Der Deutsche Reisebüro-Verband e.V. (DRV)

Ein Verband stellt sich vor

Der Deutsche Reisebüro-Verband e.V. (DRV) vertritt die Interessen des deutschen Reisebürogewerbes, das sich aus Reiseveranstaltern und Reisebüros - Reisemittlern - zusammensetzt. Er umfaßt rund 4.500 Mitglieder. Über 700 Firmen davon sind außerordentliche Mitglieder. Dazu zählen die Lufthansa, die Deutsche Bahn AG und große Hotelketten, wie zum Beispiel die Maritim Hotelgesellschaft, die Inter- Continental Hotels und die Steigenberger Hotels sowie weitere Firmen, Organisationen und Institutionen, die besonders eng mit der deutschen Touristikbranche zusammenarbeiten. Eine Wirtschaftsorganisation kann die Interessen ihrer Mitglieder und die der Branche um so nachdrücklicher vertreten, je mehr Mitglieder sie hat und je geschlossener diese im Verband zusammenhalten und ihn unterstützen.

Bei deutschen Reisebüros und Reiseveranstaltern sind rund 50.000 Personen beschäftigt; davon befinden sich ca. 7.400 in der Ausbildung. Die Branche setzt jährlich etwa 40 Milliarden DM um. Neben dem amerikanischen Reisebüro-Verband (ASTA) und dem britischen Verband (ABTA) ist der DRV einer der bedeutendsten Reisebüro-Verbände weltweit.

Die Aufgaben des Deutschen Reisebüro-Verbandes sind vielfältig. Zum einen geht es darum, die Interessen der Reisebranche gegenüber der Öffentlichkeit, Parlament und Regierung zu vertreten. Andererseits berät der Verband seine Mitglieder in wirtschaftlichen und rechtlichen, aber auch in alltäglichen praktischen Fragen. Großer Wert wird hierbei auf ein konsequentes Marketingdenken gelegt. Der DRV unterstützt seine Mitglieder durch Seminare und Schulungen, die diesen zu günstigen Bedingungen offenstehen. Die touristische Selbständigkeit in den neuen Bundesländern wird besonders durch das DRV-Kontaktbüro in Berlin gefördert. Der DRV vertritt die Interessen der Reisebüros und Reiseveranstalter gegenüber den Beförderungsgesellschaften zu Lande, zu Wasser und in der Luft, wie auch gegenüber den Leistungsträgern in den Zielgebieten der deutschen Touristen.

Weiterhin stellt der DRV im betriebswirtschaftlichen Bereich eine große Palette von Dienstleistungen für jede einzelne Mitgliedsfirma zur Verfügung. Diese reichen von Marktforschungsdaten über den Kontenrahmen bis hin zur Einzelberatung in betriebswirtschaftlichen Fragen. Ein Schwerpunkt der Arbeit in den letzten Jahren war die Information über Kommunikationstechnologien und deren optimale unternehmerische Nutzung.

Eine große Rolle spielt die Rechtsberatung der Mitgliedsfirmen im Reiserecht, Wett- bewerbsrecht und über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Seit 1991 gibt es die DRV-Tarifgemeinschaft. Die Zugehörigkeit ist für DRV-Mitglieder nicht obligatorisch sondern freiwillig. Tarifverträge werden mit den drei Gewerkschaften Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), Handel, Banken und Versicherungen (HBV) und der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) ausgehandelt.

Der DRV berät seine Mitgliedsfirmen auch in allen arbeitsrechtlichen Fragen.

Der Erfolg der Mitglieder wird sehr stark von der Qualität ihrer Mitarbeiter beeinflußt. Deshalb haben Aus- und Fortbildung beim DRV einen besonderen Stellenwert. Ca. 1.400 Mitgliedsfirmen sind Ausbildungsbetriebe. Der Verband selbst bringt Lehrbücher für die verschiedenen Wissensgebiete heraus. Er pflegt engen Kontakt mit den Fachlehrern der kaufmännischen Berufsschulen und sorgt dafür, daß der Unterricht praxisnah gestaltet werden kann. Die berufliche Fortbildung wird durch Seminare, Tagungen und Studienreisen gefördert. Hier macht man sich die Möglichkeiten und das Know-how der Mitgliedsfirmen, aber auch der außerordentlichen Mitglieder zunutze.

Darüber hinaus ist die Geschäftsführung der Willy Scharnow-Stiftung beim DRV angesiedelt. Diese Stiftung wurde zur Förderung der beruflichen Bildung im Tourismus im Jahre 1953 von Willy Scharnow ins Leben gerufen. Die Beratungsqualität durch die Mitarbeiter hängt entscheidend von deren eigenen Erfahrungen in den Zielgebieten ab. Deshalb ist die Stiftung zu einer wichtigen Einrichtung in der Fortbildung junger Reiseverkehrskaufleute geworden.

Ein wichtiger Bereich für die Mitwirkung der Mitglieder im Verband, aber auch für die Verbandsleistungen zugunsten der Mitglieder, sind die Fachausschüsse.

Ein Blick auf die Zusammensetzung der Gremien des Verbandes zeigt die Vielschichtigkeit der Branche. Es gibt 19 Ausschüsse und Arbeitsgruppen, die sich teilweise auch in Kontaktkreisen mit ihren jeweiligen Gesprächspartnern, z.B. Deutsche Bahn, Deutsche Lufthansa AG, Ferienfluggesellschaften und Vertretern des Deutschen Fremdenverkehrs treffen.

In den Ausschüssen Recht, Steuern, Information und Technologie, Betriebswirtschaft, Mittelstand, Berufsaus- und fortbildung, Linienluftverkehr, Bedarfsluftverkehr, Zielgebiete, Öffentlichkeitsarbeit, Umwelt und Kultur, Busverkehr, Bahn, Urlaub in Deutschland und Incoming arbeiten ca. 150 ehrenamtliche Mitglieder.

Der Deutsche Reisebüro-Verband hat seinen Sitz in 60329 Frankfurt,Mannheimer Str. 15.
Präsident des Verbandes ist Gerd Hesselmann, die Hauptgeschäftsführung liegt bei Burkhard Nipper, Geschäftsführer ist Leonhard Reeb. Vizepräsidenten sind Dr. Gerhard Heine (Hannover) und Rainer Lentz (Hamburg). Weitere Vorstandsmitglieder: Martin Buese (Kiel), Gerhard Falke (Bremen), H. Jürgen Henkel (Essen), Magdalene Hieke (Ibbenbüren), Walter Krombach (Bremen), Peter Maciejewski (Wiesbaden), Helmut Moll (Neu-Isenburg), Hans-Werner Rehberg (Oberursel), Wolfgang Schambach (Mannheim), Klaus Scheyer (Rengsdorf), Lutz Schröder (Magdeburg), Hans Hermann Waitz (München), Knut Wehner (Düsseldorf).