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Der Schmiedehof der Schultheiss-Brauerei ist wie bisher ein Spielort hauptsächlich für Berliner Künstler, das Podewil ein Forum für internationale Gäste.
Wir hoffen, daß das Programm viel Anregendes und Entdeckenswertes bietet und wünschen gute Unterhaltung.
Veranstalter: Berliner Kulturveranstaltungs- und Verwaltungs-GmbH
Mit freundlicher Unterstützung der Schultheiss-Brauerei AG
Bei Regen finden die Konzerte im Innenraum statt
Schmiedehof der Schultheiss-Brauerei, Methfesselstraße 28-48, 10965 Berlin-Kreuzberg
U-Bahn Mehringdamm, Platz der Luftbrücke. Bus 104, 119, 247
Podewil, Klosterstraße 68-70, 10179 Berlin-Mitte
U/S-Bahn Alexanderplatz, Jannowitzbrücke, U-Bahn Klosterstraße, Bus 142, 257
Werke von Britten, Janacek, Lachner, Francaix und Rheinsberger
Junge Virtuosen des berühmten Leipziger Gewandhausorchesters gründeten 1993 Das Gewandhaus-Oktett, um kammermusikalische Werke in gemischter Besetzung für Streicher und Bläser aufzuführen. Die Stammbesetzung des Schubert-Oktetts mit Streichquartett, Klarinette, Fagott und Horn ist Ausgangspunkt für verschiedene Besetzungen und instrumentale Kombinationen.
Das Konzert im Podewil verweist mit Werken von Britten, Janacek und Lachner auf die Moderne, das zweite Konzert im Schmiedehof der Schultheiss-Brauerei unternimmt einen Streifzug durch die Literatur verschiedener Epochen und Besetzungen.
John Tchicai, eine lebende Jazz-Legende seit der Zusammenarbeit mit John Coltrane, Archie Shepp, Charles Gayle Cecil Taylor und vielen anderen, bewegt sich mit seiner jungen US-Formation in den Welten von Jazz, Blues und Rock. Jazztypisches und Improvisationen werden zusammengehalten von einem stark rhythmischen Konzept und formen den Tchicai eigenen Sound, der -abgesehen von rein handwerklichem Können- stark durchdrungen ist von der Philosophie des Bandleaders, die immer wieder der Spiritualität in der Musik auf der Spur ist.
"Europa zeichnet sich aus durch eine gute Unterstützung für Jazzclubs. Aber Amerika hat etwas, das Europa nicht hat. Es ist die Atmosphäre... Amerika hat die wirklichen Wurzeln des Jazz. Die wirst Du nie in Europa finden" John Tchicai
Werke von Philip Mayers, Brett Dean, Tim Florence und Johannes Brahms
Ein uns musikalisch ferner Kontinent, Australien, steht im Mittelpunkt dieses Programms.
Drei Australier, die in Berlin leben, haben die Werke des Abends geschrieben. Die Komponisten Tim Florence, Brett Dean und Philip Mayers entstammen alle dem gleichen Konservatorium: dem "Queensland Conservatorium of Music" in Brisbane und gelangten auf verschiedenen Wegen nach Berlin. Seit 1985 ist Brett Dean Bratscher der Berliner Philharmoniker, Tim Florence lebt als freischaffender Komponist in Berlin und Philip Mayers ist ein gefragter Pianist insbesondere für Neue Musik.
Zusammen mit ihren Berliner Musikerkollegen stellen sie neben dem Klassiker Johannes Brahms eigene Werke vor, die von einer musikalischen Frische und rhythmischen Plastiziät geprägt sind, auf die man gespannt sein darf. Den stimuliernden Einfluß der europäischen Musikkultur können und wollen die Musiker dabei nicht verleugnen.
Im Rahmen von Experience Australia
Werke von Vitali, Mozart, Ravel, Leviev, Kolarov, Bizet-Waxman, Wladigerow u.a.
Minchev gab seine ersten Konzerte im Alter von neun Jahren und vervollständigte seine Fertigkeiten nach Abschluß des Staatlichen Konservatoriums in Sofia bei Ifrah Newman in London.
Mincho Minchev ist Preisträger internationaler Violinwettbewerbe und konzertierte als Solist mit namhaften Spitzenorchestern in aller Welt. Der bulgarische Staat kaufte eigens für ihn die kostbare Stradivari/Baron-Wittgenstein-Geige, die er seither im Konzert spielt.
Seit 1988 ist er Jury-Mitglied des Internationalen Violinwettbewerbs "Carl Flesch" in London und seit 1990 Professor an der Folkwangschule in Essen.
Mincho Minchev bringt in Begleitung von Günther Albers, Klavier, eine Auswahl höchst anspruchsvoller Violinliteratur dem Berliner Publikum zu Gehör.
In Zusammenarbeit mit dem Bulgarischen Kulturinstitut Berlin
Die New Yorker Jazz-Passagiere um Roy Nathanson und Curtis Fowlkes plündern respektlos die Asservatenkammer des Jazz, der neuen Musik, von Noise und Rock und verweisen mit allerlei Zitaten auf unterschiedliche musikalische Herkunftsbezeichnungen. Die Mitglieder sind vielfach verbandelt in der quirligen New Yorker Downtown-Szene, deren Bild von starken Musiker-Individualisten geprägt ist. Das Konzept der Band ist musikalische Kommunikation mit einem starken Hang zur Performance und zum Humor. Das Ergebnis ist eine getriebene, swingende, skurille, dissonanter und romantische, ésthetik.
