Dr. Oliver Obst
Einführung
Das Internet, oft auch als Information Superhighway oder Datenautobahn
(1) bezeichnet, ist Objekt der Neugierde des Spiegels, der ZDF-Kultursendung Aspekte, und vieler anderer Medien geworden, vom WDR-Computerclub ganz zu schweigen.Geschichte
Das Internet wurde 1969 als ARPAnet geboren. Geburtshelfer war das amerikanische Verteidigungs- ministerium, das der Advanced Research Project Agency den Auftrag erteilt hatte, ein Kommunikationssystem zu erstellen, das auch nach einem Atomkrieg noch funktionieren würde. In den Siebzigern erlangte es Entwicklungsreife, in den Achtzigern war es die Spielwiese von Computerfreaks, und jetzt in den Neunzigern - den letzten zehn Jahren vor der Jahrtausendwende - erobert es die Welt. Weltweit über 2 Millionen angeschlossene Computer, Wachstumsrate bis zu 15% monatlich(!), über 100 Millionen prognostizierte Benutzer bis 1998. Gerne werden Paralellen zu der revolutionären Erleichterung des Zugang zu Informationen durch die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert gezogen(3). Computer Mediated Communication(CMC)-Systems wie das Internet führen nicht nur zu neuen Informationsmöglichkeiten, sondern veränderen auf dramatische Art und Weise die Kontakte zwischen den Menschen. Die Gesellschaft ist im Jahre 25 A.I.(4) schon ein gutes Stück unterwegs zu einer neuen Kultur(5).
Anhand einiger Beispiele aus der Medizin will ich die Internetdienste Gopher, Telnet, Anonymous FTP und E-Mail erklären.
Zum Schluß will ich eine
deutsche Internet-Initiative vorstellen: Die Mailliste MEDIBIB-L,
die seit Maerz 1994 ein Informations- und Diskussionsforum
für die Belange der deutschsprachigen Medizinbibliothekare
darstellt.
2. Demonstration einiger Internetanwendungen
Mit Hilfe der im folgenden vorgestellten Möglichkeiten des
Internet sollten diese Fragen beantwortet werden können:
A. Gibt es schon ein geprüftes Therapieschema gegen das
Non-Hodgkin-Lymphom bei Kindern? Und wenn ja, gibt es eine
Patienteninformation dazu?
B. Wo gibt es Informationen über Allergie gegen
Gummihandschuhe und wo könnte ich ev. ein Buch darüber
finden?
C. Ich benötige eine Literaturliste über die
Gesundheitsbeeinträchtigung amerikanischer Soldaten
während des Golfkriegs.
D. Wann erscheint denn nun endlich die 5. Auflage der NLM
Klassifikation?
A.
1991 wurde ein neuer Internetdienst mit Namen "Gopher"(6) eingeführt, der uns hier helfen
könnte, denn mit seiner Hilfe bieten mittlerweile, 3 Jahre
nach der Einführung, über 6.000 Institutionen weltweit
Informationen über alles mögliche Themenbereiche in
hierarchisch strukturierter Form an. Als Einstieg rufe ich den
zentralen Gopher der BRD in Clausthal-Zellerfeld auf, indem ich
auf dem UNIX-Computer unseres Rechenzentrum einfach "gopher"(7) eingebe. Ich erhalte nach einigen Sekunden
folgendes Menü:
1---------------------------------------------------------------- Root gopher server: gopher.tu-clausthal.de 1. Neue Eintraege/ 2. -------------- 3. TU Clausthal - Forschung und Lehre/ 4. Rechenzentrum/ 5. Universitaetsbibliothek/ 6. Verwaltung/ 7. Weitere Informationen aus der Hochschule/ 8. Student-Gopher/ 9. -------------- 10. Infosysteme in Deutschland (Information Services Germany) -> 11. Aus aller Welt (Gopher, WAIS, Archie, FTP, Whois, ...)/ -----------------------------------------------------------------
Bei den Punkten 1-9 handelt es sich offenbar um lokale
Informationen, aber bei Punkt 10 und 11 wird es spannend. Wir
wandern mit der Pfeiltaste (Cursortaste) bis vor Menüpunkt
11 und geben <enter> ein, um uns diesen Punkt mal genauer
anzuschauen. Wir erhalten folgendes Menü:
2---------------------------------------------------------------- Aus aller Welt (Gopher, WAIS, Archie, FTP, Whois, ...) 1. Andere Gopher-Systeme/ 2. Gateway: Anonymous FTP/ 3. Gateway: Archie (Suche in FTP-Archiven)/ 4. Gateway: Usenet/News/ 5. Gateway: WAIS - Wide Area Information Server/ 6. Gateway: Whois/ 7. Listserv/ 8. Phone Books--Other Institutions/ 9. United States Geographic Name Server/ 10. United States Telephone Area Pre/ -> 11. Veronica (search menu items in most of GopherSpace) -----------------------------------------------------------------
Wieder werden uns diverse Menüpunkte angeboten, Sie erkennen
vielleicht schon jetzt, daß man sich mit Hilfe dieser
Menüs mehr oder weniger durch sämtliche derartig zur
Verfügung gestellte Information hindurch-"hangeln" kann (sei
es nach Australien oder Amerika, sei es zu medizinischer oder
theologischer Information). Hinter den Punkten 2 bis 6 erkennen
Sie einige der "Internetdienste" wieder, die ich anfangs
erwähnt habe. Wir halten uns nicht daran auf und wählen
zielstrebig Punkt 11 aus. VERONICA ist ein leistungsstarkes
Werkzeug, das die Menüpunkte aller Gopher der Welt nach
Stichworten durchsuchen kann. Veronica erspart uns also das
durchhangeln, wir kommen solcherart direkt zu der benötigten
Information. Hinter dem Menüpunkt Veronica steht ein
Fragezeichen, es zeigt an, daß sich an diesen
Menüpunkt kein weiteres Menü anschließt, sondern
eine Suche durchgeführt werden kann. Wir drücken die
<enter>- Taste und geben in die sich öffnende
Suchmaske unseren Suchbegriff ein:
3---------------------------------------------------------------- Veronica (search menu items in most of GopherSpace) - Koeln: ************************* * childhood non-hodgkin * ************************* -----------------------------------------------------------------
Nach weniger als einer Minute erhalten wir zwei Treffer
angezeigt. Dies ist stark idealisiert, normalerweise muß
man entweder mit Null oder mit sehr, sehr vielen Treffern
rechnen. [Veronica versteht Boole'sche Operatoren und die
Trunkierung "*", zwei Wörter hintereinander werden
automatisch mit "and" verknüpft.]
