http://medweb.uni-muenster.de/project/hypertext.html (Einblicke ins Internet, 10/1995)
Projekt MedWeb
Umgang mit HTML-Hypertext
Inhalt
1. Einleitung
2. Über HTML
2.1. Grundlagen
2.2. Textformatierung
2.3. Listen
2.4. Verweise
2.5. Multimedia
2.6. Formulare
2.7. Sonstiges
3. Empfehlungen für "sauberen" Hypertext
4. Hilfsmittel
5. Weiterführende Literatur
Hinweis:
Dieser Text ist leider nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand. Insbesondere die
neuen HTML-Tags, die mit HTML+ und Netscape eingeführt worden sind, waren
noch nicht vorhanden, als dieser Text geschrieben wurde. Dennoch treffen die
Informationen über die vorgestellten HTML-Tags weiterhin zu; meiner Meinung
nach reicht ihre Kenntnis auch für den Anfang sicher aus.
Sobald ich Zeit finde, wird dieser Text an die neuen Entwicklungen angepaßt.
Maintainer: Thomas Ganslandt
(ganslan@uni-muenster.de) 07.07.95
1. Einleitung
Um die besonderen Möglichkeiten des World Wide Web wie
abgesetzte Überschriften, Verweise auf andere Texte und
Multimedia auszunützen, müssen die Informationen in ein
spezielles Format gebracht werden: Hypertext. Für das WWW
heißt der verwendete Hypertext-Dialekt HTML - eine
Abkürzung, die für HyperText Markup Language steht.
HTML ist eine Teilgruppe der SGML (Standardized General Markup
Language).
HTML bietet über einen Satz von Befehlen, die in den Text
eingestreut werden, verschiedene Möglichkeiten, Text zu formatieren,
hervorzuheben oder auch Verweise und multimediale Elemente einzubringen.
Der Umgang mit HTML mag am Anfang durch die Menge an Akronymen und
Befehlen, die nur aus wenigen Buchstaben bestehen, ungewohnt und
mühselig erscheinen; dennoch gestaltet sich der Einstieg in HTML
denkbar einfach, da man zunächst mit wenigen Elementen auskommt -
je mehr Möglichkeiten man in seine Hypertext-Dokumente einbauen
möchte, desto mehr Elemente wird man benutzen und lernen wollen.
Somit wachsen die HTML-Kenntnisse mit den eigenen Bedürfnissen mit.
Dieser Text soll den Einstieg in HTML erleichtern, indem er die
HTML-Befehle in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit für den
alltäglichen Gebrauch darstellt (Kapitel 2). In Kapitel 3 sollen
einige Richtlinien für die Erstellung von "sauberem" und
lesbaren HTML-Hypertext dargestellt werden. In Kapitel 4 werden kurz
einige Hilfsprogramme und Editoren für HTML vorgestellt.
Kapitel 5 schließlich enthält Verweise auf andere Texte,
die sich mit HTML und dem World Wide Web auseinandersetzen.
Die gängigen WWW-Anzeigeprogramme bieten alle die Möglichkeit,
sich den "Quelltext" einer HTML-Seite anzeigen zu lassen (in Mosaic geht es
mit der Taste "d", in Lynx mit "/"). Somit hat man jederzeit
Beispiele zur Verfügung, die den korrekten Umgang mit den Befehlen
verdeutlichen.
2. Über HTML
2.1. Grundlagen
Zeichensatz
Ein HTML-Hypertext ist zunächst einmal ein ganz normaler
ASCII-Text, der keine besonderen Steuerzeichen enthät (ASCII steht
dabei für American Standard Code For Information Interchange).
Dies bedeutet, das HTML-Text für alle Rechner weltweit genormt ist.
Dadurch, daß keine Sonderzeichen verwendet werden dürfen, ist
sichergestellt, daß keine Probleme mit Umlauten entstehen - dies
wird dadurch umgangen, daß alle Sonderzeichen (also auch die
deutschen Umlaute) als Zeichen des genormten ISO-Latin-1-
Zeichensatzes ausgedrückt werden. Das klingt zunächst sehr
kompliziert, ist aber im Endeffekt sehr einfach:
- Text ohne Sonderzeichen kann ganz normal geschrieben werden
- Sonderzeichen werden wie folgt geschrieben: &code;
(also ein kaufmännisches "Und"-Zeichen, gefolgt von einem
für jedes Sonderzeichen einheitlichen Code sowie ein abschließendes
Semikolon)
- Die Codes können im
ISO-Latin-1-
Zeichensatz nachgeschlagen werden.