Auf ihre Europa-Tournee, Anlaß ist ihr neues Vinyl-Produkt "Jazz Passengers in Love", werden sie begleitet von Debbie Harry, der legendären "Blondie", die sich nach langer Zeit auf der Bühne zurückmeldet und offensichtlich ihre Pop-Vergangenheit hinter sich gelassen hat. Oder etwa doch nicht?!
Das Konzept des Trios besteht in einer vielfältigen Mischung verschiedenster Kompositions- und Improvisationstechniken auf dem Hintergrund von Jazz und Blues. Die Band legt kein puristisches Bekenntnis zu einer bestimmten Stilistik des Jazz ab. Bepop, Funk und Freie Musik fließen als natürliche Ingredienzen in die Musik ein. Das bewußt ausgeklammerte Harmonieinstrument in der regulären minimalen Besetzung übernimmt im vorliegenden Quartett zum Teil die Gitarre. "Durch die Schillernde Vielfalt der Stile,die man im Spiel von Felix Wahnschuffle entdecken kann, scheint doch immer wieder ein entscheidendes Merkmal, nämlilch das "Folk-hafte" hindurch...Eds erdige, verbindliche Spielweise steht dem offenen, luftigen Puls von Ernst Bier gegenüber, und ergibt mit diesem zusammen eine Vielfalt von Zusamenspielmöglichkeiten." Perry Robinson.
Felix Wahnschuffle gilt als einer der interessantesten Berliner Saxophonisten mit einem konsequent entwickelten eigenen Stil, kraftvoll, kratzbürstig und einfallsreich. Ed Schuller, noch ein Amerikaner in Berlin, bringt ebenso wie Ernst Bier, eine Menge internationale Erfahrung in die Musik ein.
Werke von Altenhof, Reich, Sandström und Vivaldi
Die fünf Percussionisten, engagiert in drei verschiedenen Symphonieorchestern, hatten sich im Herbst 1988 zusammengefunden, um Möglichkeiten und Vielfalt ihres Instrumentariums auszuloten und zu erschließen. Ihr Debüt im März 1990 wurde mit großer Begeisterung aufgenommen und ermutigte sie, in harter Probenarbeit und mit viel Engagement und Idealismus ein umfangreiches Repertoire zu erarbeiten, das von Bearbeitungen vorklassischer Werke bis hin zu heutigen Kompositionen, von strengem Satz bis zu freier Improvisation reicht. Die Grenzen zur Unterhaltungsmusik scheinen dabei fließend. Die fünf Percussionisten stellen hohe Ansprüche an die Musik, die die Popularität für ein breites Publikum nicht ausschließt und beziehen Sprache, Gesang und Tanz mit ein. Das Programm spannt einen Bogen von der alten Musik bis hin zur Musik der Gegenwart. "Die vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi für fünf Marimbaphone sind ein einzigartiges Klangerlebnis an den ursprünglich afrikanischen Instrumenten.
Werke von Serocki, Beethoven, Grudzien, Mykietyn, Bach und G¢recki
1992 wurde das Ensemble von dem jungen innovativen polnischen Komponisten und Klarinettisten Pawel Mykietyn in Warschau gegründet, das in der Tradition des legendären Quartetts "Warsztat Muzyczyn" von Zygmunt Krause steht und vorrangig der zeitgenössischen Musik verpflichtet ist.
Das Nonstrom Ensemble hat zahlreiche, für dieses Quartett geschriebene Werke, in sein Repertoire übernommen und ergänzt durch Werke, die zeitgenössische polnische Komponisten dem Nonstrom Ensemble widmeten.
Dem ersten öffentlichen Konzert beim Festival "Musica Polonia Nova" in Wroclaw folgten weitere Konzerte in Polen, Tschechien und der Ukraine. Inzwischen haben sich die vier Musiker als Solisten und Interpreten zeitgenössischer Musik auf bekannten Festivals wie beispielsweise dem "Warschauer Herbst" einen Namen gemacht und wurden ausgezeichnet. Der polnische Rundfunk und das Fernsehen zeichneten ihre Konzerte auf. Das Konzertprogramm vereint klassische und barocke Musikliteratur mit Werken zeitgenössischer polnischer Komponisten, darunter Werke des Ensembleleiters.
Vor 25 Jahren starb Jimi Hendrix, Anlaß und Grund für einen Abend, in dessen Zentrum seine Musik steht. Unumstritten zählt Jimi Hendrix zu den wichtigen stilprägenden Musikern der Popgeschichte, der in der Verschmelzung von Rock, Blues und Elementen der Improvisation ganze Generationen von Gitarristen bis heute beeinflußt hat.
Die beiden Projekte, "Experience" von Andreas Willers & friends und "If 69 was 96" von Joe Sachse und Pinguin Moschner, gehen unterschiedlich mit dem Material um. Wenn Experience nahe am Vorbild bleibt und die rockigen Elemente herausarbeitet, nehmen Sachse und Moschner die Songs als Vorlage für eigene Improvisationen, in denen die Originale zeitweise wie Irrlichter auftauchen.
"In diesem Projekt werden alte Schlachtrösser des Gitarrengottes Jimi Hendrix weniger unter dem Aspekt seiner Berühmtheit als Happening-Künstler und Showman zu Hippie-Zeiten denn als zeitgenössische Hommage an seine wegweisende Musikalität neu arrangiert." Andreas Willers
"Wir benutzen die Kompositionen von Jimi Hendrix als Ausgangspunkte für unsere Improvisationen, in denen wir es allerdings vermeiden wollen, unsere Instrumente zu verbrennen, auf dem Rücken liegend zu spielen, die Gitarre mit der Zunge zu spielen oder sonstwie Jimi Hendrix zu kopieren." Pinguin Moschner