4---------------------------------------------------------------- 1. Lymphoma / Childhood Non-Hodgkin's (for Doctors) 2. Lymphoma / Childhood Non-Hodgkin's (for Patients) -----------------------------------------------------------------
Unter Punkt 1 finden wir die gesuchten Therapieschemata, Punkt 2
sind die dazugehörigen Patienteninformationen. wir
wählen mit der Pfeiltaste aus, mit <enter> bekommen
wir die Informationen auf dem Bildschirm angezeigt, mit 's'
für save können wir sie lokal abspeichern.
Probieren Sie es aus! Schalten Sie jetzt eine Verbindung zum
Gopher von Clausthal-
Zellerfeld.
Frage: Wer stellt diese wertvollen Informationen kostenlos zur Verfügung? Sind diese Therapieanleitungen unbedenklich und überprüft?
Antwort: Durch unsere Suche sind wir auf das sogenannte CancerNet gestoßen. Es handelt sich im wesentlichen um die PDQ, die Physician Desk Queries, die vom National Institute of Cancer (USA) im Internet bereitgestellt werden(8). Das CancerNet/PDQ ist ein typischer value-added service, eine kommentierte, staatlich geprüfte Kompilierung der aktuellsten klinischen Studien.
Wir können auch den Gopher des NCI direkt anwählen,
indem wir auf Betriebssystemebene "gopher gopher.nih.gov"
eingeben (Voraussetzung ist wie schon gesagt ein sog.
Gopher-Client, die es für die meisten Betriebssysteme gibt)
und erhalten folgendes
Menü:
5---------------------------------------------------------------- ************************************************************** * Cancer Net des National Institute of Cancer * ************************************************************** Root gopher server: gopher.nih.gov 1. PDQ Table of Contents List 2. PDQ Treatment Information for Physicians 3. PDQ Treatment Information for Patients 4. PDQ Cancer Screening Information 5. PDQ Supportive Care Information 6. Breast Cancer Prevention Trial (BCPT) Info 7. PDQ Database Information 8. Other NCI Information 9. Design of Clinical Trials 10. Monthly Updates 11. Fact Sheets from the NCI 12. PDQ Drug Information 13. Search CancerNet Database -----------------------------------------------------------------
Würde man nun Menüpunkt 2 anwählen, könnte
man sehen,
daß das NCI nicht
nur zu den Non-Hodgkin Lymphomen, sondern zu einer Vielzahl von
weiteren
Krebsarten Informationen
bereithält. Punkt 3 enthält die entsprechende
Patientenaufklärung.
Probieren Sie es aus! Wählen Sie einen Verbindung zum CancerNet-Gopher.
B.
Wir wenden uns nun der zweiten Frage zu: Gibt es ein Buch
über Allergie gegen Gummihandschuhe und wo könnte ich
es finden?
Die Beantwortung dieser Frage können wir im Katalog der
National Library of Medicine finden. Um im OPAC (Online Public
Access Catalogue) der NLM recherchieren zu können, bedienen
wir uns eines weiteren Internetdienstes, "Telnet" genannt. Mit
Hilfe von Telnet können wir uns in weit entfernte Computer
einwählen, als wenn wir vor Ort direkt am Terminal dieses
Rechners sitzen würden. Der Telnet-Client, also diejenige
Software, die uns diesen Dienst ermöglicht, kann entweder
auf unseren PC im Büro oder auf dem Großrechner(9) des benachbarten Rechenzentrums installiert
sein. Wie dem auch sei, mit "telnet" rufen wir dieses
Kommunikationsprogramm auf. Zuerst wird nach der Adresse des
Rechner gefragt, zu dem eine Verbindung aufgebaut werden soll.
Die Telnet-Adresse des NLM-OPACs lautet: locator.nlm.nih.gov(10).
