hide random home http://www.bawue.de/~wmwerner/essling/dionys01.html (Internet on a CD, 07/1998)

HomepageMail Weiter
Vitalismünze

Das Grabungsmuseum unter der Stadtkirche St. Dionysius

(zugänglich während der Stadtführungen)

Die gotische Stadtkirche St. Dionysius in Esslingen geht in ihrer Bautradition in das frühe Mittelalter zurück. Im 8. Jahrhundert errichtete der hier ansässige Hafti eine einschiffige Kirche, die er dem Abt Fulrad des Klosters St. Denis bei Paris übereignete, der sie dann testamentarisch in den Besitz seines Klosters überführte.

Isometrie Isometrie der Grabungsbefunde
Dieser im Testament des Abts Fulrad überlieferte Ursprung der Kirche war 1960 Anlaß, vor dem Einbau einer Fußbodenheizung eine systematische archäologische Untersuchung des Kirchenraumes durchzuführen, die zugleich als erste größere mittelalterarchäologische Grabung im Bundesland Baden-Württemberg den Beginn des Fachbereichs "Archäologie des Mittelalters" beim Landesdenkmalamt Baden-Württemberg darstellte.

Die Entwicklung des Kirchenbaus läßt sich in drei Einheiten untergliedern. In den einschiffigen Primärbau des Hafti wurden vom Abt Fulrad die Gebeine des (stadtrömischen?) Heiligen Vitalis überführt und damit eine Verehrungs- und Wallfahrtsstätte geschaffen, die zu einem bedeutenden Ort der Heiligenverehrung wurde, bei dem sich ein Markt entwickelte, der zum Wachtum und der überörtlichen Bedeutung der Siedlung beitrug. Ende des 10. Jahrhunderts wurde ein Neubau doppelter Länge errichtet, der dann, als sich Esslingen zur Stadt entwickelte, abermals durch einen Neubau ersetzt wurde, dessen Kern in der heutigen Kirche erhalten ist.

HomepageMail Weiter