Kaffee: Schicksal vieler Bauern in der Dritten Welt

Kaffee ist für viele Länder zum Schicksal geworden. Häufig sind sie in ihrem Wohl und Wehe von den Rohstoffbörsen der Welt abhängig. Allein in den letzten drei Jahren hat sich der Weltmarktpreis von 3 Dollar auf 1 Dollar pro Kilogramm um den Faktor 3 verringert. In vielen Ländern stehen Familien, die seit Generationen durch den Kaffeeanbau ihren Lebensunterhalt verdienen, vor dem wirtschaftlichen Ruin. Und diese Probleme bewirken dann auch, daß die Menschen immer mehr in die Slums der Großstädte ziehen und dort verkommen.

Damit Sie sich selbst eine Vorstellung von der katastrophalen Entwicklung der Kaffeepreise verschaffen können, haben wir die obere Grafik angefertigt. Dort können Sie erkennen, wie weit der Weltmarktpreis für gewaschene Arabica Bohnen, das sind bereits aufbereitete Bohnen der wichtigsten Kaffeeart, in den letzten sieben Jahren gefallen ist. 1982 lag er noch bei 9,32 Mark pro kg. Im Jahr 1992 ist er auf 2,14 Mark pro kg abgesunken. (Rechnungszeitraum Januar 1982 bis November 1992)

Ein Teil des Preisverfalls ist auch uns Verbrauchern zu Gute gekommen, das können Sie an der unteren Grafik erkennen. Im April 1992 lag der Konsumentenpreis, also der Preis, den wir im Geschäft zu zahlen haben, mit 7,27 Mark pro 500g Röstkaffee so niedrig wie im gesamten Rechnungszeitraum seit 1950 noch nicht. Gleichzeitig sind aber die Lebenshaltungskosten weltweit angestiegen. Mit anderen Worten: die Landwirte in der Dritten Welt können sich für den Erlös, den sie aus dem Kaffeeanbau erwirtschaften immer weniger kaufen.


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Ursula Rost