Der vollständige Befehl zum Verbindungsaufbau nach Bethesda,
MD lautet ( Zur Verdeutlichung habe ich meine Eingabe jeweils in
"..." gesetzt):
1----------------------------------------------------- C:\ "telnet locator.nlm.nih.gov" Login: "locator" Password: "obsto@uni-muenster.de" ------------------------------------------------------
Die Verbindung wird aufgebaut und man wird nach dem login und dem
Passwort
gefragt. Da jeder diesen
OPAC benutzen darf, ist das login öffentlich bekannt, als
Passwort soll man
seine E-Mailadresse
eingeben. Daraufhin wird folgendes Menü angezeigt:
2----------------------------------------------------- The National Library of Medicine Online Catalog System Keyboard Problems? Library Hours and Information -> Books Audiovisuals Journal Titles Owned by the NLM ------------------------------------------------------
Wir wählen
mit der Pfeiltaste (oder falls die nicht funktioniert, mit dem
'B') Books aus, und nun
wird uns folgendes
angezeigt:
3----------------------------------------------------- Search by Title Author -> Subject Word(s) ------------------------------------------------------
Wir führen eine "Subject"-Suche durch, geben also 'S' ein oder mit den Pfeiltasten ... und uns wird eine Suchemaske aufgeblendet, in die wir "dermatitis" eingeben.
4----------------------------------------------------- Subject Searched:__dermatitis__ 24 Dermatitis, Adverse Drug Reaction (xr)(=Drug Erup.) -> 2 Dermatitis, Allergic Contact 45 Dermatitis, Atopic 96 Dermatitis, Contact+ ------------------------------------------------------
Wie Sie sehen, sind wir in den Medical Subject Headings gelandet,
wir wählen nun aus den uns angebotenen Begriffen
"Dermatitis, Allergic Contact" aus (denken Sie daran, wir suchen
eine Buch über Allergie gegen Gummihandschuhe). Die
jeweilige Treffermenge wure oben schon angezeigt, es sind also
zwei Bücher über dieses Thema im Katalog vorhanden, von
denen das erste ein Volltreffer ist:
5--------------------------------------------------------------- Results of Search for Books by subject / 1 of 2 Author Knudsen, Bodil Title Gummihandske-allergi :frigilvelse af thiuramer og carbameter fra gummihandsker Publ. Kobenhavn : Arbejdsmiljofondet, c1992. ... ... ----------------------------------------------------------------
Probieren Sie es aus! Klicken Sie
hier!.
Nun haben wir zwar einen Bestandsnachweis, aber damit liegt das
Buch noch nicht auf dem Schreibtisch des Benutzers. Dies ist
natürlich nicht dem Internet anzulasten, das noch keine
Beschaffbarkeit gewährleistet. Die NLM wird das Buch sicher
nicht verleihen, aber da mittlerweile mehr als 1.000
Bibliothekskataloge weltweit per Telnet recherchierbar sind,
könnte eine dänische medizinische Bibliothek dabei
sein, die uns dieses Buch zur Verfügung stellen würde.
Wir könnten natürlich wieder eine Veronica-Suche mit
den Stichworten "danish", "medical", "library" durchführen,
aber es gibt einen eleganteren Weg, der uns zugleich etwas mehr
über die Verknüpfung der Gophersysteme verrät: Wir
werden versuchen, auf dem Internet nach Dänemark zu reisen,
indem wir uns durch die einzelnen Gopher-Hierarchien
hinabbewegen, bis wir in der richtigen Bibliothek gelandet sind.
Wir fangen mit dem oben schon gezeigten Gopher-Menü aus
Clausthal-Zellerfeld an und wählen wieder den Menüpunkt
"Aus aller Welt ...", dann aber nicht Veronica (Punkt 11),
sondern "Andere Gopher-Systeme" (Punkt 1):
1--------------------------------------------------------------- GOPHER Aus aller Welt (Gopher, WAIS, Archie, FTP, Whois, ...) -> 1. Andere Gopher-Systeme/ ----------------------------------------------------------------
Wir erhalten folgendes Menü:
2--------------------------------------------------------------- Andere Gopher-Systeme 1. Infosysteme in Deutschland/ -> 2. Infoservers in European Countries/ 3. All the Infoservers in the World/ .. ... ----------------------------------------------------------------
Wir wählen die European Countries aus und erhalten dieses
Menü:
3--------------------------------------------------------------- Infoservers in European Countries 1. An_assembly_of_European_Gophers/ 2. Austria/ 3. Belgium/ 4. Croatia/ 5. Czech Republic/ 6. DANTE - EuropaNET/ -> 7. Denmark/ .. ... ----------------------------------------------------------------
Die Wahl fällt leicht. Das vollständige
Menü beinhaltet sämtliche europäischen Länder
plus einiger übergreifender Einrichtungen. Das nächste
Menü sieht folgendermaßen aus:
4--------------------------------------------------------------- Denmark 1. Aarhus Universitet/ 2. Aalborg Universitetscenter/ -> 3. DENet (Danish Academic Network)/ 4. Det kongelige Bibliotek (The Royal Library)/ .. ... ----------------------------------------------------------------
Man kann ganz gut erkennen, daß die geographische
Gliederung immer feiner werdend schließlich bei den
einzelnen (Universitäts-)Städten endet. Wir wählen
das Dänische Akademische Netzwerk aus, weil wir dort wohl am
ehesten eine medizinische Bibliothek finden werden.
