Offensive Zukunft Bayern
"Die 'Offensive Zukunft Bayern' stellt die Weichen für unser
Land. Sie ist ein in ganz Deutschland einzigartiges Innovationsprogramm.
Nur Bayern kann so gezielt in die Zukunft investieren.
Die 'Offensive Zukunft Bayern' soll Früchte tragen für unsere
Kinder und Enkel, für die Zukunft Bayerns."
Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber
Aus der Privatisierung von Staatsbeteiligungen ergibt
sich für die Bayerische Staatsregierung ein Erlös in
Milliardenhöhe.
Das Konzept "Offensive Zukunft Bayern" regelt die Verwendung der erzielten
Privatisierungserlöse. Die Erlöse geben uns die einmalige Chance, durch gezielte
Maßnahme die Entwicklung im wissenschaftlich-technologischen Bereich voranzutreiben.
Auch auf sozialem Gebiet setzen wir Entwicklungsakzente. Um einen kräftigen Impuls
auszulösen, haben wir uns auf Maßnahmen konzentriert, die in nächster Zeit verwirklicht
werden können.
Die dynamische Entwicklung der Weltwirtschaft und die neuen politischen und
wirtschaftlichen Dimensionen in Europa stellen uns vor gewaltige Herausforderungen.
Gerade erholen wir uns von einem konjunkturellen
Rückschlag. Defizite in struktureller
und strategischer Hinsicht sind keineswegs überwunden.
Im verschärften wirtschaftlichen Wettbewerb müssen wir uns neu behaupten. Das verlangt
von uns neue Problemlösungen, neue Produkte, neue Verfahren.
In vielen Bereichen brauchen wir neue Impulse. Entscheidend ist, daß Gesellschaft,
Wissenschaft und Wirtschaft in die Lage versetzt werden, den Wandel rasch, flexibel
und erfolgreich zu gestalten.
Spitzenleistungen sind notwendig.
Die Entwicklungsgeschwindigkeit in Wissenschaft, Forschung und
Technik steigt rasant.
Der Wettbewerb zwischen den entwickelten Industrieländern wird
immer härter.
Schwerpunkte des wirtschaftlichen Wachstums verlagern sich nach
Asien.
Hochmotivierte Schwellenländer in Osteuropa mit niedrigen
Lohnkosten drängen auf die Weltmärkte.
Die Privatisierungspolitik ist in Zeiten des Strukturwandels ein
Instrument der Zukunftsgestaltung.
Privatisierungsaktion 1994:
Bayern überträgt seine
Mehrheitsbeteiligung von 58,3% an der Bayernwerk AG an die VIAG AG.
Bayern verkauft den Dasa-Anteil
von 8,58% an die Daimler-Benz AG.
Bayern verkauft Splitterbeteiligungen im
Energiebereich.
Bayern gibt seine Anteile an der
Rhein-Main-Donau AG ab.
3 000 000 000,00 DM
Der Verkauf der Bayerischen
Versicherungskammer an die bayerischen Sparkassen hat weitere rund 2,5
Milliarden DM erbracht. Der Erlös wird vor allem für soziale
und kulturelle Projekte eingesetzt. Über die Projekte wird im
Laufe des Jahres 1995 entschieden.
Nicht besitzen, sondern gestalten, ist der oberste
Grundsatz der Beteiligungspolitik der Staatsregierung.
Die Ziele, die früher durch die Beteiligung des Staates beim Aufbau einer leistungsfähigen
Infrastruktur verfolgt wurden, sind heute erreicht.
So wurden auch alle angekündigten Privatisierungen druchgesetzt. Die Staatsregierung hat
damit ein optimales Ergebnis von 3 Milliarden DM Privatisierungserlös erzielt.
Nun kann Staatsvermögen überlegt und zukunftsorientiert neu angelegt werden.
Wir verwenden den Erlös für gezielte Investitionen in Zukunftsfelder der Wirtschaft
und in die soziale Qualität Bayerns.
Die Privatisierungserlöse in Höhe von 3
Milliarden DM werden gezielt in strategische
Innovations- und Zukunftsfelder unserer Wirtschaft investiert.
Mit den Privatisierungserlösen können viele der ausgewählten Projekte schneller verwirklicht
werden. Damit gewinnt Bayern einen Innovationsvorsprung.
Strategische Felder der Wissenschaft und Forschung
unterstützen.
Unsere Arbeitsplätze, unser Wohlstand und unsere soziale Sicherheit hängen von der
Leistungsfähigkeit der Forschung, Wissenschaft und Technologie ab. Deshalb werden wir
hier gezielt investieren.
Technologietransfer effektiver gestalten.
Die Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft müssen breiter werden.
Wir brauchen eine schnellere Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Deshalb werden
wir Einrichtungen unterstützen, die den Technologietransfer beschleunigen und effektiver
machen.
