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INGRES

Aus einem Werbetext:
INGRES ist ein vielseitig verwendbares relationales Datenbanksystem. Es wurde entworfen für eine Vielzahl unterschiedlicher Benutzer, von Anwendungsprogrammierern und Datenbankadministratoren bis zu Anfängern ohne Rechnererfahrung.
und weiter:
INGRES - The intelligent database :-)
[" :-) " ist selbstverständlich eine Anmerkung der Redaktion.] Auf unseren Rechnern ist zur Zeit die Version INGRES 6.4/04 installiert.

Datenbankserver

Als Datenbankserver für INGRES wird der Rechner faui63 verwendet. Es handelt sich hierbei um eine Workstation des Typs DEC Alpha AXP 3000/800 mit dem Betriebssystem OSF/1 Version 2.0. Möglicherweise wird jedoch noch im Wintersemester 1994/95 ein Upgrade auf OSF/1 Version 3.0 erfolgen.

Plattenplatz, Anlegen eigener Datenbanken

Der für Studien- und Diplomarbeiten zur Verfügung gestellte Plattenplatz ist momentan nicht durch Diskquotas beschränkt. Wir vertrauen darauf, daß die Studenten und Studentinnen den ihnen zur Verfügung gestellten Platz gemäß den Benutzerrichtlinien des IMMD nur für die Arbeit an den Studien- und Diplomarbeiten nutzen und behalten uns vor, im Falle von feststellbarem Mißbrauch Diskquotas einzuführen.

Den Teilnehmer von Datenbankanwendungsübungen ist das Anlegen eigener Datenbanken (createdb) erlaubt. Wenn jemand neben der Übung noch selbständig mit seiner eigenen INGRES-Datenbank arbeiten möchte, ist das durchaus erlaubt und erwünscht. Da am Ende des Semesters die Accounts für Datenbankanwendungsübungen auf der faui63 normalerweise wieder gelöscht werden, sind zu diesem Zeitpunkt die eigenen Datenbanken wieder zu löschen (destroydb). Auch hier behalten wir uns vor, bei feststellbarem Mißbrauch das Anlegen eigener Datenbanken zu verbieten.

Anpassungen der UNIX-Umgebung für die Arbeit mit INGRES

Um mit INGRES auf der faui63 zu arbeiten, muß der Suchpfad der Shell die Directories mit den Ingres-Befehlen und Ingres-Utilities enthalten. Weiter ist die Umgebungsvariable II_SYSTEM zu setzen. Das Ändern des Pfades und das Setzen der Umgebungsvariable ist abhängig von der verwendeten Shell.

In der in /usr/skel vorhandenen Umgebung sind die oben genannten Anforderungen bereits erfüllt. Nur wer diese Umgebung verändert oder seine eigene Umgebung installiert, sollte daher die nachfolgenden Erklärungen beachten.

Da auf der faui63 im allgemeinen die tcsh verwendet wird, ist hier nur die für die tcsh nötige Syntax angegeben. Wer die Bourne- oder Korn-Shell benutzt, muß die Änderungen in der für die jeweilige Shell gültigen Syntax in die entsprechenden Initialisierungsdateien einbauen.

Änderung des Pfades

Der Suchpfad für Kommandos wird im allgemeinen in der Datei .cshrc oder in .login gesetzt und ist wie folgt abzuändern:
        set path=(alter_pfad /ingresdb/r6/ingres/{bin,utility})
Dabei steht alter_pfad entweder für eine explizite Pfadangabe, falls diese irgendwo vorhanden ist, oder für $path. Mit der letzteren Syntax wird einfach der bisher gesetzte Pfad ($path) um die Ingres-Directories erweitert.

Umgebungsvariable II_SYSTEM

Die Umgebungsvariable II_SYSTEM zeigt an, wo das INGRES-System installiert ist. Sie muß ebenfalls in .cshrc oder in .login gesetzt werden:
        setenv II_SYSTEM /ingresdb/r6

Optionale Anpassungen der UNIX-Umgebung

Außer den oben angegeben notwendigen Anpassungen der UNIX-Umgebung können noch weitere Umgebungsvariablen gesetzt werden, die die Arbeit der Ingres-Utilities beeinflussen. Diese können ebenfalls in den Initialisierungsdateien wie .cshrc oder in .login gesetzt oder auch während einer Ingres-Session von Hand eingegeben werden.

TERM_INGRES

Die Umgebungsvariable TERM_INGRES sagt dem System, welche Tastatur für die Eingabe verwendet wird und ist besonders für Utilities wie QBF und ISQL wichtig, da bei diesen Sondertasten wie der numerische Tastenblock mit den Sondertasten PF1 bis PF4 oder eine Sondertastenreihe mit den Sondertasten F1 bis F20 unterstützt werden können, wenn dies dem System bekannt gemacht wird.

Wer an einem Rechner mit Tastatur mit numerischem Tastenblock und Sondertasten PF1 bis PF4 arbeitet (Typ VT100), der sollte

        setenv TERM_INGRES vt100
verwenden, um die Tastatur von den Utilities aus nutzen zu können.

Wer an einem Rechner mit Tastatur mit numerischem Tastenblock und Sondertasten PF1 bis PF4 und zusätzlich noch mit einer Sondertastenreihe mit den Tasten F1 bis F20, HELP und DO arbeitet (Typ VT220 oder höher), der sollte

        setenv TERM_INGRES vt220
verwenden, um die Tastatur von den Utilities aus verwenden zu können.

ING_EDIT

Von den Utilities wie ISQL aus kann ein Editor aufgerufen werden, um eingegebene Queries u.a. zu edi[ti]eren, da die eingebauten Edi[ti]erfähigkeiten der Utilities in der Regel nur recht rudimentär sind. Defaultmäßig wird der Editor /bin/vi aufgerufen. Diese Default-Einstellung kann durch Setzen der Umgebungsvariable ING_EDIT geändert werden.

Momentan sind auf der faui63 folgende Editoren vorhanden, die als Ersatz für den vi verwendet werden können:

Das Kommando zum Setzen der Umgebungsvariable sieht dann z.B. folgendermaßen aus:
        setenv ING_EDIT /local/bin/emacs

II_DATE_FORMAT

Die Variable II_DATE_FORMAT beeinflußt die Darstellung des Datentyps date. Die Default-Einstellung ist US, das US-Amerikanische Format. Gültige Eingabeformate sind hierbei z.B. mm/dd/yyyy, dd-mmm-yyyy usw., z.B. 03/15/1994 oder 15-Mar-1994. Das Ausgabeformat ist dd-mmm-yyy. Das II_DATE_FORMAT kann für jede einzelne Session eingestellt werden, falls GERMAN eingestellt wird, kann als Eingabeformat unter anderem tt.mm.jjjj (z.B. 15.03.1994) verwendet werden, dies ist auch das Ausgabeformat. Das Kommando zum Setzen der Umgebungsvariable lautet:
        setenv II_DATE_FORMAT GERMAN