Weltbekannt ist auch das Angebot an Kurorten und Heilbädern, die von der Rhön bis zu den Alpen alle Möglichkeiten für Fitneß und Gesundheit bieten. So ist es auch nicht verwunderlich, daß ein Viertel des gesamten deutschen Fremdenverkehrs auf Bayern entfällt. Der Fremdenverkehr hat sich im Freistaat zu einem immer wichtiger werdenden Wirtschaftsfaktor entwickelt, besonders in den schwach strukturierten Räumen. Der Jahresumsatz des bayerischen Fremdenverkehrs, der rund 300.000 Arbeitsplätze bietet, liegt - unter Einbeziehung der nicht unerheblichen Zahl an Tagesausflügen und Geschäftsreisen - bei über 20 Milliarden DM.
Jährlich sind über 22 Millionen Urlauber zu Gast in Bayern. Die Gesamtzahl der Übernachtungen in den ca. 715.000 Betten im Gastgewerbe und in Privatquartieren sowie auf den Campingplätzen beläuft sich auf über 95 Millionen.
Auch im internationalen Tourismus hat der Freistaat eine starke Stellung. Etwa jeder fünfte Besucher kommt aus dem Ausland. An der Spitze liegen die Gäste aus den Niederlanden vor den USA, Großbritannien und Italien.
Die Bayerische Staatsregierung hat der Entwicklung des Fremdenverkehrs im Rahmen ihrer Wirtschaftsund Regionalpolitik stets besondere Aufmerksamkeit geschenkt. So wurde in den letzten zehn Jahren das Fremdenverkehrsgewerbe mit Darlehen und Zuschüssen in Höhe von rund 1,4 Milliarden DM gefördert. Dadurch konnte ein Investitionsvolumen von etwa 4,2 Milliarden DM verwirklicht werden. Im gleichen Zeitraum bewilligte die Staatsregierung den Gemeinden für öffentliche Fremdenverkehrseinrichtungen rund 680 Millionen DM an Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen.
Bayern ist als traditionelles Familienferienland das beliebteste
Urlaubsgebiet der Bundesrepublik. Aber die zunehmende Konkurrenz auf den
in- und ausländischen Tourismusmärkten erfordert verstärkte
Anstrengungen, damit die gute Marktposition Bayerns gehalten und weiter
ausgebaut werden kann. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muß
geworben werden. So stellt der Freistaat für das
Fremdenverkehrs-Marketing im In- und Ausland jährlich über 6
Millionen DM zur Verfügung. Damit sollen unter anderem auch die
Vertriebs- und Absatzwege verbessert werden, beispielsweise durch den
Ausbau elektronischer Informations- und Zimmerreservierungssysteme.
Verstopfte Straßen, schlechte Luft und eine vom Menschen
gestörte Tier- und Pflanzenwelt sind die Kehrseite der durch
verkürzte Arbeitszeit, gesteigerte Mobilität und wachsendes
Gesundheitsbewußtsein zunehmenden Freizeitgestaltung. Das Programm
"Freizeit und Erholung" schafft vorrangig Freizeiteinrichtungen in der
Nähe von Wohngebieten, zusammenhängende öffentlich
zugängliche Grünflächen im
Ort und neue Kleingartenanlagen.
Im Umkreis der Städte bemüht sich das Umweltministerium um die
Anlage großzügiger und dezentral gelegener Naherholungsgebiete,
insbesondere Freibäder und Badeseen sowie naturnahe Grünanlagen.
In ländlichen Gebieten und in der freien Natur hat die "sanfte
Erholung" Vorrang. Der Freistaat fördert hier bevorzugt Wander- und
Radwanderwege.
Das Bayerische Umweltministerium hat im Rahmen dieses Programms bisher rund
6.200 Maßnahmen mit über 670 Millionen DM an Zuschüssen
und rund 405 Millionen DM an zinsgünstigen Darlehen gefördert.
