöht.
1896. Der erste LKW der Welt.
Die DMG baut den ersten LKW der Welt. Er wurde am 1. Oktober an die British Motor Syndicate Ltd . ausgeliefert.
Am 30. November stirbt William Steinway, Gründer und Besitzer der Daimler Motor Co., New York.
Die DMG liefert von 33 Fahrzeugen 28 an ausländische Kunden.
1898. Ein DB-Werk in Berlin.
Gründung der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin AG, später DB-Werk Berlin-Marienfelde, die u.a. PKW und LKW nach Daimler-Lizenz baut.
1899. Ein DB-Werk in Österreich.
Gründung der österreichischen Daimler-Motoren-Kommanditgesellschaft Bierenz, Fischer &Co., Wiener Neustadt.
Der Name "Daimler" wird patentamtlich geschützt.
1900. Der Tod Daimlers.
Gottlieb Daimlers stirbt am 6. März.
Bei der DMG in Bad Cannstatt wird die Arbeiterunterstützungskasse gegründet.
Emil Jellinek wird im April in den Aufsichtsrat der DMG gewählt.
Provisorischer Vertrag der DMG mit der Gemeinde Untertürkheim über den Kauf eines Industriegeländes in Untertürkheim
1902. Übernahmen.
Übernahme der östereichischen Daimler-Motoren-Kommanditgesellschsft Bierenz, Fischer &Co., Wiener Neustadt und Weiterführung als Tochtergesellschaft am 1. Januar.
Die DMG übernimmt am 29. Juli die Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin AG in Marienfelde.
Der Name "Mercedes" wird als Wortmarke gestzlich gesschützt.
1903. Mercedes in New York.
Am 14. August stirbt Kommerzienrat Duttenhofer, Mitbegründer der DMG.
Gründung der Mercedes-Company New York mit 2,7 Mio. $ Grundkapital. Sie fertigt den American-Mercedes und andere DMG-Produkte in Lizenz.
Im Dezember beginnt der Produktionsanlauf in dem fertiggestellten Hauptbetrieb der DMG in Untertürkheim.
1904. Umzug nach Untertürkheim.
Die DMG-Verwaltung wird am 26. Mai von Bad Cannstatt nach Untertürkheim umgesiedelt und die Sitzverlegung in das Handelsregister am 17.Oktober eingetragen.
In der Hauptversammlung der DMG vertritt die Württembergische Vereinsbank 400, die Deutsche Bank 156 A-Aktien. Gemeinsam besitzen sie eine Sperrminorität.
1907. Paul Daimler löst Maybach ab.
Wilhelm Maybach scheidet aus dem Vorstand der DMG aus. Sein Nachfolger als Leiter des Konstruktionsbüros und der technischen Direktion wird Paul Daimler.
1909. Produktionsrechte für Flugmotoren.
Die DMG erwirbt das ausschließliche Produktionsrecht für Deutschland auf den von dem Amerikaner Charles J. Knight erfundenen Schiebermotor. Beginn der Flugmotorenfabrikation bei der DGM mit dem 60 PS Vierzylinder.
1911. DMG geht an die Börse.
Einführung der DMG-Aktien an der Börse in Stuttgart, Berlin und Frankfurt. Der Vorstand der DGM besteht in Untertürkheim nach dem Ausscheiden von Kommerzienrat Vischer nur aus drei Mitgliedern, Adolf Daimler, Betriebsdirektor, Paul Daimler, Konstrukteur und Ernst Berge, Kaufmännischer Direktor. Als Vorstandsmitglied in Berlin hat Carl Schippert die Kaufmännische Leitung von Marienfelde inne. Als Techniker ist ihm Oberingenieur Möwes zugeteilt.
1915. Flugzeugbau bei DMG.
Die DMG erwirbt beim Militärflugplatz Böblingen Grundstücke zum Bau einer Flugzeugfabrik in Sindelfingen. Beginn der Fertigung von Daimler-Flugzeugen, zunächst mit dem viermotorigen Großflugzeug R ll.
1918. Der Fall Daimler.
Die Leitung der DMG wird unter militärische Aufsicht gestellt und wegen des Verdachts überhöhter Preise angeklagt.
1919. Erste Fusoinsverhandlungen.
Durch Streiks und Lohnforderungen arbeiten die Werke der DMG und Benz &Cie. mit Verlust. Verhandlungen werden zwischen den Vorständen der DMG und Benz über eine Interessengemeinschaft oder Fusion geführt.
1920. An der Spitze in Deutschland.
Die DMG verdreifacht ihr Aktienkapital innerhalb von 8 Monaten, damit erreicht es 100 Mio. Mark. An der Kapitalausstattung gemessen gehört sie zu den größten deutschen Industrieunternehmen. Wegen der Überfremdungsgefahr tauschen die DMG und die Maschinenfabrik Esslingen Vorzugsaktien mit 16fachem Stimmrecht aus. Benz gibt für 2 Mio.Mark Vorzugsaktien mit 12fachem Stimmrecht und 10jähriger Sperrfrist aus.
1922. Umzug nach Berlin.
Im Dezember verlegt die DMG ihren Sitz aus steuerlichen Gründen von Untertürkheim nach Berlin. Im folgendem Jahr werden in Untertürkheim Schreibmaschinen, in Marienfelde Fahrräder hergestellt.
1924. Die Interessengemeinschaft.
Die Firmen Benz und DMG als älteste Automobilfabriken der Welt beschließen am 1. Mai eine Interessengemeinschaft. Vorsitzender des IG-Ausschusses wird Dr. von Stauß.
© Mercedes-Benz, Stand: 10.09.1995