hide random home http://www.urz.uni-heidelberg.de/uni/rech/B/VI/2 (Einblicke ins Internet, 10/1995)
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2. Stand der Bauplanung an der Universität

Mit der Verabschiedung des 24. Rahmenplans war für die Universität Heidelberg die Finanzierung des Umbaus der Zentralen Versuchstieranlage, des 3. Bauabschnitts (1. Teil) des Umbaus der Chirurgischen Klinik, die Erschließung des 2. und 3. Bauabschnitts Medizin, der 2. Teil des Umbaus der Räume für das Wissenschaftliche Rechnen sowie die Kinderkardiologie sichergestellt. Außerdem wurden die Erneuerung der Telefonanlage sowie die Erneuerung der Lüftungsanlage im Gebäude INF 364, die bereits durch Unbedenklichkeitsbescheinigung genehmigt waren, finanziert. Nicht begonnen werden konnten jedoch das Verfügungsgebäude sowie alle Maßnahmen aus dem sog. SAMOA-Programm und der 2. Bauabschnitt Medizin. Das bedeutet, daß die Universität Heidelberg mit Verabschiedung des 24. Rahmenplans im Grunde keinen Schritt über das hinausgekommen ist, was bereits vor einem Jahr berichtet wurde. Trotz zahlreicher Gespräche des Rektorats mit dem Wissenschaftsminister und Vertretern von Wissenschafts- und Finanzministerium ist es bisher nicht gelungen, die genannten, für die Universität sehr wichtigen Baumaßnahmen in Gang zu bringen.

Bezüglich des Verfügungsgebäudes wurde zwar die Aufnahme in den 25. Rahmenplan in Kategorie I mit einer ersten Finanzierungsrate für 1996 zugesagt, jedoch hängt die Erfüllung auch dieser Zusage von einer Aufstockung der HBFG-Mittel ab. Für den 2. Bauabschnitt Medizin steht erneut eine Kabinettsvorlage in Aussicht. Sie war bereits zum vergangenen Herbst zugesagt, scheint sich jedoch durch den Umfang, den die beabsichtigte Kabinettsvorlage zwischenzeitlich angenommen hat, zunächst überholt zu haben. Ein solcher Kabinettsbeschluß ist Voraussetzung für die Aufnahme in den 25. Rahmenplan und einen frühesten Baubeginn 1996. Der Planungsvorsprung, den Heidelberg bisher beim 2. Bauabschnitt Medizin gegenüber anderen Neubauvorhaben des Landes in der Medizin hatte, schwindet mit zunehmenden Zeitablauf, und die Aussicht, die Planung nach dem erreichten Stand zu realisieren, nimmt dramatisch ab.

Noch vor Verabschiedung des 24. Rahmenplans hat die Landesrektorenkonferenz einen gemeinsamen Aufruf zur Realisierung des sog. SAMOA-Programms formuliert, in dem auf die Einlösung der Zusage gedrungen wird, im Rahmen des Universitäts-Konsolidierungs-(Monrepos)-Programms ab 1993 jährlich 55 Mio. DM für SAMOA bereitzustellen. Die LRK wies warnend auf die von den technisch überholten und überstrapazierten Gebäuden ausgehenden Gefahren für Studierende, Forscher und Umwelt hin sowie auf die kaum noch abwendbaren Qualitätseinbußen bei Berufungen, für die die Raumausstattung zunehmend entscheidend ist. Leider muß festgestellt werden, daß auch dieser Aufruf im Doppelhaushalt 1995/96 keinen Niederschlag fand. SAMOA wird demnach - abgesehen von den in die Crash-Liste aufgenommenen Maßnahmen im Umfang von 80 Mio. DM, die aus dem Erlös der Gebäudebrandversicherung finanziert werden, darunter das Zentrale Tierlabor Heidelberg - nicht vor 1997 in Angriff genommen.

Die umfangreichen Bemühungen des Rektorats, auf dem Bausektor etwas zu bewegen, hatten wenigstens einen Erfolg: Die Aufnahme eines 1. Bauabschnitts für die Institute der Fakultät für Physik und Astronomie in die Landesdringlichkeitsliste. Das zunächst gestoppte Planungsverfahren darf weitergeführt werden und es besteht die vage Hoffnung auf einen Baubeginn 1997/98 (zu den Gesamtausgaben des Universitätsbauamtes 1994 sowie zu den im Berichtsjahr fertiggestellten Baumaßnahmen vgl. auch Anlage 12/1-12/7).