Klaus-Henning Rosen überreicht Rita
Süssmuth ein Exemplar des Christo-Buches von Cullen und Volz. Alle hoffen,
daß sie sich die Zeit nimmt, das Buch zu lesen.
29. August 1989:
Roland Specker schreibt an die Präsidentin des
Bundestags Frau Prof. Dr. Süssmuth und beschreibt die Geschichte von
Christos Reichstags-Projekt, die anderen Projekte und die Ziele des Vereins
"Berliner für den Reichstag".
6. September 1989:
Frau Marianne Kewenig und Roland Specker sind um
15.00 Uhr im Büro der Bundestagspräsidentin, zu einem Termin, der 30
Minuten dauern soll. Frau Süssmuth erscheint leicht verspätet, da
viele Staatsgäste in Bonn sind, zu den Festlichkeiten "40 Jahre
Bundesrepublik Deutschland" am nächsten Tag. Sie hört sich die
Ausführungen von Frau Kewenig und Herrn Specker an, hat einige Fragen und
blättert dann in einem mitgebrachten Katalog über Christos Arbeit.
Das Interesse bei Rita Süssmuth ist geweckt und aus den 30 Minuten werden
80 Minuten. Der Ball kommt ins Rollen. Auf dem Weg zum Taxi informiert Roland
Specker Cullen, der auch in Bonn ist, über das aufregende Ergebnis.
9. November 1989:
Die Berliner Mauer fällt. Cullen faxt diese
Nachricht an Jeanne-Claude, sie leitet sie an Christo in Cleveland weiter, wo
er einen Vortrag mit dieser unfaßbaren Neuigkeit unterbricht. Und an
Cullen das Fax: "Unbelievable but true". Es trägt die New Yorker Ortszeit
19.15 Uhr.
20. November 1989:
Cullen schickt Christo unverlangt Mauerstücke.
Christo, der weiß, daß Cullen bald in New York sein wird, bittet
ihn, noch weitere Stücke mitzubringen. Das Ende der DDR zeichnet sich
immer deutlicher ab.
8. Dezember 1989:
Cullen ist bei den Christos in New York. Christo sagt, er sei
fester denn je entschlossen, das Reichstags-Projekt zu realisieren.