hide random home http://www.daimler-benz.com/news/text/50824g.html (Einblicke ins Internet, 10/1995)


Daimler-Benz News vom 24.8.1995

Umweltbericht von Daimler-Benz

Laufende Umweltschutzkosten
steigen um 20 Prozent

Ulm/Stuttgart, 24. August 1995
Der Daimler-Benz-Konzern hat im vergangenen Jahr allein für Umweltschutz-Investitionen und laufende Umweltschutz-Maßnahmen knapp 1 Mrd. DM aufgewendet. Unter Berücksichtigung von Umweltschutz-Aufwendungen für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in etwa gleicher Höhe lag der Gesamtaufwand für Umweltschutz sogar bei nahezu 2 Mrd. DM. Insbesondere die laufenden Kosten für den Umweltschutz seien um rund 20 % von 670 Mio. DM auf über 860 Mio. DM gestiegen, sagte der Umweltbevollmächtigte der Konzerns, Prof. Werner Pollmann, anläßlich der Präsentation des neuen Umweltberichtes am 24. August 1995 in Stuttgart. Dies sei insbesondere ein Indiz für das weiter gestiegene Verantwortungsbewußtsein des Konzerns im Umweltschutz.

Insgesamt wiesen die meisten Umwelt-Kennwerte eine sinkende Tendenz auf. So sei trotz der erheblich gestiegenen Produktion der Prozeßwasser-Verbrauch von 5,8 Millionen Kubikmeter auf 5,5 Millionen Kubikmeter gesunken, und bei den Abfallmengen sei ein Rückgang von 124.000 Tonnen auf 115.000 Tonnen gelungen. Prof. Pollmann wies darauf hin, daß heute nur noch ein Drittel des Abfalls entsorgt würde und zwei Drittel als Reststoffe wieder in die Produktion zurückgeführt würden. Als Beispiele für die Umweltschutzmaßnahmen im Konzern führte Prof. Pollmann eine neue Tauchlackieranlage für den neuen "Sprinter" im Mercedes-Benz-Werk in Düsseldorf an, ein biologisches Klärwerk in Argentinien, die Luft- und Wasser-Güte-Überwachung mit Hilfe von Bakterien und Kleinlebewesen sowie ein Meßsystem, mit dem Ozon-Konzentrationen während des Fluges gemessen würden.

Nach Prof. Pollmanns Worten hat der Umweltschutz in Deutschland "eine neue Qualität erhalten". Aktuelle Ereignisse hätten deutlich gemacht, "daß es in der öffentlichen Diskussion nicht mehr so sehr um rein quantitative Aussagen wie Emissionen pro Kubikmeter geht, sondern um die Bewertung von Umweltschutzmaßnahmen."

Vor diesem Hintergrund ist Daimler-Benz sehr daran interessiert, die Fragen nach gesellschaftlich verbindlichen "Umwelt-Qualitätszielen" zu beantworten. Daimler-Benz unterstütze Maßnahmen, die "eine Besteuerung von Emissionen mit dem Ziel einer Reduzierung der tatsächlich notwendigen Schadstoffe verfolgen". Das in der Diskussion um die ökologische Steuerreform von einigen politischen Gruppen geforderte Modell der Ressourcenbesteuerung biete jedoch - so Prof. Pollmann - für Daimler-Benz "noch keinen tragfähigen Ansatz".


Ausführliches Statement Prof. Pollmann
Online-Fassung des Umweltberichts


Zurück zum Newsarchiv


© 1995 Daimler-Benz