Großes Starterfeld bei einer der wichtigsten Offshore- |
Die SORC-Regatta in Miami, bei der rund 100 Boote um den Sieg kämpfen, zählt zu den wichtigsten Offshore-Veranstaltungen der Saison. Im letzten Jahr nahm AeroSail erstmals mit zwei Mumm 36 an diesem spektakulären Rennen teil, bei dem die internationale Segler-Elite vertreten ist. Diesmal gingen gleich in zwei Klassen Yachten mit dem typischen AeroSail-Design an den Start: mit der Mumm und Skipper Eric Mergenthaler und der ASTRO unter Jochen Schümann. Schon der erste Wettfahrttag zeigte, daß das AeroSail-Team gut vorbereitet war: Beide Yachten lagen in ihrer Klasse nach den gesegelten Wettfahrten im Spitzenfeld - erfreuliche Ergebnisse angesichts einer überaus starken Konkurrenz. Fünf Tage vor dem SORC hatten die Teams bereits hart trainiert. Zur Mannschaft gehörten erstmals Peter Warren (u. a. Zweiter beim Admiral's Cup 1991) und Lionel Péan (Whitbread-Gewinner 1985/86). Neben einem Offshore-Nacht-Training stand jeden Tag ein umfangreiches Sport-, Theorie- und Wassertraining auf dem Programm. Dann die erste Wettfahrt mit schwachen Winden und einer starken Strömung; hinzu kam ein unklares und verwirrendes Startverfahren der Wettfahrtleitung: Die Klassen 1 und 2 wurden gemeinsam gestartet. Ergebnis: 3. Platz für die Astro, 4. Platz für die AeroSail3. Beim zweiten Rennen legten die beiden Yachten einen perfekten Start hin; geschickte Manöver und gute Taktik reichten bei der ASTRO für einen 3. Platz, die Mumm von Eric Mergenthaler landete auf dem 2. Platz.
Schwache Winde, kräftige Strömung, ein verwirrendes Startverfahren und eine starke Konkurrenz - große Herausforderungen für die AeroSail-Teams |
Die nächsten Wettfahrttage brachten das, was beim Kampf gegen Wind, Wellen und starke Konkurrenz niemals völlig auszuschliessen ist: "Ups and Downs"! AeroSail-Trainer Bernd Zirkelbach nach dem vierten Wettfahrttag: "Es fehlt eben noch an der Erfahrung - und an dem Quentchen Glück, das man beim Segeln zum Siegen braucht."Doch die Teams ließen sich nicht unterkriegen und kämpften, was das Zeug hielt. "Unser Team trainiert erst seit knapp zwei Monaten zusammen", sagte Eric Mergenthaler während der Rennen, "da passieren immer wieder Fehler. Doch davon lassen wir uns nicht entmutigen."
Umstrittene Disqualifikation - so kam die ASTRO nur auf den 4. Platz |
Schließlich die neunte und entscheidende Wettfahrt der 54. SORC-Regatta: Bei der ASTRO ging es um die Endplätze Eins bis Vier, bei der Mumm konnte eigentlich mit jeweils 13/10 Punkten Abstand zum Zweiten beziehungsweise Vierten nicht mehr viel passieren. Endlich stärkerer Wind bis zu 23 Knoten - und das unerfreulich Ende: Der erste Tagessieg (und der damit zum Greifen nahe Gesamtsieg) wurde durch eine umstrittene Disqualifikation verloren. Somit kam AeroSail ASTRO nur auf den 4. Platz. Die Mumm dagegen hatte mehr Glück und wurde im großen Starterfeld "dritter Sieger". Beide Ergebnisse zeigen, daß intensives Training und Teamgeist gemeinsam mit Seglern aus der Weltelite unerläßlich sind für den Erfolg. In Miami wurden zusätzlich Erfahrungen gesammelt, mit denen die AeroSail-Teams weiter auf dem Weg an die Spitze im internationalen Wettbewerb sind.
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Admiral's Cup 1995 AeroSail
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