31.07.95
Die deutsche Mannschaft wahrt beim Champagne Mumm Admiral`s Cup vor dem südenglischen Cowes weiter ihre Hoffnungen auf eine gute Plazierung: Mit zwei fünften Plätzen und einem dritten Rang liegt die Mannschaft mit den Yachten "Thomas-I-Punkt" (Thomas Friese/Hamburg), "AeroSail Anemos" (AeroSail/München) und "Pinta" (Willi Illbruck/Leverkusen) weiter auf dem vierten Platz des Gesamtklassements. In Führung liegt weiterhin die Mannschaft der USA: Alle drei Yachten gewannen in ihren Klassen die vierte Wettfahrt, ein sechs Seemeilen langes Inshore-Rennen in der Christchurch Bay. Zweite sind weiterhin die Italiener, das Team Skandinavien liegt auf dem dritten Rang.Für die Yachten der insgesamt acht Nationen wurde das Rennen zu einem nervenaufreibendes Ereignis: Zuerst eine Anfahrt von rund zwei Stunden bis zum Regattagebiet und dann auch noch eine Startverschiebung. Immer wieder entschied sich die Wettfahrtleitung des veranstaltenden Royal Ocean Yacht Club auf dem Solent, das Rennen zu verschieben - bis um 15.10 Uhr die Winde dann so konstant bliesen, daß zumindest eine von den beiden angesetzten Wettfahrten durchgeführt werden konnte. Die ausgefallene Wetttahrt soll am Dienstag nachgeholt werden.
Einen hervorragenden Start erwischte die "Thomas-I-Punkt" bei den Yachten des Typs Mumm 36. Das von Niels Springer gesteuerte Schiff hielt lange Zeit den zweiten Platz hinter der "No Problem" inne, bevor es auf der Zielkreuz abgefangen wurde, "Bei uns an Bord sind klare taktische Fehler gemacht worden, die am Vortag schon einmal passiert sind. Das sollte unseren Profis eigentlich nicht passieren...". Am Ende blieb der erfolgsverwöhnten Yacht der fünfte Rang.
In der mittleren Klasse zeigte die "AeroSail Anemos" endlich die gewohnte Leistung und schaffte einen dritten Platz: "Eine ganz packende Wettfahrt, wir haben uns mit der Fram von König Harald von Norwegen einen Infight geliefert und konnten sie am Ende auch schlagen" erklärte Jochen Schümann, Steuermann des Münchner Flaggschiffs: "Die Karten werden nach jedem Rennen neu gemischt - mit Platz drei haben wir unser Ziel für diesen Tag erreicht." In der Klasse der Big-Boats segelte die Pinta unglücklich auf den fünften Rang, verlor durch taktische Fehler zwei Plätze. Besonders bitter: Nach berechneter Zeit lag die "Pinta" am Ende nur eine Sekunde hinter der viertplazierten "Sansui Challenge" aus Südafrika. In einem Team-Meeting am Abend analysierte die deutsche Mannschaft noch einmal gemeinsam den Renntag. Teamchef Dr. Wolfgang Schäfer: "Alle waren froh über das gute Abschneiden der Anemos. Wir sind entschlossen, morgen Punkte einzukassieren."
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