- Hier die Codes der gebräuchlichsten Sonderzeichen:
- - Umlaute: Die Umlaute werden über den Grundbuchstaben
gefolgt von "uml" codiert
- Ä = Ä
- ä = ä
- Ö = Ö
- ö = ö
- Ü = Ü
- ü = ü
- - Ligaturen: Eine Ligatur wird durch die ligierten Buchstaben
gefolgt von "lig" codiert
- ß = ß
- - Akzente: Grundbuchstabe plus Abkürzung des Akzents
- à = à
- á = á
- ñ = ñ
- - Sonstige: Einige Befehlszeichen müssen wie folgt codiert werden
- & = &
- < = <
- > = >
- (amp steht für Ampersand, lt für less than
und gt für greater than)
HTML-Befehlssyntax
Alle HTML-Befehle haben folgenden Aufbau:
<befehl>
(Also kleiner-Zeichen gefolgt vom Befehlswort gefolgt vom
größer-Zeichen).
HTML-Befehle beziehen sich fast immer auf Textbereiche - daher
bestehen sie meist aus einem Anfangs- und einem Abschluß-
Teil. Die Befehlsworte sind dabei gleich - der Abschlußbefehl
wird nur durch einen vorangehenden Schrägstrich (/
)
gekennzeichnet. Einige Befehle beziehen sich nicht auf einen Textbereich,
sondern auf einen einzelnen Punkt des Textes - für sie existieren
also auch keine Abschlußbefehle.
Aufbau eines HTML-Textes
Ein HTML-Text besteht aus zwei Teilen: dem Kopfteil (head) und
dem Textkörper (body). Der Kopfteil enthät dabei
Informationen über die verwendete Hypertext-Sprache und den
Titel des Dokumentes - allesamt Informationen, die nicht direkt im
angezeigten Text erscheinen werden. Der für die Anzeige gedachte
Text wird in den Textkörper geschrieben - dort sollte also auch
der Titel des Textes ein weiteres mal (hier z.B. als Überschrift)
stehen.
Befehle:
<html>...</html>
- schließt den gesamten
Text in sich ein
<head>...</head>
- umschließt den
Kopfteil
<title>...</title>
- umschließt den
Titel des Textes
<body>...</body>
- umschließt den
Textkörper
Das Grundgerüst für einen HTML-Text sieht also
folgendermaßen aus:
<html><head>
<title>Titel des Textes</title>
</head><body>
Inhalt des Textes
</body></html>
2.2 Textformatierung
HTML bietet verschiedene Befehlsgruppen, mit deren Hilfe das Aussehen
des Textes beeinflußt werden kann. Diese beziehen sich auf
Überschriften,
Zeichensatz und
Textfluß.
Wichtig zu wissen ist, daß der Zeilenumbruch des Textes
ausschließlich durch das Anzeigeprogramm (z.B. Mosaic)
durchgeführt wird - Leerzeichen und harte Zeilenumbrüche
werden dabei ignoriert (Eine Ausnahme stellt der besonders
gekennzeichnete preformatted Text dar).
Überschriften
HTML stellt sechs verschieden große Zeichensätze für
Überschriften zur Verfügung. Die tatsächliche
Größe auf dem Bildschirm hängt vom Anzeigeprogramm und
dem verwendeten Rechner ab. Eine Überschrift steht automatisch
in einer Zeile für sich und hat Leerzeilen zwischen den vorangehenden
und nachfolgenden Textzeilen. HTML-Befehle, die für die
Überschrift oder Teile von ihr gelten sollen, müssen
innerhalb der Anfangs- und Endbefehle der Überschrift
stehen.
Befehle:
<hn>...</hn>
- wobei n für die
Größe der Überschrift steht (1=groß...6=klein)
Beispiele:
<h1>Große Überschrift</h1>
<h2>Kleine Überschrift</h2>
Zeichensatz
Neben Überschriften gibt es noch verschiedene Zeichensätze, mit denen
Teile eines Textes hervorgehoben werden können. Neben den üblichen
Schriftarten Kursiv und Fett gibt es noch einen unproportionalen
Zeichensatz, der insbesondere für Tabellen und Programmbeispiele
geeignet ist. Für einige Schriften existieren mehrere Befehle, die sich z.Zt.
noch nicht unterscheiden, in Zukunft jedoch zur Unterscheidung verschiedener
Textarten (z.B. Variablen, Zitate, Programmcode) dienen sollen.
