Die Nachkriegszeit.
1945. Auf zu neuen Ufern.
Der Krieg ist vorbei. Bereits kurz nach der Kapitulation wird das Werk Untertürkheim
provisorisch wiedereröffnet. Die Pläne großer 12-Zylinder werden ad acta gelegt,
denn es gilt, die zerbombten Hallen zu renovieren und die übriggebliebenen Autos am
Rollen zu halten.
An eine Produktion von Autos ist erst einmal nicht zu denken. So
werden in den ersten Monaten sogar Fahrradanhänger hergestellt.
Wilhelm Haspel wird auf Anweisung der Amerikanischen Militärregierung am 26. Oktober aus seinem Amt als Vorstandsvorsitzender entlassen. Während seiner Abwesenheit liegt die Führung des Unternehmens in den Händen von Carl Jahr, Otto Hoppe und Walter Kaufmann. Die Produktion des 3 Tonnen Lkw nach einer Opel-Lizenz in Mannheim sowie des 5 Tonnen Mercedes-Benz-Lkw in Gaggenau läuft wieder an.
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1946. Die Rückkehr ins Autogeschäft.
Das Sindelfinger Werk ist glücklicherweise von übermäßiger Zerstörung verschont geblieben.
Und mit ihm die Werkzeuge und Maschinen für den Vorkriegswagen 170 V.
Vorerst läuft er allerdings als Pritschenwagen vom Band, da die Alliierten durch Kontrollratsbeschluß die
Herstellung von Personenfahrzeugen verbieten. |
1947. Der erste Personenwagen - ein Veteran.
Es ist soweit: Der Kontrollratsbeschluß wird aufgehoben, und endlich dürfen wieder
Personenwagen hergestellt werden. Der 170 V erscheint wieder im alten Gewand als
Viertürer. 381 PKW werden dieses Jahr vornehmlich an Behörden ausgeliefert. |
1948. Haspel kehrt zurück.
Ab 1. Januar übernimmt Wilhelm Haspel wieder den Vorstandsvorsitz.
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1949. Die ersten Nachkriegsentwicklungen.
Im Mai dieses Jahres gibt es eine erste Neuentwicklung beim Motor des 170: die
Dieselausführung. Er kommt beim Publikum hervorragend an.
Und eine weitere Nachkriegsentwicklung kommt auf den Markt. Es ist der 170 S. Mit seinen
52 PS, der Querlenker-Vorderachse und einem achtbaren Federungskomfort kostet er schon jetzt 10.000 DM.
Erstmals nach dem Kriege wird eine Monatsproduktion (Februar) von 1000 Pkw erreicht.
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