(Übrigens ist ein falsche Wahl auch kein irreversibler
Fehler, da man genausogut auch rückwarts durch diese
Menüebenen wandern kann.)
5--------------------------------------------------------------- DENet (Danish Academic Network) 1. Danish Information Servers/ 2. Directory Services and Phonebooks/ -> 3. Libraries/ 4. Other Gopher and Information Servers/ 5. Weather/ ----------------------------------------------------------------
Diese Wahl war aber richtig, denn nun werden uns zum erstenmal
Bibliotheken angezeigt. Wir wählen "Libraries" aus (und
nicht etwa Weather!).
6--------------------------------------------------------------- Libraries -> 1. Danish Internet Libraries/ 2. Electronic Books/ 3. Electronic Serials/ 4. Lund University Electronic Library, Sweden/ 5. Nordic Internet Libraries/ .. ... ----------------------------------------------------------------
An dieser Stelle wird die geographische Gliederung schon
etwas inkonsistenter, denn wir können deutlich einige
Abzweigungen nach Schweden (Lund) bzw. Skandinavien (Nordic
Internet ..) feststellen. Dies ist aber für viele
Gopher-Menüs typisch: neben lokalen werden oft auch sog.
"Links" zu globaleren
Informationen bereitgestellt.
7--------------------------------------------------------------- Danish Internet Libraries 1. AAUSCION (Aarhus Universitet, Naturvidenskab) 2. AGROLINE (Danmarks Veterinµr- og Jordbrugsb.) 3. ALIS (Danmarks Tekniske Bibliotek) 4. AUBOLINE (Aalborg Universitetsbibliotek) -> 5. COSMOS (Danmarks Natur og Lygevidenskabelige Bibl.) 6. DANDOK Database (Danish Research Information) 7. DPBasen (Danmarks Larerhojskoles/Paedagogiske Bibliotek) 8. FARM (Danmarks Farmaceutiske Bibliotek) .. ... ----------------------------------------------------------------
Ich kann zwar kein Dänisch, weiß aber, daß sich
hinter dem Menüpunkt 5 "COSMOS" die Danish Nature and
Medical Library in Kopenhagen verbirgt - wir haben offensichtlich
einen aussichtsreichen Kandidaten für unser Buch gefunden.
<TEL> am Ende der Zeile weist auf die Art des Zugang zu
diesen Bibliotheken hin(11). Die
anschließende Recherche in dieser Bibliothek möchte
ich Ihnen nicht demonstrieren, denn sie war etwas mühselig.
Nicht jeder OPAC besitzt eine benutzerfreundliche Suchabsprache,
zudem sind die Terminalemulationen manchmal nicht kompatibel, so
daß z.B. ein dringend benötigtes <ESC>-Zeichen
nicht funktioniert oder ganz andere als die erwünschten
Befehle auslöst.
8--------------------------------------------------------------- COSMOS: Danmarks Natur og Lµgevidenskabelige Bibliotek -> Gummihandskeallergi. frigivelse af ... Pladssignatur: Oz92-1601 ----------------------------------------------------------------
Nachdem wir solchermaßen das Vorhandensein und die Signatur
des von uns gesuchten Buches festgestellt haben, müssen wir
einen internationalen Fernleihschein auszufüllen, der trotz
aller Vernetzung und Digitalisierung die einzige Möglichkeit
bietet, an das gewünschte Buch zu kommen. Weniger stark
spezialisierte und möglichst englisch-sprachige Literatur
läßt sich jedoch auch schon online kaufen. Mehrere
Buchläden haben ihre zum Teil recht großen
Bestände (>200.000 Titel) über das Internet abfrag-
und bestellbar gemacht. Auch die deutsche Buchhandlung J.F.
Lehmanns und das 'Haus des Buches in Erfurt' bieten diese
Möglichkeit an. Volltext-Datenbanken runden dieses Angebot
ab und werden in Zukunft noch größere Bedeutung
erlangen.
C.
Ist der Eindock-Versuch erfolgreich gewesen, meldet sich der
Rechner meist mit einigen Hinweisen. In einer früheren
Sitzung habe ich mir den gesamten Index dieses Rechners kopiert.
In dieser 70seitigen Liste habe ich dann einen Hinweis auf eine
Datei namens persgulf.txt (und eine weitere namens persgulf.ps,
ps=Postscript) gefunden, die die gesuchte Bibliographie
enthält. Diese solle auf dem Rechner im Verzeichnis
/bibs/cbm vorhanden sein. Wir können deshalb nun zielstrebig
in dieses Verzeichnis wechseln und die Datei mit "get" auf
unseren PC kopieren. Mit "bye" verabschieden wir uns und beenden
die FTP-Sitzung:
Sie sehen, daß dieser Prozeß mit nur drei Eingaben
durchgeführt werden kann. In der Regel dauert eine
FTP-Sitzung zwar länger und man benötigt noch einige
andere Befehle, aber das zugrundeliegende Prinzip bleibt stets
das gleiche
Die dritte Frage lautete: Wo finde ich eine Literaturliste
über die Gesundheitsbeeinträchtigung amerikanischer
Soldaten während des Golfkriegs?
