Die häufigsten Fragen zum Bayern-Server
und zu "Bayern online" und ihre Antworten


Ist das Bayernnetz eine Konkurrenz zum DFN-Netz?

Das Bayernnetz soll in den nächsten Monaten errichtet werden; zu seinem Rückgrat soll das bestehende bayerische Hochschulnetz ausgebaut werden. Die organisatorischen und technischen Vorbereitungen laufen.

Dabei will die Staatsregierung nicht aus dem DFN-Netz aussteigen. Ihr Ziel ist es vielmehr, das Bayernnetz an das bundesweite Wissenschaftsnetz des DFN-Vereins anzuschließen. Die bayerischen Hochschulen sollen Mitglieder des DFN-Vereins bleiben. Im übrigen wird in derzeit noch laufenden Verhandlungen geklärt werden, inwieweit eine darüber hinausgehende Kooperation mit dem DFN-Verein verwirklicht werden kann. Die bisher geführten Gespräche lassen eine interessante Zusammenarbeit auch im Rahmen von Bayern online erwarten.


Wer betreibt das Bayernnetz?

Mit dem Betrieb des Bayernnetzes wird die Informatik Zentrum Bayern GmbH & Co. KG (IZB) beauftragt werden. Diese erhält aber von der Staatsregierung nicht, wie immer wieder behauptet wird, eine "Finanzspritze", und schon gar nicht in Höhe von 100 Mio DM. Die Summe von 100 Mio DM wird für alle 16 Pilotprojekte, die im Rahmen von "Bayern online" vorgesehen sind, zur Verfügung gestellt. Der Ausbau des Hochschulnetzes ist nur eines davon. Die Mittel, die die IZB erhalten wird, stellen das Entgelt für den Netzbetrieb, also keine Kapitalzuführung oder Subvention, dar. Dabei wird die IZB im Rahmen des Piloten "Bayernnetz" sogar einen wesentlichen finanziellen Beitrag leisten, der allen Nutzern des Bayernnetzes zugute komen wird.

Die Auswahl des IZB als Netzbetreiberin erfolgte primär, weil sie bereits flächendeckend in Bayern über ein weit verzweigtes alternatives Datenübertragungsnetz, das Sparkassennetz, verfügt. Dies erlaubt einen schnellstmöglichen Beginn der Pilotprojekte. Durch den Betrieb des Sparkassennetzes hat die IZB umfangreiche Erfahrungen erworben, die ihr beim Betrieb des Bayernnetzes zugute kommen werden. Die IZB kann - entsprechend den Anforderungen der Sparkassen - ein Höchstmaß and Verfügbarkeit der Daten und die Datensicherheit gewährleisten. Was den Betrieb von Hochgeschwindigkeitsverbindungen und den Einsatz von ATM-Technolgoie betrifft, wird die IZB eng mit dem DFN-Verein und den Hochschulen zusammenarbeiten, die insoweit über hervorragende Erfahrungen nicht zuletzt aus dem Betrieb des "Regionalen Testbed Bayern" verfügen.


Kann ich kostenlos im Internet surfen?

Die Staatsregierung mißt den neuen Kommunikationstechnologien - wie bereits ausgeführt - eine bedeutsame Rolle für die Sicherung unseres Wirtschaftsstandortes bei. Diese Rolle werden die neuen Technologien aber nur dann einnehmen können, wenn die Bevölkerung, die Mitarbeiter in den Unternehmen und Behörden und die Unternehmer selbst die neuen Techniken überall dort sinnvoll einsetzen, wo dies möglich ist.

Das setzt die Information der potentiellen Nutzer über die Möglichkeiten der Telekommunikation voraus. Diese Möglichkeiten müssen so preiswert zu nutzen sein, daß die Experimentierfreude der Bevölkerung sowie kleiner und mittlerer Unternehmen nicht durch finanzielle Hürden gebremst wird. In der Pilotphase wird daher das Bayernnetz auch für diesen Adressatenkreis für nichtkommerziellen Datenverkehr unentgeltlich zur Verfügung stehen.

Schrittweise und mit dem Ziel der Flächendeckung sollen Einwählknoten errichtet werden, so daß das Bayernnetz möglichst von jeder bayerischen Region aus zum Ortstarif über die Telefonleitung angewählt und genutzt werden kann, womit insbesondere ein preiswerter Kontakt zu den staatlichen Stellen, aber auch zu den Institutionen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen möglich sein wird. Die Einbindung des Bayernnetzes in das Internet soll jedermann die Möglichkeit geben, auch das Internet für nichtkommerzielle Zwecke zu nutzen.


Gräbt das FreeNet-Konzept den kommerziellen Providern das Wasser ab?

Mit dem FreeNet-Konzept will die Staatsregierung das Interesse an den neuen Kommunikationsmethoden wecken; ihr geht es gerade nicht darum, in Konkurrenz zu kommerziellen Datendiensten zu treten und ihnen das Wasser abzugraben. Das Verhältnis zwischen dem Angebot der geschäftlichen Anbieter und dem kostenlosen Internet-Zugang läßt sich gut mit der Beziehung öffentlicher Bibliotheken zum Buchhandel und zu Verlagen vergleichen. Es ist in der Praxis komplementär; durch die Aufgabenteilung wird der Lesermarkt erst erschlossen. Die kommerziellen Zugangs-Provider bieten in der Regel mehr als den nackten Internet-Zugang. Wer diese Mehrwertdienste in Anspruch nehmen will, wird auch in der Pilotphase des Bayernnetzes auf diese Anbieter zugreifen müssen. Die Staatsregierung geht davon aus, daß gerade durch diese kostengünstige Möglichkeit, über das Bayernnetz im Internet zu "schnuppern", ein Bedürfnis geweckt wird, auch Mehrwertangebote in Anspruch zu nehmen.

Die Richtigkeit dieses Vergleiches belegt das Beispiel USA: In den Vereinigten Staaten weisen Regionen, die durch FreeNets gut erschlossen wind, auch eine überdurchschnittliche Dichte an Datendiensten und kommerziellen Internet-Providern auf. Bei intensiverem Bedarf und kommerzieller Nutzung wandert dort ein Teil der Nutzer zu kommerziellen Anbietern ab oder ergänzt die kostenlose FreeNet-Nutzung durch eine Inanspruchnahme von deren Diensten. Auf diese Weise bereiten die FreeNets den Markt vor allem für spätere kleinere und mittlere Anbieter vor. Dies erwartet die Staatsregierung auch für Bayern. Mit der Internet-Anbindung soll also gerade dieser Branche zum Durchbruch verholfen werden und die Nachfrage für ein flächendeckendes Angebot erzeugt werden, das nicht nur den Internet-Zugang, sondern attraktiven Mehrwert bietet.


Heißt der Plural von "Schmankerl" nicht ebenfalls "Schmankerl"?

Diese Frage wurde auch bei uns heftig diskutiert. Wir haben uns für den Vorschlag aus dem Duden - Plural mit "n" - entschieden:

Schmankerl das; -s, -n (bayr. u. österr. für: eine süße Mehlspeise; Leckerbissen)

Die Graphiken sind viel zu groß, besonders die Home Page. Könnte man als Einstiegsseite nicht eine reine Textseite nehmen?

Wir sind uns der hierzulande verfügbaren Übertragungsbandbreiten durchaus bewußt: Vom 2400-Baud-Modem bis 2Mbit/s oder mehr ist alles vertreten. Mit folgenden Mitteln haben wir versucht, beide Enden des Benutzerspektrums zu berücksichtigen:


Zurück