hide random home http://www.urz.uni-heidelberg.de/uni/rech/A/III/2/ (Einblicke ins Internet, 10/1995)

2. Fortbestehende Problemfelder

Keine nennenswerten Fortschritte hat es im Berichtszeitraum in Sachen Neuenheimer Feld gegeben. Das Ziel der Stadt, für dieses zentrale Entwicklungsgebiet der Universität einen neuen Flächennutzungsplan sowie einen sog. qualifizierten Bebauungsplan zu erstellen, besteht unverändert fort, ohne daß die Universität bisher über die von den städtischen Dienststellen oder vom Gemeinderat verfolgten Absichten auf diesem Gebiet informiert worden wäre. Da entgegen den ursprünglichen Plänen dem Vernehmen nach keine Aussichten mehr bestehen, durch Verlegung des Klausenpfades das Baugebiet im nördlichen Teil des Neuenheimer Feldes zu arrondieren, und da auch sonstige Entwicklungsflächen für die Universität innerhalb der Stadtgrenzen nicht zur Verfügung stehen, ist die Universität mehr denn je dringend darauf angewiesen, daß die im Neuenheimer Feld bisher zugelassene Bebauungsdichte nicht nur erhalten, sondern entsprechend dem städtischen Vorgehen in anderen Stadtteilen nach Möglichkeit erhöht wird. Die Befürchtungen von Teilen des Gemeinderats, eine Ausdehnung der Universität im Neuenheimer Feld könne negative Folgen für die Verkehrsentwicklung haben, sollten sich angesichts des neuen Konzepts der Universität, zu einer Kombination von Parkraumbewirtschaftung und Jobticket zu kommen (vgl. dazu oben II 5.5), ausräumen lassen; dies umso mehr, wenn es gelingt, eine befriedigende Lösung für die seit langem offenen Probleme des öffentlichen Personennahverkehrs in diesem Bereich zu finden. Auch sollte bei den städtischen Planungen nicht außer acht gelassen werden, daß die Universität nicht nur der größte Arbeitgeber ist, sondern vor allem auch sichere Arbeitsplätze bietet, was sich nicht zuletzt in Rezessionszeiten positiv für die Stadt auswirkt.

Ebenfalls nach wie vor ungelöst sind die mit der Verlegung des HTC zusammenhängenden Fragen (vgl. dazu schon Rechenschaftsbericht 1992/93 S. 36 f., 1993/94 S. 93). Ein Vorschlag der Stadtverwaltung, für die notwendige Verlegung ein Ersatzgelände in der Gemarkung "Hühnerstein" zur Verfügung zu stellen, fand in den Gremien des Gemeinderats keine Mehrheit. Sollte sich die Hoffnung der Universität realisieren, daß noch im Jahr 1996 mit dem II. Bauabschnitt des Klinikums (Innere Medizin) begonnen werden kann (vgl. dazu unter B VI 2), duldet die dann unvermeidliche Verlegung des HTC keinen weiteren Aufschub mehr. Die Universität erwartet vom Gemeinderat, daß er sich auch bei dieser Entscheidung bewußt bleibt, wie sehr die künftige Entwicklung der Universität - und namentlich auch diejenige ihrer für die Heidelberger Krankenversorgung unverzichtbaren Kliniken - im wohlverstandenen Interesse gerade auch der Stadt liegt.