Der Mai kommt mit Wucht und mit ihm der Frühling. Da schlagen nicht nur die Bäume aus, sondern all überall meldet sich Mutter Natur mit kleinen grünen Keimen, die aus dem Boden lugen. Wer fühlt sich da nicht motiviert, den heimischen Balkon, Garten oder Park - je nach Geldbeutel - von übriggebliebenen Sylvesterraketen und anderem Unrat zu reinigen. Gedacht, getan. Aber was dann, was soll man jetzt eigentlich einpflanzen?
Wie üblich ist die naheliegende Idee, ratsuchend das Internet zu befragen, auch eine erfolgreiche. Um sich zunächst einen Überblick darüber zu verschaffen, was eigentlich im Gärtnerbereich so State of The Art ist, kann man den Experten über die Gartenmauer schauen. Das Art-ROM-Museum lenkt diesen Blick auf den botanischen Garten von Brooklyn (http://www.primenet.com/art-rom/museumweb/brkbotg/brkbotg.html). Das gibt erste Anhaltspunkte für die heimischen Aktivitäten (und Ihr Internet-Provider wird es ihnen ob der vielen übertragenen Bilder auch danken).
Aber was wäre selbst das Gärnerleben ohne Alternativen? Da gibt es außerdem den Web-Server des Königlichen Botanischen Gartens in Kew (http://www.rbgkew.org.uk, den Australian National Botanic Garden (http://155.187.10.12/anbg.html) und den Missouri Botanical Garden (http://straylight.tamu.edu/MoBot/welcome.html) und und und...
Wenn auch sicher beeindruckt von diesen gärtnerischen Hö chstleistungen sollte man auch praktisch denken und statt lauter Tulpen da und dort eine Kartoffel einstreuen. Allein das Geld, das sich so sparen läßt, ist den krummen Rücken wert. Also, zurück ins Haus und erst mal im Web-Server von Cornell nach Ackerbau und Vieh- zucht (gopher://gopher.cce.cornell.edu/ 11/cenet/submenu/fruit-veg/) schauen. Wer das Ganze wissenschaftlicher haben will, kann im Web-Server der TU-München nachschlagen, wie Profis ein Gut bewirtschaften (http://www.edv.agrar.tu-muenchen.de/fam/scheyern/scheyern.html).
Zurück aus dem Gartenmarkt geht es ans Pflanzen, und bereits nach wenigen Tagen zeigen unsere Bemühungen Wirkung und die grünen Freunde starke Verfallserscheinungen. Kein Problem - schnell an den Web-Server der Uni Texas wenden und in den Master Gardener Daten (gopher://leviathan. tamu.edu/11s/mg) nach dem Grund des plötzlichen Pflanzenunmuts gesucht.
Und tatsächlich, das Zeugs wächst. Begeistert von unserem neuen Hobby ordern wir sofort den Horticultural Engeneering Newsletter (http://nearnet.gnn.com/wic/garden.04.html) und lassen uns auf die Master Gardener's Discussion List setzen (mgarden@listproc.wsu.edu).
Angenommen, der geneigte Leser hat schon einen halbwegs gut sortierten Garten - vielleicht gar mit Bäumen. Damit diese das Ausschlagen nicht übertreiben, muß man sie beschneiden - aber wie, und vor allem was schneidet man eigentlich ab? Auch in solch kniffligen Fragen hilft das Internet weiter. Im Tree Pruning Guide (http://www.sccs.swarthmore.edu/~justin/Docs/arbor.html) findet sich inklusive Zeichnung alles, was man zum Trimmen eines Bäumchens wissen muß. Es steht sogar drin, was man nicht tun soll!
Die erste Projektphase ist also abgeschlossen, und wir streben nach Höherem. Elaboriertes Gartendesign und ausgefeilte Plazierung strategischer Beete im Garten - das sind Aufgaben, die sich selbstredend nur unter massiver Zuhilfenahme moderner Werkzeuge durchführen lassen. Eine Beurteilung von Programmen, die genau dies leisten, findet sich bei http://sunsite.unc.edu/garden-gate/ereview.htm.
Vielleicht ist das Ergebnis reiflicher Überlegungen zur Aufwertung des botanischen Kleinods der Bau eines Teiches. Da kann die geneigte Gärtnerin von Petes Erfahrungen beim Bau desselben in seinem Garten profitieren. In Pete's Pond Page (http://reality.sgi.com/employees/peteo/) ist inklusive Verweis auf einen Klub der Teichlebauer alles genau dokumentiert.
Jetzt war ja sehr viel vom Gärtnern im großen die Rede. Vermutlich ist das dem einen oder anderen doch alles zu schwer, zu groß oder sonstwie zu beschwerlich. Da ist ein Bonsai die ideale Lösung. Die Vertreter dieser Spezies sind klein und passen in jede Ecke. Und wenn man etwas aufpaßt, werden sie tausend Jahre alt. Was genau man dafür tun mu&sztlig;, steht in der Bonsai FAQ (ftp:/ /rtfm.mit.edu/pub/usenet/alt. bonsai/).
So das wär's mal wieder. Wer jetzt meint, dieser Artikel sei keinen Vifferling wert, soll erstmal in http://sunsite.unc.edu:80/garden-gate/botrts.htm nachschauen, wie man das eigentlich schreibt. (ka)