Die Antwort finden wir mit FTP. Diese Abkürzung steht
für File Transfer Protocol, ein Internetdienst, mit dem
Dateien von einem Computer zum anderen kopiert werden
können. Meist taucht im Internet der Begriff "Anonymous FTP"
auf, er bezeichnet den unbeschränkten Zugriff, der jedem
'Anonymen' auf bestimmte Rechner gestattet wird. Ein Pasword ist
nicht notwendig, die Angabe der eigenen E-Mail-Adresse aber
erwünscht. Auch die NLM unterhält einen solchen
Rechner, einen sog. Fileserver, dessen Bezeichnung "nlmpubs" (NLM
Publikationen) lautet. Seine vollständige Adresse
heißt logischerweise "nlmpubs.nlm.nih.gov". Genau wie bei
den Internetdiensten Telnet und Gopher benötigen wir
für FTP einen (FTP-)Client, den wir folgendermassen
starten:
1---------------------------------------------------------------
C:\ "ftp nlmpubs.nlm.nih.gov"
login: "anonymous"
PASS: "obsto@uni-muenster.de"
National Library of Medicine Publications: Connection established
230-************************************************************
230-* The National Library of Medicine Publications *
230-************************************************************
----------------------------------------------------------------
2---------------------------------------------------------------
FTP>"cd /bibs/cbm"
250-************************************************************
250-* The National Library of Medicine Publications
250-*
250-* Current Bibliographies in Medicine
250-*
250-* Get the "INDEX" file for a listing of this directory's
250-* contents.
250-************************************************************
FTP>"get persgulf.txt"
200 Type set to A.
200 Port command successful
150 Opening ASCII mode data connection for persgulf.txt (104034)
Receiving remote file persgulf.txt as C:\PERSGULF.TXT
Received: 106712 (4446 CPS)
226 Transfer complete.
FTP>"bye"
221 Goodbye.
----------------------------------------------------------------
1. Sie kennen den ungefähren Namen der Datei, die Sie suchen. Dann ist eine ARCHIE-Recherche angebracht. Archie ist das FTP-Äquivalent zu Veronica. So wie man mit Veronica Gopher-Menüs durchsuchen kann, so kann man mit Archie(13) Verzeichnisse von anonymous-FTP-Rechnern durchsuchen. Dies funktioniert sowohl interaktiv über eine Telnet-Sitzung (telnet archie.th-darmstadt.de // login: archie // prog persgulf.txt) als auch über eine E-Mail an archie@archie.th-darmstadt.de, im Text: prog persgulf.txt. Probieren Sie es einfach mal aus! Während der Befehl "prog" Dateinamen findet, sucht "whatis" nach Dateibeschreibungen, und umgeht so die Schwierigkeit, erst den exakten Namen der Datei herausfinden zu müssen.
2. Sie sind auf einen anonymous FTP-Server gestoßen und schauen sich die jeweiligen README oder INDEX-Dateien an, die Ihnen verraten, was auf diesem Rechner zu finden ist.
3. Sie haben in einer medizinischen Newsgroup (oder sonstwo) gehört, daß die Datei xyz auf dem Rechner abc.domain.country im Verzeichnis pub/misc/xyz zu finden ist.
Es gibt jedoch Internetdienste wie Gopher und WWW (World Wide Web), die die Möglichkeit anbieten, ohne Kenntnis der Adresse, des genauen Dateinamens und der Befehlsabsprache Informationen zu finden und auf den eigenen Rechner zu kopieren.
D.
Die vierte und letzte Frage lautete: Wann erscheint die 5.
Auflage der NLM-Klassifikation !?
Die Antwort auf diese und viele andere Fragen, die Sie nie zu
stellen wagten und an die Sie nie dachten, daß man sie
stellen könnte, oder daß es auch nur im entferntesten
sinnvoll wäre, sie zu stellen (und gar eine Antwort zu
bekommen) finden Sie im dem uferlosen Meer der
Diskussionsgruppen, Maillisten, Newsgroups, Scharzen Bretter, BBS
(Bulletin Board Systems), Mailboxen, USENET-Gruppen,
BITNET-Zirkeln - oder weiteren Synonymen für elektronische
Bretter, mittels denen Menschen mit gleichen Interessen
kommunizieren.
Zu jedem auch nur erdenklichen Thema, das mindestens zwei
Menschen interessiert, angefangen von UFOs bis zur FAN-Gruppe
'Harald Schmidt', existiert auf dem Internet ein solches
Schwarzes Brett, an das jeder, der dort vorbeikommt, seine
wichtigen, dringlichen oder einfach nur langweiligen
Nachrichten steckt. Auf diese Weise wird ein broadcasting-Effekt
erreicht, denn jede meiner Nachrichten wird u.U. von tausenden
Teilnehmern gelesen. Ich langweile also nicht nur
schlimmstenfalls ein paar Zuhörer, sondern gleich die halbe
Welt mit meinen Nachrichten (ein wesentlich genauerer Terminus
technicus für diese Art der 'Nachrichten' ist
"Dödekes", aber den verstehen - glaube ich - nur
Rheinländer). Ein motorisch danebengegangener Tastendruck -
und ein sehr privater Brief wird von aberhunderten von
wildfremden Menschen gelesen! Diese Art von
Unglücksfällen landet jeden Tag in den elektronischen
Briefkästen der ganzen Welt. Der erste mag noch komisch
sein, nach dem hundersten ist es nur noch eine endlose Plage.
Wieder zurück zum Thema: Es gibt zwei Arten von "Brettern".
