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Daimler-Benz News vom 12.01.1995

Daimler-Benz setzt
Einkaufsoffensive
neue Bundesländer fort

Dr. Gerhard Liener:
"Ziel ein Jahr früher
als vorgesehen erreicht"

Weimar, 12. Januar 1995
Die Daimler-Benz AG hat ihr Ziel, das Einkaufsvolumen in den neuen Bundesländern auf 1 Mrd. DM zu verdoppeln, schon 1994, und damit ein Jahr früher als vorgesehen, erreicht. Diese erfreuliche Mitteilung machte Dr. Gerhard Liener, im Vorstand der Daimler-Benz AG, Stuttgart, verantwortlich für Finanzen und Material und als Konzernbeauftragter für die neuen Bundesländer auch verantwortlich für die Einkaufsoffensive, anläßlich eines Pressegesprächs in Weimar. Dabei machte Liener deutlich, daß die Einkaufsoffensive, die von Daimler-Benz von Anfang an unterstützt worden ist, auch über 1995 hinaus fortgesetzt werde, wenn auch mit leicht veränderten Schwerpunkten.

Wenn es in der Anfangsphase vor gut zwei Jahren in erster Linie darum gegangen sei, Angebot und Nachfrage miteinander in Kontakt zu bringen, so habe man in der zweiten Phase ostdeutschen Firmen Möglichkeiten zur Analyse und Behebung möglicher Schwachstellen angeboten. Durch das von Daimler-Benz entwickelte Modell der "Paten" habe man ihnen Pfadfinder zur Verfügung gestellt, die dank ihrer guten Kenntnisse des Einkaufsgeschehens in den Unternehmen des Daimler-Benz-Konzerns den ostdeutschen Firmen Geschäftsbeziehungen knüpfen konnten, die sie ohne Hilfe der Paten mit Sicherheit schwerer oder gar nicht hätten erschließen können, betonte Liener. Heute seien die ostdeutschen Firmen auf einem technischen und wirtschaftlichen Stand, der es ihnen erlaube, wettbewerbsfähige Angebote zu machen und von dem vorhandenen Niveau aus selbständig neue Märkte zu erschließen. In diesem Zusammenhang sprach Liener allen, die daran mitgewirkt hatten, dieses ansehnliche Ergebnis von 1 Mrd. DM Einkaufsvolumen schon 1994 zu erreichen, Dank und Anerkennung aus. Diese Einkäufe der Daimler-Benz-Gesellschaften Mercedes-Benz AG, AEG Daimler-Benz Industrie, Daimler-Benz Aerospace und Daimler-Benz InterServices sicherten etwa 10.000 bis 11.000 Arbeitsplätze in den neuen Bundesländern.

Liener, der sich in Weimar aus Anlaß einer Projektklausur zur Einkaufsoffensive aufhielt, zu der am 12. und 13. Januar 1995 rund 40 Teilnehmer aus dem Daimler-Benz-Konzern und betreuten Unternehmen zusammentreffen, betonte vor Journalisten weiter, daß das Engagement seines Unternehmens für die neuen Bundesländer fortgesetzt werde. In Zukunft gehe es darum, die Geschäftsbeziehungen weiter zu fördern, wozu Veranstaltungen wie diese Projektklausur ebenso geeignet seien wie die im vergangenen Jahr organisierten Innovationsbörsen oder das am 21./22. Februar 1995 in Magdeburg geplante Treffen von Firmen, die von Paten betreut werden. Diese Unternehmen hätten dabei Gelegenheit, sich untereinander mit ihren jeweiligen Angeboten bekanntzumachen und so über ihre Beziehungen zum Daimler-Benz-Konzern hinaus neue Marktmöglichkeiten zu erschließen. Die Einrichtung der Paten - für ostdeutsche Unternehmen ein unentgeltlicher Service der Daimler-Benz AG - werde bis Ende 1996 fortgesetzt, kündigte Liener an.

Der Einkaufsoffensive Neue Bundesländer gehören mittlerweile 87 westdeutsche Unternehmen an. Sie besteht etwa seit zwei Jahren und hatte sich 1991 zum Ziel gesetzt, das damals 10 Mrd. DM betragende Einkaufsvolumen bis 1995 zu verdoppeln. Dieses Ziel ist dank des großen Engagements der beteiligten Unternehmen schon 1993 mit 35 Mrd. DM kräftig übertroffen worden. Der Daimler-Benz-Konzern hatte sich zum Ziel gesetzt, das Einkaufsvolumen von 0,6 Mrd. DM im Jahr 1992 auf 1 Mrd. DM bis 1995 zu erhöhen. 1993 war das Einkaufsvolumen bereits auf 800 Mio. DM gesteigert worden. Dabei war es das Ziel von Daimler-Benz, nicht nur Beschäftigung in den ostdeutschen Ländern durch die Verlagerung der Nachfrage zu sichern und aufzubauen, sondern durch den Transfer marktfähiger Technologien den wirtschaftlichen Aufbau der neuen Bundesländer zu fördern. Die bisherigen Aktivitäten seien mit großem persönlichen Engagement realisiert worden. Das Projektteam der Einkaufsoffensive Neue Bundesländer bei Daimler-Benz bemühe sich nunmehr darum, die Einkaufsoffensive zu einer Industrialisierungsoffensive werden zu lassen. Die Einrichtung der Paten ebenso wie die zahlreichen Präsentationen und Veranstaltungen fänden weiterhin großen Zuspruch und Zustimmung. "In diesem Sinne ist es uns gelungen, den ostdeutschen Firmen eine Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, die von den ostdeutschen Firmen in sehr professioneller Weise genutzt wird", zog Liener ein Resumee.

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