Befehle:
<i>...</i>
- Kursiv (Italics)
<cite>...</cite>
- Kursiv (Zitat)
<var>...</var>
- Kursiv (Variable)
<b>...</b>
- Fett (Bold)
<tt>...</tt>
- Unproportional (Typewriter)
<code>...</code>
- Unproportional (Programmcode)
<kbd>...</kbd>
- Unproportional (Tastenbeispiel)
<samp>...</samp>
- Unproportional (Beispiel)
Textfluß
Wie bereits oben erwähnt wird die Formatierung des Textes komplett vom
Anzeigeprogramm übernommen - harte Zeilenumbrüche und Einrückungen
werden dabei ignoriert. Um dennoch Absätze, Einrückungen und Tabellen
darstellen zu können, gibt es einige Befehle für, mit denen der Textfluß
beeinflußt werden kann. Da sich die meisten dieser Befehle nicht auf einen Textbereich,
sondern nur auf eine Textstelle beziehen, sind sie nicht paarig, d.h. es gibt dann keinen
Abschlußbefehl.
Befehle:
<br>
- Zeilenumbruch unter Beibehalten des Formats
<p>
- Neuer Absatz (mit Leerzeile dazwischen)
<pre>...</pre>
- Präformatierter Text (alle Leerzeichen
und harten Umbrüche werden exakt übernommen, automatisch in unproportionaler
Schrift)
2.3 Listen
HTML bietet die Möglichkeit, Listen und Gliederungen automatisch
zu formatieren. Dabei wird zwischen nummerierten, unnummerierten und
deskriptiven Listen unterschieden. Eine Liste wird von einem Start- und
Endbefehl umfaßt, wobei jeder einzelne Listeneintrag mit einem speziellen
Befehl beginnt (aber keinen Endbefehl hat). Listen können verschachtelt werden.
Nummerierte Listen
Solche Listen werden automatisch durchnummeriert, wobei hinter der Zahl ein Punkt
erscheint.
Befehle:
<ol>...</ol>
- umfaßt die Liste (ordered list)
<li>
- beginnt einen neuen Listeneintrag
Unnummerierte Listen
Bei diesen Listen wird vor jeden Eintrag ein Aufzählungszeichen gesetzt,
das sich bei verschachtelten Listen ändert.
Befehle:
<ul>...</ul>
- umfaßt die Liste (unnumbered list)
<li>
- beginnt einen neuen Listeneintrag
Deskriptive Listen
Bei diesen Listen wird zwischen Titeleinträgen und dazugehörigen
Textblöcken unterschieden. Ein Titel steht dabei ohne Nummer oder
Aufzählungszeichen direkt links; Textblöcke erscheinen eingerückt
in separaten Zeilen.
Befehle:
<dl>...</dl>
- umfaßt die Liste (descriptive list)
<dt>
- beginnt einen neuen Titeleintrag
<dd>
- beginnt einen neuen Textblock
Beispiel für eine verschachtelte Liste: (Befehle bitte im Quelltext
nachschauen)
- Hypertext
- HTML
- Textformatierung
- Zeichensatz
- Textfluß
- SGML
- Multimedia
- Grafik
- Video
- Sound
2.4 Verweise
Die eigentliche Stärke von Hypertext ist es, Verweise auf andere Textpassagen
oder sogar auf komplett andere Hypertext-Dokumente zu ermöglichen. Passagen
innerhalb eines Textes werden dabei durch Anker markiert. Separate
Dokumente werden über ihre URL (Uniform Resource Locator) angesprochen.
Die URLs ermöglichen es, eine Vielzahl von Informationsdiensten auf den Rechnern
des Internet zu erreichen. Sie sind folgendermaßen aufgebaut:
Dienst://Rechner/Dokument#Anker
Die wichtigsten Dienste sind:
http
- Zugriff auf WWW-Server
gopher
- Zugriff auf einen Gropher-Server
ftp
- Zugriff auf einen ftp-Server (File Transfer Protocol)
file
- Datei auf dem lokalen Rechner
news
- Lesen von Netnews
Für Rechner wird die Internet-Adresse des Informationsanbieters
eingetragen. Dokument entspricht dem Pfad des Dokuments auf dem Informationsserver
(entsprechend einem Unix-Pfad mit Verzeichnissen und Unterverzeichnissen).
