Dr. Gerhard Friedrich ist seit 1987 der direkt gewählte Abgeordnete des Bundeswahlkreises Erlangen (228). Seit Mai 1993 leitet er auch die Erlanger CSU als Kreisvorsitzender. In Bonn ist Friedrich als Umweltexperte bekannt. Als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion ist er nicht nur für den Bereich Umwelt, sondern auch für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Post zuständig. Im Mai 1995 wurde ihm eine besonders brisante Aufgabe übertragen: Die Leitung des Untersuchungsausschusses zur Plutonium-Affäre.
1948 in Gunzenhausen geboren, trat Friedrich 1966 dort der Jungen Union und der CSU bei. Als Student der Rechtswissenschaft kam er ein Jahr später nach Erlangen, wo er für mehrere Semester die Leitung der RCDS-Gruppe übernahm. Als Mitglied im Studentenparlament und im Uni-Senat vertrat er seine Kommilitoninnen und Kommilitonen an der Universität.
In der Jungen Union machte Friedrich schnell Karriere. Sein Weg führte ihn zunächst zum Kreisvorsitz in Gunzenhausen, dann übernahm er als Kreisvorsitzender die JU Erlangen, später den Bezirksvorsitz der JU Mittelfranken und war schließlich acht Jahre lang Stellvertretender Landesvorsitzender der JU in Bayern.
Nach der zweiten juristischen Staatsprüfung trat Friedrich in den öffentlichen Dienst ein, war zunächst in der Presseabteilung der Bayerischen Staatskanzlei tätig, dann als Leiter der Abteilung für Bau- und Wohnungswesen des Landratsamtes Nürnberger Land. 1978 promovierte er und zog im gleichen Jahr in Erlangen in den Stadtrat ein. Dort war er Mitglied im Personalausschuß und Verkehrsausschuß, später Sprecher im Umwelt- und Energieausschuß. Ein neuer beruflicher Wechsel erfolgte 1980. Als Leiter der Sozialverwaltung des Bezirks Mittelfranken war Friedrich nun für die Finanzierung der Heime und Behinderteneinrichtungen zuständig, bevor er sich 1986 als Rechtsanwalt in Erlangen niederließ.
Bereits ein Jahr später wählten ihn die Bürgerinnen und Bürger des Erlanger Wahlkreises erstmals in den Bundestag, wo er im Umweltausschuß und im Ausschuß für Raumordnung und Städtebau mitarbeitete. Noch während seiner ersten Wahlperiode wurde er umweltpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe. 1990 erneut direkt in den Bundestag gewählt, übernahm Friedrich die Leitung des sogenannten "Arbeitskreises I" der CSU-Landesgruppe, der sich mit den Themen Recht, Inneres, Umwelt und Sport befaßt. Einige Jahre war er Mitglied der Gemeinsamen Verfassungskommission von Bundestag und Bundesrat, 1993/94 stellvertretender Vorsitzender des Untersuchungsausschusses "Treuhand".
Dr. Friedrich ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Dr. Gerhard Friedrich, MdB, Bundeshaus, 53113 Bonn. E-Mail: Friedrich@mdb2.bn.eunet.de
(C)1995 Dr. Gerhard Friedrich/Pilotprojekt "Abgeordnete im Internet"