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Technische Innovation geht in Serie.

1954. Konsequente Weiterentwicklung der Unfallsicherheit.
1954 ist das Jahr, in dem bei Daimler-Benz die ersten Crash-Tests stattfinden. Ein Verfahren, das bis heute Maßstab für die systematische Sicherheitsforschung ist.
Nach Abschluß eines Technical Aid Agreement am 1. April errichtet die Tata Engineering and Locomotive Company (Telco) unter Beratung von Daimler-Benz ein Nfz.-Montagewerk in Jamshedpur (Indien). Daimler-Benz beteiligt sich mit etwa 12,5 Prozent an der Telco.

1955. Daimler-Benz in den USA.
Gründung der Daimler-Benz of North America Inc, im Staat Delaware (USA) (7.April). Hermann J. Abs übernimmt mit dem Ausscheiden seines Vorgängers Hans Rummel den Vorsitz im Aufsichtsrat der Daimler-Benz AG.(18. Juli). Die Obergesellschaft der Flick-Gruppe meldet zur Hauptversammlung erstmals einen Aktienbesitz von 25 Prozent des Grundkapitals an.

1956. Flick kommt ins Präsidium.
Friedrich Flick wird erster, Herbert Quandt zweiter Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden. Gemeinsam mit Hermann J. Abs bilden sie das Aufsichtsratspräsidium (25. Juni).

1957. Erweiterungen.
Beginn der Erweiterung des Werks Untertürkheim durch Erwerb des Stammwerks der Firma Schaudt GmbH in Hedelfingen. Für den Vertrieb von Mercedes-Pkw in den Vereinigten Staaten von Amerika werden Verträge mit den Firmen Curtiss Wright und Studebaker-Packard geschlossen, die durch einen Management-Vertrag miteinander verbunden sind (11.April).

1958. Beteiligungen.
Daimler-Benz beteiligt sich mit 88 Prozent am Stammkapital der Auto Union GmbH (1.April).

1959. Ein neuer Weg im Automobilbau.
In diesem Jahr wird mit der Produktion des Typs 220 SE (W 111) eine vollkommen neue Dimension im Fahrzeugbau begonnen. Mit seiner stabilen Fahrgastzelle ist er das erste Auto mit Sicherheitskarosse und Knautschzone.
Das Fahrzeug verfügt über eine Sicherheitslenkung, die bei einem Aufprall nicht so leicht ins Innere des Wagens geschoben werden kann.
Übernahme der restlichen Auto Union-Anteile. Eine Beteiligung von Daimler-Benz an BMW scheitert in deren Hauptversammlung (9. Dezember). Unter den hundert größten deutschen Unternehmen steht Daimler-Benz mit 3,15 Mrd. DM Konzern-Umsatz an dritter Stelle.

1960. Könecke geht.
Daimler-Benz beteiligt sich mehrheitlich an der Maybach-Motorenbau GmbH in Friedrichshafen (10. August). Ankauf eines 1,5 Millionen Quadratmeter großen Geländes in Wörth. Fritz Könecke bittet aus persönlichen Gründen um vorzeitige Entlassung aus seinem Vertrag zum Jahresende (17. November).

1961. Mehr Sicherheit für Mercedes-Benz Fahrer.
Während Halte- oder Sicherheitsgurte noch weitgehend unbekannt sind, erkennt die Sicherheitsforschung bei Daimler-Benz immer mehr deren Notwendigkeit. Schon seit 1957 werden sie auf Wunsch eingebaut. Seit 1961 sind die Verankerungspunkte für Sicherheitsgurte serienmäßig angebracht.
Walter Hitzinger wird Vorstandsvorsitzender (10. Februar).

1963. Ein neuer Großer.
1963 stellt Daimler-Benz ein neues Modell vor: den 600er. Diesem Modell sieht man an, daß seine Konstrukteure alle Register ihrer Baukunst ziehen konnten. So sind im 600er nebeneinander Elektro-, Druckluft-, Hydraulik- und Unterdrucksysteme tätig. Mit seinem 250 PS starken 6,3 Liter-Motor und einer Länge von über 6 Metern in der Pullmann-Ausführung sprengt er alle Dimensionen. Bis 1981 werden von ihm über 2.600 Stück abgesetzt.
Der Aufsichtsrat billigt den Beschluß des Vorstands, in Wörth eine zentrale Lkw-Montage zu installieren (20. Juni). Gründung der Mercedes-Benz Motorenbau GmbH in Friedrichshafen (Juli). Sie fertigt Großmotoren auf dem ehemaligen Dornier-Gelände in Manzell, das Daimler-Benz gepachtet hat.

1964. Vertiebsgesellschaft North America.
Nach Auflösung der Verträge mit Studebaker-Packard übernimmt Daimler-Benz den US-Vertrieb in eigene Regie. Als Vertriebsgesellschaft wird die Mercedes-Benz of North America gegründet (14. Dezember ). Erwerb einer Schachtelbeteiligung an der Maschinenfabrik Esslingen von der Gutehoffnungsbütte (31.Dezember).

1965. Die neuen Modellreihen.
Die unterschiedlichen Ansprüche der Käufer veranlassen Mercedes-Benz, die Mittel- und Oberklassenfahrzeuge in der Bauweise voneinander zu trennen.
Auch von stilistischen Modetrends nimmt Daimler-Benz nun endgültig Abschied, um künftig einen eigenständigen Weg im Autodesign zu gehen. Die Heckflossen und die Trapezform werden gestrichen und nur noch bei den kleinen Modellen fortgesetzt. Anstelle von gestalterischen Aufdringlichkeiten dominiert nun die schlichte und ruhige Eleganz, wie wir sie auch heute noch bei jedem Mercedes vorfinden.
Daimler-Benz trennt sich von der Auto Union, die auf das Volkswagenwerk übergeht (1. Januar). Erwerb der Mehrheit an der Maschinenfabrik Esslingen (Juli). Das Werk Wörth liefert die ersten Lkw aus (September). Joachim Zahn, seit dem 1. Oktober 1958 Vorstandsmitglied, wird zum Sprecher des Vorstands bestellt (1. Oktober).

1965. Heckflossen adé.
Ein neuer 300 SE startet mit einem Leichtmetall-6-Zylinder-Motor und flossenloser Karosserie. Zum stolzen Preis von DM 21.500,- bietet er ganze 170 PS und eine serienmäßige Servolenkung.

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© Mercedes-Benz, Stand: 10.09.1995