Unternehmensgründungen fördern
Aus Ideen müssen Unternehmen und Arbeitsplätze werden. Kreative Unternehmer helfen die
Strukturkrise zu meistern, unternehmerischer Nachwuchs sichert wirtschaftliche Dynamik.
Deshalb werden wir helfen, innovativen Talenten den Weg in die Selbständigkeit zu ebnen.
Neue Märkte erschließen.
Vor allem mittelständische Unternehmen müssen neue Märkte erschließen um Absatz,
Produktion und Arbeitsplätze zu sichern. Deshalb werden wir die Wirtschaft unterstützen,
damit sie in neuen Märkten Fuß fassen und ihre Chancen nutzen kann.
Praxisorientierte Bildung stärken.
Die Halbwertzeit des Wissens verfällt dramatisch. Der "Rohstoff" Geist muß immer weiter
veredelt werden, um neue Früchte zu tragen. Deshalb werden wir die praxisorientierte
Bildung stärken, Menschen motivieren und befähigen, sich mit immer neuen Herausforderungen
auseinanderzusetzen und lebenslang zu lernen.
Die soziale Qualität Bayerns verbessern.
Die Grundlage für wirtschaftliche Prosperität ist ein leistungsfähiges, befriedetes
und soziales Gemeinwesen. Deshalb finanzieren wir gezielt Projekte, die das soziale
Umfeld in unserer Gesellschaft verbessern. Damit auch die soziale Qualität Bayerns
mitwächst.
Projektstandorte
Technologie- und Innovationsförderung, Markterschließung
A: Einrichtung von Existenzgründerzentren in allen
Regierungsbezirken
B: Errichtung einer Biodieselanalage in Gemünden/Main
C: Gründerzentren für Bio- und Getechnologie in
Martinsried
D: Errichtung eines umwelttechnologischen Gründerzentrums
in Augsburg
E: Gründung einer zentralen Technologietransfer-Agentur
(TTA) in Nürnberg
F: Errichtung eines Technologiepark-Centers Erlangen-Fürth-
Nürnberg
G: Gründung einer Risikokapitalgesellschaft in Landshut
H: Neubau für das Landesamt für Umweltschutz in
Grub
I: Gründung einer Bayerischen Gesellschaft für
Internationale
Wirtschaftsbeziehungen in München
K: Neubau der Messe in München-Riem
I: Ausbau der Messe Nürnberg
Bildung und Forschung
1: Errichtung von neuen Fachhochschuleinrichtungen
2: Neubau des Forschungsreaktor München II in Garching
3: Neubau der Fakultät Maschinenwesen der Technischen
Universität
München in Garching
4: Neubau für das Zentrum der anwendungsorientierten
Festkörperphysik an der Universität Augsburg
5: Erweiterung der Technischen Fakultät an der
Unversität
Erlangen-Nürnberg
6: Errichtung eines Verfügungszentrums für klinisch-
experimentelle
Forschung an der Universität Erlangen-Nürnberg
7: Errichtung eines chirurgisch-operativen Zentrums mit
einem Lehrstuhl für Unfallchirurgie an der Universität Würzburg
8: Errichtung einer neuen Fakultät für Angewandte
Naturwissenschaften an der Universität Bayreuth
9: Neuanschaffung von Prozeß-Software für die
Fraunhofer-Mikroelektronik-Institute München und Erlangen
Unser Konzept zielt auf die Stärkung unseres Landes als Standort der Zukunft
Bayern ist innovationsfreudig und leistungsfähig.
Anders wäre der Aufstieg vom Agrar- zum
High-Tech-Land nicht möglich gewesen. Aber die Zeit bleibt nicht stehen. Es kommen neue
Herausforderungen auf uns zu. Wer beim Erreichten stehen bleibt, fällt zurück.
Unsere "Offensive Zukunft Bayern" führt in die Zukunft. Die Bayerische Staatsregierung
stellt die Weichen für den weiteren wirtschaftlichen Fortschritt und für ein soziales
Bayern. Unser Gesamtkonzept zielt mittel- und langfristig auf Wachstum und mehr
Arbeitsplätze.
Der Privatisierungserlös in Höhe von 3 Milliarden DM wird zur gezielten Förderung
innovativer Forschung und Entwicklung in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und
Soziales verwendet.
Nur wenn es uns immer wieder gelingt, in vielen Gebieten Vorsprung auf den globalen
Märkten zu erringen, können wir neue Arbeitsplätze schaffen und unsere hohen sozialen
und ökologischen Standards halten.
Die Verwendung der Privatisierungserlöse ist eine großartige Chance für unser Land,
seinen Wettbewerbsvorsprung als führender europäischer Wirtschaftsstandort
zurückzugewinnen. Bayern soll wirtschaftlich und sozial vorbildlich bleiben.