Die URL zu dieser Seite würde zum Beispiel so aussehen:
http://medsun06.uni-muenster.de/project/hypertext.html
Es wird also ein WWW-Dokument vom Rechner medsun06.uni-muenster.de
abgerufen, das den Namen hypertext.html trägt und im Verzeichnis
project steht.
Der letzte Teil (#Anker) kann auch weggelassen werden - mit ihm kann man direkt in eine
vorgegebene Passage eines HTML-Textes springen.
Relative Adressierung:
Innerhalb eines HTML-Textes kann man eine verkürzte Schreibweise für
URLs verwenden, wenn man sich auf Dokumente im gleichen Verzeichnis oder auf dem
gleichen Server bezieht. So reicht für Texte auf dem selben Server die Angabe
des Pfades aus (der Teil "Dienst://Rechnername" kann weggelassen werden).
Für Texte im gleichen Verzeichnis reicht die einfache Angabe des Dateinamens
aus. Man kann auch (wie von DOS oder Unix gewohnt) mit relativen Verzeichnissen
arbeiten: Für das darüberliegende Verzeichnis kann ".."
angegeben werden, für darunterliegende Unterverzeichnisse einfach deren Name.
Wenn man innerhalb eines Textes eine bestimmte Textpassage anspringen möchte,
reicht die Angabe von "#Anker".
Legen von Ankern für Textpassagen
Ein Anker kann mit folgendem Befehl werden:
Zu beachten ist, daß beim Legen des Ankers kein Doppelkreuz (#)
angegeben werden darf. Dies ist nur beim Aufruf des Ankers notwendig.
Legen eines Verweises auf andere Textpassagen oder Dokumente
Ein Verweis kann folgendermaßen gesetzt werden:
<a href="[unarchived-link]">url">Bezeichnung</a>
Die Bezeichnung steht dabei für im Text erscheinenden, blau markierten
Verweis.
Beispiel: Aufruf auf
diesen Text
<a href="http://web.archive.org/web/199510/http://medsun06.uni-muenster.de/project/hypertext.html">diesen Text</a>
2.5 Multimedia
HTML bietet die Möglichkeit, Daten verschiedener Medien (Text, Grafik, Video und
Sound) in ein Dokument zu integrieren. Grafiken nehmen dabei eine Sonderstellung ein,
da sie als inline-images direkt in den Text einfließen können. Alle
anderen Medien werden über normale Verweise angesprochen. Welche Formate
unterstützt werden, hängt stark vom Anzeigeprogramm und der Ausstattung des
Rechners, auf dem es betrieben wird, ab. Folgende Formate werden im Allgemeinen
unterstützt:
- Grafik:
fast alle gängigen Formate (GIF, JPEG, TIFF, XBM, BMP,...)
- Sound:
Auf Unix-Workstations: Sun-Audio (.AU)
Auf PCs: Microsoft-Wave (.WAV)
- Video:
MPEG (.MPG)
Auf PCs und Macintosh: Quicktime (.MOV)
Inline-Images
Bilder können direkt im Text untergebracht werden; Vorraussetzung dafür ist,
daß sie entweder im XBM- oder GIF-Format vorliegen - andere Formate werden
derzeit nicht unterstützt. Allerdings ist es kein Problem, mit Hilfsprogrammen
(z.B. xv) Grafiken in diese Formate umzuwandeln.
Befehl:
<img src="[unarchived-media]">url" alt="Text" align="Ausrichtung">
URL steht für die Quelle des Bildes - alle Adressierungsmöglichkeiten
(auch relativ) sind wie oben beschrieben erlaubt.
Text steht für einen Alternativtext, der statt der Grafik angezeigt wird,
wenn der verwendete WWW-Browser keine Grafiken unterstützt (z.B. Lynx).
Die Ausrichtung legt fest, wie die Grafik zum Text steht. Mögliche Werte
sind middle, Top und Bottom.
Es ist zu beachten, daß Inline-Images verhältnismäßig viel
Netzbelastung verursachen. Sie sollten also nur in einem vernünftigen Rahmen
(z.B. nicht zu groß) verwendet werden. Manche WWW-Browser verarbeiten nur eine
begrenzte Anzahl von Bildern pro Dokument. Alle Bilder einer Seite teilen sich eine
gemeinsame Farbpalette - daher sollte man Bilder benutzen, die entweder ähnliche
Farben beinhalten oder nur eine kleine Palette belegen.
