http://www.kidsweb.de/geschich/see2897.htm (Internet on a CD, 07/1998)
Mama Seebärs
Gutenachtgeschichte für den 2.08.1997
Ahoi, ahoi, na wie geht's?
Ich hoffe doch gut!! So, und nun gleich weiter: Also, wie ich schon erzählt
habe, bin ich mit den Fleckflacks in Kontakt gekommen und sie haben mir
von der Sklaverei, die sie schon sehr lange ausgesetzt waren, erzählt.
Ich war wirklich erschüttert und sofort bereit, den kleinen Knuddeln
zu helfen. Das geschah dann auch: Wir verabredeten uns für die nächste
Nacht, da sollte es geschehen. Wir mußten den Fießling überlisten!
Ich hielt einen Plan bereit und die Fleckflacks besorgten das nötige
Material dazu. Mit einem Fleckflack verstand ich mich besonders gut, er
hieß Jojo und war ein intelligentes Kerlchen! Wie auch immer, es
mußte etwas geschehen und zwar schnell-sehr schnell. Die Kleinen
wußten,. daß der Fießling immer sehr früh aufstehen
würde und auch keinen besonders festen Schlaf hatte. Das hatten sie
zu spüren bekommen, als sie einige Male versucht hatten zu fliehen.
Wir schlichen uns durch die Insel zu seinem kleinen Häuschen, was
rundherum aus Schokoladenkeksen bestand. Oh, wie lecker, dachte ich. Doch
diesmal mußte ich mich beherrschen. Stellt euch mal vor, die ganze
Aktion wäre einfach ins Wasser gefallen, nur weil eure Mama Seebär
mal wieder ganz Schokoladen- verrückt ist?! Das durfte wirklich nicht
geschehen. Ich versuchte die Kekse einfach nicht zu beachten und stieg
nach Jojo ins Fenster des Hauses ein: Da schlief der Bösewicht! Er
schnarchte und faselte irgendwas von Hilfe, Kekse und Angriff oder so...
Naja ist ja jetzt auch uninteressant. Das einzige, was jetzt zählte
war schnell zu sein, nichts anderes. Und das waren wir auch: Wir krochen
an sein Bett und im Nu bekam er das Netz übergestülpt! Da wurde
er auch schon wach und eh er sich versah und verstand, was mit ihm geschah,
schrien schon alle auf ihn ein, wie gemein und hinterhältig er doch
sei und daß sich der Spieß nun endgültig gewendet habe.
Nach geraumer Zeit ( ich war schon vollkommen durch den Wind, erstens wegen
den ganzen Keksen, zweitens wegen dem ganzen Geschrei) beruhigten sich
alle wieder, doch dafür war jetzt der Fießling aufgebracht.
Leider hatte er das umsonst, denn wir drohten ihm mit dem Gefängnis,
wenn er nicht alle Fleckflacks freilassen würde und sein Schlaraffenland
selbst versorgen würde. Oh, wie er jammerte, doch das hatte er sich
ja selbst zuzuschreiben. Nach einigen Stunden, der Morgen war schon angebrochen,
willigte er auf unsere Forderungen ein, auch auf die, daß jeden Tag
ein beauftragter Kontrolleur kommen würde um auch sicher zu gehen,
daß er keine Sklaverei mehr betrieb, und wir ließen ihn frei.
Die Fleckflacks jubelten und alle waren noch glücklicher, als ich
ihnen anbot, da sie ja absolut kein Wasser mögen, sie mit meinem Schiff
nach Hause zu fahren. Alle freuten sich auf ihre Familien, nur Jojo saß
allein in der Ecke und sah ganz traurig aus. Ich gesellte mich zu ihm und
nach ein paar Minuten erzählte er mir seinen ganzen Kummer: Er hatte
keinen Familie, war ein einsamer Waisenjunge. Der Kleine Schnuckel tat
mir so leid und darauf hin bot ich ihm an, doch mit mir mitzusegeln. Als
ich ihm sagte, hier würde noch ein zweiter Mann gebraucht, war er
überzeugt und strahlte übers ganze Fell! So hatte ich auch ihn
glücklich gemacht und ich war nicht mehr so allein. Ja und heute ist
Jojo mit seiner Familie irgendwo im Ungerslo-land. Ja, wo das ist und wie
das alles dazu gekommen ist, das gibt es ein andermal. Also, meine Kleinen
und Großen, schlaft gut und wir sehen uns Morgen wieder. Eure Mama
Seebär!
Alle
geschrieben von Nicole! :-) Danke!
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