Ich möchte zunächst diejenigen behandeln, bei denen man
nur ab und zu vorbeischaut, um einen Blick auf die eingegangen
Meldungen zu werfen. Diese Bretter heißen Newsgroups
und befinden sich auf Computern des USENET(14). Wählt man sich über seinen
lokalen Kontaktrechner in die Scharzen Bretter des USENET ein
(dafür brauchen wir wieder eine spezielle Software, einen
Newsreader-Client), so erhält man eine Übersicht
sämtlicher dort vorgehaltener Gruppen angezeigt. Von den
insgesamt 2.250 in Münster angebotenen Diskussionsgruppen
habe ich der Übersichtlichkeit halber dreizehn für Sie
ausgewählt.:
1--------------------------------------------------------------- 1 sci.bio Biology and related sciences 2 sci.chem Chemistry and related sciences 3 sci.med Medicine and its relative sciences 4 sci.med. AIDS: treatment, pathology 5 sci.med.dentis Dentally related topics 6 sci.med.nur Nursing questions 7 sci.med.nut Physiological impacts of nutrition 8 sci.med.ph The teaching and practice of phar. 9 sci.med.telemedicine Clinical consulting telemedicine 10 de.sci.medizin Rund um die Medizin 11 comp.internet.library Discussing electronic libraries 12 soc.libraries.talk Discussing all aspects of library -> 13 bit.listserv.medlib-l Medical Libraries Discuss. List ----------------------------------------------------------------
Die Gruppen sind hierarchisch durch ein System von
Kategorienabkürzungen strukturiert. "sci" bedeutet also,
daß es sich hier um eine wissenschaftliche Gruppe handelt.
In der Gruppe "sci.med" sollte also wissenschaftlich über
die Medizin diskutiert werden, was aber nicht zutrifft, denn
dieses Forum wird zu 90% von Kranken beherrscht, die auf diese
Weise Kontakt mit Ärzten aufnehmen wollen. Die Foren Nummer
11 und 12 stellen die beiden einzigen(?) weltweiten Gruppen mit
allgemeinbibliothekarischen Themen dar. Zu Gruppe Nummer 13
kommen wir später.
Folgende Abkürzungen werden u.a. verwendet:
DE Deutsche Gruppen COMP alles, was mit dem Computer zu tun hat SCI Science SOC Soziales TALK Hier gehört derjenige hin, der gerne spricht REC Recreational Activities, sprich Hobbies MISC Miscellaneous: alles mögliche, was nirgendwo so recht reinpasst ALT Alternativen zu obigem(15)
Bis auf "de." wird in allen obigen Hierarchien englisch
gesprochen.
Die zweite Möglichkeit, an elektronischen Diskussionsrunden
teilzunehmen, sind die LISTSERV-Maillisten:
Während man bei den USENET-Gruppen nur diejenigen
Briefe öffnet (um einen anschaulichen Verleich zu benutzen),
die einem wichtig erscheinen, erhält man bei den sogenannten
BITNET-Gruppen(16) alle Nachrichten,
die an einen Verteiler geschickt werden, zugesendet. Bei den
BITNET-Gruppen oder auch Maillisten gibt es einen festen
Stamm von Subskribenten und dementsprechend auch eine
Adressenliste der jeweiligen Teilnehmer. Soweit die Unterschiede
zu den USENET-Gruppen. Darüber hinaus gibt es dann zur
vollkommenen Verwirrung aller auch Gruppen, die sowohl auf dem
USENET als auch auf dem BITNET existieren. Diese besitzen sowohl
einen festen Teilnehmerkreis als auch Zuhörer, die nur ab
und zu mal vorbeischauen. Der Name dieser Newsgroups beginnt
immer mit "bit.listserv.", um anzuzeigen, daß es sich um
eine Mailiste aus dem BITNET handelt.
Ich habe diese Punkt etwas ausführlicher geschildert, weil
eine der für uns wichtigsten Diskussionsgruppen, die
MEDLIB-L, zu dieser seltenen Spezies gehört (siehe
Menüpunkt 13). MEDLIB-L ist der Name der Medical Libraries
List, zu der über 2.000 Medizinbibliothekare aus 40
Ländern gehören. Wenn wir diese Gruppe aus dem obigen
Menü auswählen, werden uns die Subjektzeilen, der an
diese Liste geschickten Mails zusammen mit dem Absender
angezeigt. Dies dient der schnellen Orientierung und der Auswahl
der für jeden relevanten Mails.
2--------------------------------------------------------------- 1 Humor in JAMA CELIA BOUCHARD 2 Access to online journals WILLIAL 3 Journal: Hospital Benchmarks Tony Gibbons 4 listservs for health finance Harriet Schick 5 Mid-Atlantic Chapter Ann. Meet. Jill B. Mayer 6 Patient Info pamphlets Gerald M.Carlso 7 Desperately seeking Science/Nature SANDRA DUCHOW 8 ? Physician Name Verification (fwd) Honjie Wang -> 9 National Library Medicine Classification C. Hoffmann ----------------------------------------------------------------
Der letzte Brief scheint uns besonders interessant (kein Wunder, enthält er doch die Antwort auf unsere Frage).