Beispiel:
<img src="/view-einblicke_n/http://medweb.uni-muenster.de/icons/legende.gif" alt="oben" align="top"> oben
<img src="/view-einblicke_n/http://medweb.uni-muenster.de/icons/legende.gif" alt="mitte" align="center"> mitte
<img src="/view-einblicke_n/http://medweb.uni-muenster.de/icons/legende.gif" alt="unten" align="bottom"> unten
oben
mitte
unten
Bild-Verweise
Inline-Images können auch als Verweis dienen (z.B. auf andere Texte oder auch
eine größere Version des Bildes). Dazu ersetzt man einfach das Feld
Bezeichnung des Verweis-Aufrufes durch ein Inline-Image.
Beispiel
<a href="/view-einblicke/http://medweb.uni-muenster.de/legende.html"><img src="/view-einblicke_n/http://medweb.uni-muenster.de/icons/legende.gif"></a>
2.6 Formulare
Formulare ermöglichen es, Rückmeldungen der Benutzer einzuholen,
interaktive Abfragen durchzuführen oder sogar Lernprogramme aufzubauen.
Formulare werden nicht von allen WWW-Browsern unterstützt - die beiden
wichtigsten (Mosaic und Lynx) bieten jedoch vollen Forms-Support.
Die Verarbeitung der Daten, die über ein solches Formular an den WWW-Server
geschickt werden, erfordert Kenntnisse in einer Unix-Scriptsprache (z.B. Perl).
Ein Text über die sogenannte "CGI"-Schnittstelle, die für diese
Datenübertragung notwendig ist, wird noch erstellt werden. Solange bitte ich
Sie, sich im Formular-Info der NCSA (s.u.) über das Forms-Interface zu
informieren.
2.7 Sonstiges
Befehle:
<hr>
- eine horizontale Linie einfügen (horizontal ruler)
<!-- Kommentar>
- Kommentar einfügen
3. Empfehlungen für "sauberen" Hypertext
Wie in jeder Programmiersprache ist es sinnvoll, den "Quelltext" so zu strukturieren,
daß er lesbar und übersichtlich bleibt. An dieser Stelle sollen einige
Tips und Richtlinien gegeben werden, die natürlich für sich allein noch
keine Garantie für lupenreinen Hypertext darstellen; dennoch sollten sie
gerade für den Anfang eine Richtschnur darstellen.
Textskelett
Wie bereits oben unter den HTML-Grundlagen beschrieben, gibt es einige Elemente,
die den Hypertext zwar strukturieren (Kopfteil, Textkörper), aber nicht
auf dem Bildschirm erscheinen. Oftmals werden diese Elemente dann einfach
weggelassen, was z.Zt. auch keine Probleme macht, da die gängigen
WWW-Browser über ihr Fehlen hinwegsehen. Dennoch sollte man diesen Fehler
nicht begehen - in Zukunft werden die WWW-Browser sich enger an die HTML-Spezifikation
halten und konsequenterweise an diesen Stellen Fehlermeldungen ausgeben.
Ein HTML-Hypertext sollte also unbedingt mit folgender Schablone als
"Textskelett" beginnen:
<html><head>
<title>Titel des Dokuments</title>
</head><body>
Inhalt des Dokuments
</body></html>
Programmierstil
Der Stil, in dem man seine HTML-Texte schreibt, hängt letztendlich doch
vom individuellen Geschmack ab; dennoch möchte ich hier ein paar unverbindliche
Hinweise geben, die das Erstellen übersichtlichen Quellcodes erleichtern
können.
Es sind im Netz einige zum Teil recht skurrile Konzepte verbreitet worden, die
beispielsweise die Übersichtlichkeit eines HTML-Textes dadurch erhöhen
wollen, daß sie alle Befehle nach links und den dazugehörigen Text jeweils
um eine halbe Bildschirmseite tabuliert einsetzen. Meine Meinung ist, daß ein
so formatierter Hypertext eher verwirrt, da fortlaufende Textblöcke in jeder
Zeile unterbrochen werden. Daher schlage ich vor, den Text nach seinem Sinnzusammenhang
zu strukturieren:
- Fortlaufender Text soll auch fortlaufend geschrieben werden. Eine Textzeile sollte
dabei nicht breiter als der Bildschirm sein, damit der Hypertext z.B. beim Ausdrucken
auch auf eine Seite paßt.
- Befehle zum Umstellen des Zeichensatzes sollen einfach in den Text einfließen.
Dies umfaßt u.a. <i>...</i>, <b>...</b>, usw.
