Also available in English!

Die Firma Benz & Cie. bis zur
Jahrhundertwende

1871. Die Anfänge in Mannheim. Mit 27 Jahren gründet Karl Benz 1871 mit seinem Partner August Ritter in Mannheim seine erste Fima, die "Eisengießerei und mechanische Werkstätte". Schon wenig später trennen sich beide Partner und Karl Benz hebt seinen eigenen Betrieb aus der Taufe.

1879. Die ersten Patente. Acht Jahre nach der Firmengründung läuft Karl Benz' erster Zweitaktmotor. Im Jahr 1879/80 funktioniert das Aggregat störungsfrei und bringt ihm seine ersten Patente in Frankreich und England ein.

1883. Der Traum des Motorwagens. Bestärkt durch den Erfolg seiner stationären Motoren gründet Karl Benz die "Offene Handelsgesellschaft Benz & Co., Rheinische Gasmotorenfabrik" und beginnt mit der Konstruktion eines selbstfahrenden Motorwagens.

1886. Das erste Automobil. Am 29. Januar ist es soweit: Das Kaiserliche Patentamt Berlin erteilt Karl Benz das Reichspatent 37435 für den ersten Motorwagen der Welt. Sein 0,9 PS starker Motor ist liegend in das Heck eines Dreirades eingebaut. Das Automobil ist geboren. Die öffentliche Ausfahrt findet dann am 3. Juli auf der Ringstraße in Mannheim statt.

1888. Die erste Fernfahrt. Im August wagt Berta Benz mit ihren Söhnen Eugen und Richard auf der Strecke Mannheim-Pforzheim die erste Fernfahrt der Automobilgeschichte.

1890. Die Pioniere setzen sich durch. Zu Beginn der neunziger Jahre kommt für Karl Benz die große Wende. Mit neuen Partnern und 50 Beschäftigten konzentriert man sich jetzt ganz auf die Automobilkonstruktion.

1893. Die Grundlagen für den Personenverkehr. Das Benz Velo wird das erste preiswert in Serie hergestellte Automobil der Welt. 1893 kommt es auf den Markt.

1894. Weltneuheit: Omnibus. Die Firma Benz entwickelt auf der Grundlage der Pkw-Typen einen 5-PS-Omnibus, den ersten Omnibus der Welt.

1895. Die Produktion läuft. Benz verkauft in diesem Jahr 120 Motorwagen. Im nächsten Jahr wird der 500ste Wagen seit Beginn des Automobilbaus ausgeliefert.

1896. Die Basis für das motorisierte Transportwesen. Karl Benz entwickelt den ersten Liefer- wagen auf Victoria Chassis für das Pariser Warenhaus "Du bon Marché".

1898. Automobilbau in Österreich. Die Nesselsdorfer Wagenfabrik fertigt das erste moderne Automobil Österreichs nach Lizenzen von Karl Benz.

1899. Namensänderung. Die Firma Benz &Co. (OHG) wird am 8. Mai in Benz & Cie Rheinische Gasmotorenfabrik AG, Mannheim umgewandelt. Neben Karl Benz ist Julius Ganss als Vorstandsmitglied kaufmännischer Leiter.

1900. Nummer 1 in der Welt. Die Firma Benz liefert neben stationären Motoren 603 Automobile, davon 341 ins Ausland. Sie ist damit die größte Automobilfabrik der Welt.

1903. Karl Benz tritt zurück. Karl Benz tritt nach Meinungsverschiedenheiten von der Geschäftsleitung und dem Vorstand der Benz & Cie. zurück. Am 9./10. Juni ereignet sich ein Großbrand in Bad Cannstatt, dabei werden ca. 90 teils fertige teils in Arbeit befindliche Wagen zerstört.

1904. Karl Benz bei Benz & Cie. Karl Benz tritt im Sommer in den Aufsichtsrat der Benz &Cie. ein.

1908. Fabrik in Mannheim-Waldorf. Die neue Fabrik der Benz & Cie. in Mannheim-Waldhof wird fertiggestellt (Gesamtaufwand 600 000 Mark) und die gesamte Automobilfertigung dorthin verlegt.

1910. Studium in den USA. Benz &Cie. entsendet eine Studienkommission zur Untersuchung amerikanischer Fabrikationsmethoden für Automobile in die USA.

1913. Produktion eines Flugmotors. Benz &Cie. nimmt die Produktion ihres mit dem Kaiserpreis ausgezeichneten Flugmotors auf und erschließt sich dadurch ein neues Tätigkeitsfeld.

1914. Benz an der Börse. Die Benz-Aktien werden im März an der Mannheimer Börse zugelassen.

1922. Produktion von Dieselmotoren. Benz stellt die ersten 30-PS-Vorkammer-Dieselmotoren für Sendling-Motorpflüge fertig. Die Firma Benz &Cie. veräußert die in der alten Fabrikanlage untergebrachte Abteilung stationärer Motorenbau (heute MWM). Die Gruppe Schapiro, Berlin, erwirbt Stammaktien in Höhe von ca.40 Mio.Mark der Benz &Cie.

1924. Die Interessengemeinschaft. Die Firmen Benz und DMG als älteste Automobilfabriken der Welt beschließen am 1. Mai eine Interessengemeinschaft. Vorsitzender des IG-Ausschusses wird Dr. von Stauß.