3--------------------------------------------------------------- Christa.Hoffmann@OCCSHOST.NLM.NIH.GOV Because of repeated inquiries for publication information about the new edition of the National Library of Medicine Classification, NLM is disseminating the information widely at this time. The National Library of Medicine Classification, 5th edition, is expected to be published in December 1994. The U.S. Government Printing Office (G.P.O.) will once again be its distributor. At present pricing information is not available. NLM does not anticipate to make its Classification available in an electronic format in the near future.
Christa F.B. Hoffmann ----------------------------------------------------------------
Christa Hoffmann ist - wie wir an ihrer E-Mailadresse erkennen
können - offensichtlich Bibliothekarin an der NLM. Leider
fehlt die "Signatur", eine Art Visitenkarte am Schluß einer
E-Mail, die uns Aufschluß über ihre Funktion geben
könnte. Wer an dieser wertvollen Diskussionsrunde
teilnehmen möchte, braucht nur eine Mail an:
listserv@ubvm.cc.buffalo.edu zu schreiben mit dem Text: subscribe
MEDLIB-L Vorname Zuname (also z.B.: subscribe MEDLIB-L Heinz
Maier). Kurz darauf erhält er eine Bestätigung und ca.
30-50 Mails pro Tag von den Listenteilnehmern. Da jedoch kaum
einer die Zeit hat, diese alle durchzuarbeiten (zumal sich
wertvolle Informationen wie die Nadel im Heuhaufen verbergen),
habe ich die deutschsprachige Mailliste MEDIBIB-L
(MedizinBibliothekenListe) ins Leben gerufen, die seit
März 1994 ein Informations- und Diskussionsforum für
die Belange der deutschsprachigen Medizinbibliothekare darstellt
und als solches aus zahlreichen internationalen Maillisten (wie
z.B. MEDLIB-L) die für ihre Teilnehmer wichtigen
Informationen extrahiert(17).
Werden Newsgroups über das WWW angezeigt, dann sehen die Eintragungen noch etwas anders aus:
Wollen Sie einmal in die Newsgroup MEDLIB-L hineinschauen? Klicken Sie auf obiges Bild !
3. Ausblick
Brauchen wir das Internet ... oder braucht das Internet uns?
Diese etwas provokante Formulierung soll sowohl Frage sein als
auch Programm für unser aller Zukunft, denn wie Herr
Höneit im Bibliotheksdienst 27(9) richtig bemerkte, haben
wir Bibliothekare wohl momentan nur noch die Wahl zwischen einem
Nischendasein (so weiter wie bisher wursteln) und einer Zukunft
als Informationsvermittler. Das Internet ist noch ziemlich
chaotisch, unstrukturiert und laut A. Reinhardt [in Byte
19(3):48] momentan bezüglich Verfügbarkeit, Leistung,
Benutzungsfreundlichkeit, Sicherheit und Abrechung dem Telefon -
z.T. weit - unterlegen. Das kann und wird sich aber dank neuer
Internetdienste wie MOSAIC und World Wide Web (WWW) ändern.
Diese mit graphischen, benutzerorientierten Oberflächen
arbeitenden Suchwerkzeuge ermöglichen multimediale,
intuitive Suchen. Von denen, die zur Zeit die hohe Kunst des
"Surfing on the Internet" beherrschen, stellen Mediziner
sicherlich nicht die größte Gruppe (und deutsche
Mediziner bestimmt auch nicht ...). Das kann und soll sich
ändern, denn eine der (wie ich meine) genuinen Aufgaben von
uns Bibliothekaren sollte darin bestehen, als Vermittler diese
neuen Werkzeuge der Informationsbeschaffung - in welcher Weise
auch immer - unserer Klientel anzudienen. Ich denke, wir sollten
nicht nur dasjenige Medium benutzen, das unsere Benutzer
wählen - das erscheint mir selbstverständlich -,
sondern auch unseren Benutzern einen Schritt weit voraus sein.
Das heißt, bei ihnen für diese wertvollen Dienste und
Kommunikationsmöglichkeiten zu werben, sie zu vermitteln,
letztendlich auch sie zu lehren.
Ich denke, die im folgenden aufgeführten PROs und CONs des
Internetgebrauchs sprechen für sich:
Ich möchte den Ausblick beenden mit dem - beruhigenden -
Titel eines Editorial im Library Journal (1994):
"The Library is not the Internet - Yet!".
Zu 1.: Im Film "Durchbruch zur 8. Dimension" erfindet der
berühmte Science-Fiction-Held Buckaroo Banzai den
alpha-Laser, um die achte Dimension zu bereisen. Zunächst
hatte er das wunderbare Gefuehl, einen großartigen
Fortschritt gemacht zu haben, obwohl es in der 8. Dimension
zugegebenermassen recht chaotisch zuging. Dann jedoch ging eine
gefährliche Jagd auf den alpha-Laser los, denn jeder wollte
ihn haben, um die Welt zu kontrollieren.
Zu 2.: Genau wie der alpha-Laser verheißt das
Internet enorme Möglichkeiten, doch weiß eigentlich
keiner so recht, worauf er sich einläßt und was am
Ende dabei herauskommt. Wie oben schon angedeutet, befinden wir
uns in einer Phase der Änderung des menschlichen
Miteinanders, die so durchgreifend ist, daß wir nachher
unsere Welt vielleicht gar nicht mehr wiedererkennen. Die
Bücher von Rheingold und Postman vermitteln aus jeweils ganz
unterschiedlichen Blickwinkeln, wohin die Entwicklung gehen
könnte. Ich persönlich glaube nicht, daß mehr
Computer auch automatisch mehr Gesundheit (um nur eines
derjenigen Güt zu nennen, um die es geht) bedeuten. Die
Menschen sind gefordert, die Computer Mediated
Communication (CMC) mit Leben zu füllen und den Patienten
bzw. den Bibliotheksbenutzer in den Mittelpunkt zu stellen.