- Befehle, die den Textfluß ändern sollen in einer Zeile für sich
stehen. Davon betroffen sind u.a. <p>, <pre>...</pre>, <hr>
- Listenanfangs- und Endbefehle sollen in einer eigenen Zeile vor und nach der
betroffenen Liste stehen (<ul>...</ul>, <dl>...</dl>, usw.).
- Neue Listenpunkte sollen in einer neuen Zeile mit dem entsprechenden Befehl
beginnen (<li>, <dt> und <dd>).
- Verschachtelte Befehle sollen in der korrekten (also umgekehrten Reihenfolge)
wieder beendet werden (z.B. <b>Fett <i>Kursiv</i>
nochmal Fett</b>). Es wird also immer der Befehl zuerst beendet, der
zuletzt begonnen wurde.
Hyperlinks
Es gibt einige Regeln, die Hypertext "portabel" machen, d.h. er kann
leicht von einem Rechner auf den anderen übertragen werden, oder
auch auf dem selben Rechner seinen Platz wechseln, ohne daß alle
Hyperlinks geändert werden müssen:
- Relative Adressierung: Wenn irgend möglich, sollten
bei Hyperlinks auf Texte im eigenen Bereich des Servers
relative Adressen
verwendet werden. Da zusammenhängende Texte oft gemeinsam an
andere Plätze verschoben werden, braucht an ihren Verbindungen
nichts gändert zu werden. Innerhalb des selben Servers kann der
Servername (z.B. http://medsun06.uni-muenster.de) grundsätzlich
weggelassen werden.
Absolute Adressierung: Es gibt einige Ausnahmen, bei denen
absolute Adressierung erwünscht oder sogar zwingend erforderlich ist.
Zum einen sind dies natürlich Verweise auf andere Server oder andere
Bereiche innerhalb des selben Servers. Wenn Dateien eine langwierige Adressierung
über mehrere Verzeichnisebenen hinweg erfordern, sollte ebenfalls
der Übersichtlichkeit halber absolut adressiert werden. Dies gilt ebenfalls
für Seiten, von denen man annehmen kann, daß sie zum "festen" Inventar
des Servers gehören - z.B. die Homepage und die allgemein zugänglichen
Grafikelemente im "/icons"-Verzeichnis. Dennoch braucht auch bei diesen
Dateien der Servername nicht mit angegeben zu werden - es reicht die
Angabe des absoluten Pfades.
Verweise auf Server anderer Fachbereiche:
Da ein Fachbereichsserver durchaus seinen Rechner oder seine Adresse
wechseln kann, ist es sinnvoll, andere Server nur unter ihrem separaten
symbolischen Namen anzusprechen (falls ein solcher definiert wurde).
Der zentrale WWW-Server der Uni Münster ist beispielsweise stets
unter seinem "Pseudonym" www.uni-muenster.de zu erreichen, unabhängig
davon, auf welchem Rechner er nun tatsächlich residiert.
4. Hilfsmittel
Es gibt eine Reihe von Programmen für verschiedene Rechner, die den
Umgang mit HTML erleichtern. Zum Teil handelt es sich um eigenständige
Programme, teilweise sind es auch Pakete mit Erweiterungen und Makros für
gänige Textprogramme. Bei Konvertern, die aus gängigen Textformaten
HTML erstellen, sollte der Text unbedingt noch einmal von Hand nachkorrigiert
werden, da oftmals fehlerhafte Formatierungen erzeugt werden.
HotDog Web Editor - Ein HTML-Editor für Windows
Demoversion von HoTMetaL für Sun und Windows (von SoftQuad)
tkHTML - ein PD-Editor unter tcl/tk
html-assistant - ein PD-Editor für Windows
html-ed - ein PD-Editor für Windows
html-writer - ein PD-Editor für Windows
Erweiterungen und Makros
Verschiedene Pakete für Microsoft Word
Konverter
LaTex -> HTML
Konverter für verschiedene Textprogramme
5. Weiterführende Literatur
Im Internet gibt es eine Reihe von Dokumenten, die sich ausführlicher, als es
hier möglich ist, mit HTML und WWW auseinandersetzen. Sie sind alle über
das WWW erreichbar:
HTML-Primer (von der NCSA)
HTML-Kurs von
Jörg Thoben
HTML-Spezifikation (von CERN)
HTML-Quickreference (von der University of Kansas)
HTML-Design Notebook (von Daniel W. Connolly)
Benutzung von Formularen (von der NCSA)
Über URLs:
URL-Primer (von der NCSA)
Adressing-Info (von CERN)
Über Hilfsmittel:
Werkzeuge für Informationsanbieter (von CERN)