Sun hofft auf Internet-Boom durch Electronic Commerce

Sun hofft auf Internet-Boom durch Electronic Commerce

Der globale Datenverkehr soll einfacher und sicherer werden

San Francisco - Das Internet, so lautet die Kernbotschaft der Mammutveranstaltung "Sunworld", wird zum dominierenden Medium für den globalen Geschäftsverkehr. Sun strebt die Führungsposition als Technologieausrüster der Internet-Gemeinde an.

Electronic Commerce soll das überwiegend wissenschaftlich genutzte Computernetz in einen digitalen Marktplatz verwandeln. Um über 1100 Prozent stieg 1994 nach Angaben der Internet Society der Datenverkehr im World Wide Web (WWW).

Home-Pages im WWW, Netzadressen mit grafisch aufbereiteten Firmeninformationen, gelten als ideales Medium für die weltweite Präsenz und Erreichbarkeit von kommerziellen Nutzern. Sun hat für die bevorstehende Offensive drei Angriffspunkte ins Auge gefaßt. Schlüsselfertig konfigurierte Internet-Server sollen den Zugang zum Weltcomputernetz vereinfachen. Integrierte Bedienungs- und Verwaltungs-Tools der neuen Server-Serie "Intra" erlauben Internet-Anwendungen ohne spezielle Unix-Kenntnisse. Die Portierung der Software auf die Windows-Plattform soll außerdem PC-LAN-Anwendern die gleiche Funktionspalette eröffnen. Das Problem der Datensicherheit will Sun mit der "unsichtbaren" Netzabschirmung "Solstice" lösen. Das für Eindringlinge verdeckte System zur Datenverschlüsselung und Nutzeridentifikation schützt kritische Informationen.

Mit dem neuen Web-Browser Java und der Designsoftware Hotjava sorgt Sun für eine Attraktion für WWW-Fans. Home-Pages können mit Ton- und Videosequenzen zu interaktiven Informations- oder Werbeclips aufgepeppt werden. Sun verbreitet die Lizenzen kostenlos im Internet. Außerdem wird Browser-Marktführer Netscape die Technik in seine Produkte übernehmen.

Erich Bonnert