Projekt ANGIO -- Programmaufbau von FOS


Programmaufbau der Fluß-Oberflächen-Segmentierung

Die einzelnen Pictogramme im Modul Benutzeroberfläche kann man mit der Maus anklicken und die entsprechenden Bilder erscheinen.


Beschreibung:

Das Programm FOS (Fluß-Oberflächen-Segmentierung) besteht aus nachfolgenden 4 Modulen: und wurde in der Programmiersprache C implementiert.


Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche wurde mit dem Toolkit XView programmiert und genügt dem OpenLook Standard. Leider sind einige OpenLook-spezifische Verhalten nur mit dem ol(v)wm Windowmanager verfügbar. Das Programm ist allerdings unter XWindow mit jedem anderen Windowmanager auch benutzbar.

Die Benutzeroberläche ermöglicht die Darstellung verschiedenster Daten:

Visualisierung

Die Visualisierung gliedert sich in vier Bereiche:

Segmentierung

Die Segmentierung durchläuft nacheinander 3 Stufen:
  1. Pixelsegmentierung: Region Growing-Algorithmus, der bei jedem Schritt aufgrund einer Approximation (2-Niveau-Passung) den Schwellwert neu bestimmt. Abbruchkriterien sind Kontrastbewertung und Größenwachstum zum vorhergehenden Segmentationsschritt. Die erhaltenen Pixel werden als Mögliche Gefäßpixel bezeichnet.
  2. Komponentensegmentierung: Flutungsmodell, bei dem die Pixel mit hohem Grauwert tiefe Stellen im Gelände bilden. Flutungskomponenten werden sukzessive vergrößert aber nicht vereinigt, so daß evtl. zwischen Flutungskomponenten sog. Kontaktkomponenten entstehen können. Aufgrund einer Bewertung der Geometrie der Komponenten, werden erlaubte Verbindungen zwischen den Flutungskomponenten zum Vereinigen genutzt und unerlaubte als Verbotsmengen definiert. Die resultierenden Pixel werden als Gefäßpixel bezeichnet.
  3. Gefäßkontursegmentierung: Für die segmentierten Gefäßpixel wird eine Zentralstruktur ermittelt, die die Struktur der Gefäße als Graphen wiedergibt. Hier erfolgt der Übergang von der reinen Mengensegmentierung auf eine Struktursegmentierung. Der erhaltene Graph bildet dann die Grundlage für die anschließende Ermittlung der Gefäßkontur in geringen Abständen. Das Endergebnis ist mit einem Drahtgittermodell des Gefäßes vergleichbar und wird mit Konturgraph bezeichnet.

Gefäßatlas

Der Gefäßatlas gliedert sich in 3 Teilbereich:
  1. Elektronischer Gefäßatlas: Mehrstufiger Gefäßatlas, der im wesentlichen dem Konturgraphen gleicht, jedoch erheblich stärker attributiert ist (Strukturatlas). Zu diesen Attributen zählen unter anderem auch medizinische Informationen über Häufigkeit und Vorkommen von Krankheiten (Med. Wissen). Aus diesem Strukturatlas kann ein Volumenatlas generiert werden (Volumenbild).
  2. Grobmatching: Affin-lineare Approximation von Landmarken des Konturgraphen des Patienten und des Strukturgraphen. Landmarken werden automatisch aus den Verzweigungspunkten der beiden Graphen bestimmt. Dahinter verbirgt sich auch die automatische Regionenauswahl aus dem Strukturgraphen, d.h. welcher Atlasregion entspricht die untersuchte Patientenregion.
  3. Feinmatching: Prototyp-Matching zwischen Patientenbild und Volumenbild der Atlasregion. Der Prototyp ist das Volumenbild das durch wechselseitige Optimierung der Approximationsfunktionen (Splinefunktionen) und anschließender Parameterverbesserung (Parameteriteration) auf des Patientenbild deformiert wird. Die Startparameterwahl erfolgt durch geschickte Auswertung der zugehörigen Graphen.


Walter Koller, 21.04.1995