Durch die intensive staatliche Förderung des Sportstättenbaus
sind in Bayern etwa 7.800 Freisportanlagen,über 5.500 Sporthallen,
mehr als 750 Hallenbäder und über 1.000 Frei- bzw.
Naturbäder sowie fast 60 Millionen Quadratmet er Sportflächen im
Freien entstanden. Sport ist Erholung und Freizeitgestaltung zugleich. Die
Bayerische Staatsregierung setzt einen besonderen Schwerpunkt in der
Förderung des Breitensports, des "Sports für alle". Dies gilt
für den Bildungsbereich ebenso wie für den Sport in Vereinen.
Im Bildungswesen reicht das sportliche Engagement der Staatsregierung vom
Kindergarten bis zur Hochschule. So legt man schon im Kindergarten
großen Wert auf Spiel und Bewegung. Die allgemeinbildenden Schulen
bieten über den zweistündigen Basissportunterricht hinaus mit
einem breiten Unterrichtsprogramm Anregungen für eine lebenslange
sportliche Betätigung. Jedes Jahr beteiligen sich über 1,2
Millionen Schüler an zahlreichen Schulsportwettkämpfen. Auch in
den beruflichen Schulen sind weitestgehend verbindliche Sportstunden
vorgesehen. Skikurse und Sportwettbewerbe runden das Sportprogramm der
Schulen ab.
An den bayerischen Hochschulen gibt es zehn sportwissenschaftliche
Lehrstühle. Alle Studenten können am großen Angebot des
allgemeinen Hochschulsports teilnehmen.
Außerhalb der Schule fördert die Staatsregierung mit
jährlich über 200 Millionen DM vor allem den
Sportstättenbau, die Ausbildung und Beschäftigung von
Vereinsübungsleitern sowie die Aktivitäten der
Sportverbände. Besondere Berücksichtigung findet der
Behindertensport.
Sport in Bayern ist jedoch nicht allein Breitensport, sondern auch
Leistungssport. Der Freistaat ist stolz auf seine Spitzensportler, denn
Spitzenergebnisse wirken zurück auf die allgemeine Sportentwicklung
und den sportlichen Nachwuchs. Die Staatsregierung fördert den
Leistungssport durch Finanzierung zahlreicher Landestrainer der
Fachverbände, durch Zuschüsse an Landesleistungszentren, durch
die Mitfinanzierung der in Bayern bestehenden Bundesleistungszentren und
Bundesstützpunkte und nicht zuletzt durch leistungsorientierte
Schulsportwettkämpfe wie "Jugend trainiert für Olympia". Sport
hat in Bayern ein Stammland.
Umweltschutz und Freizeitspaß
Nach der Bayerischen Verfassung hat jeder das Recht, sich in der freien
Natur zu erholen; er ist aber auch verpflichtet, mit Natur und Landschaft
pfleglich umzugehen. Der sinnvolle Ausgleich zwischen Ansprüchen auf
Nutzung und auf Schutz der Natur ist Zweck des Programms "Freizeit und
Erholung", das die Bayerische Staatsregierung bereits im Jahr 1970 ins
Leben gerufen hat. Dieses Programm fördert den Bau von Anlagen, die
eine Erholung in der Natur ermöglichen.
Altmühlsee bei Gunzenhausen
Main-Donau-Kanal, Staustufe Kelheim
Gesunder Körper - gesunder Geist
Die Zahl der Bayern zu ermitteln, die Sport treiben, ist unmöglich.
Zu den über vier Millionen Mitgliedern in Verbänden sind alle
die hinzuzuzählen, die sich außerhalb dieser Gruppen das ganze
Jahr über sportlich betäti gen. Bewegung ist gesund - und
dafür gibt es in Bayern Gelegenheiten in Hülle und Fülle.
Die Vielseitigkeit der bayerischen Landschaft bietet vom Wasserskilauf bis
zum Bergsteigen, vom Skilaufen bis zum Eisstockschießen nahezu jedem
Sportler "seine" Sportart.