Cowes, 27. Juli 1995
Nach den beiden Auftaktrennen zur 20. Auflage des Champagne Mumm Admiral' s Cup liegt Titelverteidiger Deutschland (17,75 Punkte) vor dem morgen um 12:45 MESZ startenden Channel Race aussichtsreich auf Gesamtrang zwei hinter den favorisierten USA (9,50) und vor der Konkurrenz aus Italien (19,50). Bei ein bis zwei Beaufort sanften Winden und Sonnenschein bestätigte damit das von allen Experten benannte Favoriten-Trio USA, Deutschland und Italien ihre Titelambitionen.
Bestes deutsches Schiff war die "Pinta", die mit den Rängen eins und zwei insgesamt lediglich 1,5 Punkte auf das Teamkonto überwies. Die IMS-Yacht des Leverkusener Unternehmers Willi Illbruck verlor im zweiten Rennen ihre lange gehaltene Führung nur durch einen Winddreher, der sie einen Platz kostete. Taktiker John Kostecki (USA) und seine Männer waren hochzufrieden: "Wir haben taktisch konservativ, vorsichtig und clever gesegelt. Ein insgesamt toller Auftakt für die Pinta, aber auch für das gesamte Team."
Mehr Pech hatte die Münchner ILC40 "AeroSail Anemos" mit Skipper Jochen Schümann: "An Tonne drei haben wir in der ersten Wettfahrt noch mit Brava um die Führung gekämpft, aber dann blieben wir in einem Windloch fast stehen und mu├čten gleich mehrere Konkurrenten passieren lassen. In Wettfahrt zwei steuerten Schümann und Co. auf Rang drei, kamen nur etwa 30 Meter hinter der italienischen "Brava Q8" und zehn Meter hinter der amerikanischen "Pigs in Space" ins Ziel.
Schümann: "Wir haben uns mit den Amerikanern ein spannendes Duell geliefert, doch am Ende hatten die 'Schweine' die Schnauze vorne...". Konstant und sicher ersegelte die kleinste deutsche Yacht "Thomas-I-Punkt" von Modekaufmann Thomas Friese zwei dritte Plätze für die deutsche Mannschaft.
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http://www.daimler-benz.com/hilites/aerosail/e2707_g.html (Einblicke ins Internet, 10/1995)