Folgende Mail einer Medizinbibliothekarin aus Oklahoma soll uns
zum Schluß auf den Boden der bibliothekarischen Arbeit
zurückholen:
"[...] For the 'information needs assessment' for
'knowledge-based information' I've got an impressive collection
of surveys, interviews and focus groups. And yes, the performance
improvement plan based on the results...
Michelynn McKnight
"Das sind sehr interessante, turbulente, unklare und
beunruhigende Zeiten, um ein Bibliothekar zu sein. Ein Grund
dafür ist, daß heute viel Information
entinstitutionalisiert und entmaterialisiert wird. Viele der
Quellen für aktuellste Information haben ihre statischen und
beständigen Qualitäten verloren und sind interaktiv und
veränderbar geworden."
PRO: - Ständige Weiterbildung
- Stets Up to date
- Kontakt mit Kollegen (weltweit)
- Arbeit wird aufgewertet u. interessanter
- Image der Bibliothek steigt
- Effizientere Kommunikation
- Klientel verlangt es
- Bibliothekare tun dem Internet gut (!)
CONTRA: - Vielfalt u. Masse d. Information erschlagend
- 90% wertlose "Informationen" (Junk Mail)
- Keine Ordnung erkennbar -> deshalb
brauchen wir Internet-Bibliothekare
- Praktischer Nutzen oft fraglich
- Datensicherheit nicht gewährleistet
- Benutzer wird zunehmend unabhängig von
der Bibliothek (?)
Zwei Fragen habe ich Ihnen aber noch gar nicht
beantwortet!
1. Wieso habe ich meinen Vortrag mit "Durchbruch zur 8.
Dimension" untertitelt und
2. Wieso habe ich auch noch ein Fragezeichen an den Schluß
gestellt?
Date: Wed, 4 May 1994 22:00:00 CDT
From: MICHELYNN <mmcknight@aardvark.ucs.uoknor.edu>
Subject: JCAHO Knowledge-Based Information Needs Assessment
X-To: Multiple recipients of list MEDLIB-L
<MEDLIB-L@UBVM.CC.BUFFALO.EDU>
Then, in the middle of the night, I woke up and realized
that I have another 'information needs assessmant tool' that I
should mention to the surveyor... the simplest and most thorough
one. It's my habit to ask everyone I see in the library 'Are you
finding what you need?'
[...] Why? Someone back in library school told me to do it, I
guess. Instead of being intimidated by new terminology (or new
jargon), we can use it to show non-librarians some of the best
attributes of professional librarianship."
Das allerletzte Zitat
Nina W. Matheson
[College & Research Libraries 45:207-213 (1984)]
Anhang
FAQ: "Wie finde ich einen Internet-Zugang in ..."
(18)
Hier fuehren etliche Moeglichkeiten zum Ziel. Im folgenden sind 6
(mir bekannte, Ergaenzungen 'more then welcome') Wege
aufgelistet. Jeder der Wege beschreibt eine Moeglichkeit, zu
einem Zugang zu kommen. Dabei kann auf verschiedenen Wegen
durchaus das gleiche Ziel gefunden werden. Das konkrete_ Ziel
ist dabei die Telefonnummer, welche das Einwaehlen ins Internet
ermoeglicht. Damit das funktioniert, muss natuerlich auf dem
eigenen Rechner die entsprechende Software (SLIP, PPP, UUCP ...)
installiert sein. Wenn beides vorhanden ist (Telefonnummer +
Software) ist in Absprache mit dem Betreiber noch allerhand in
etliche Konfigurationsdateien einzutragen.
Individual Network e.V. Geschaeftsstelle Scheideweg 65 26121 Oldenburg Tel. 0441-9808556, Fax: 0441-9808557, EMail: in-info@individual.net oder sub-Netz e.V. Verein zur Foerderung der privat betriebenen Datenkommunikation Geschaeftsstelle Gerwigstr. 5 76131 Karlsruhe Tel. 0721-9661521, Fax: 0721-661937, EMail: info@subnet.sub.net
3.1) Eunet Deutschland GmbH Emil-Figge-Str. 80 44227 Dortmund Tel. 0231-97200, Fax: 0231-972111, EMail: info@germany.eu.net 3.2) NTG/Xlink GmbH Vincenz-Priessnitz-Str. 3 76131 Karlsruhe Tel. 0721-96520, Fax: 0721-9652210, EMail: info@xlink.net 3.3) MAZ GmbH Karnapp 20 21079 Hamburg Tel. 040-766291623, Fax: 040-76629199, EMail: info@maz.netEin 4-ter Anbieter ist dabei, seinen Service deutschlandweit aufzubauen; naeheres hierzu bei:
3.4) GTN GmbH, Fontanestr. 12, 41564 Kaarst Tel. 02131-605652, Fax: 02131-666754 und der: CN GmbH, Rykestr. 8, 10405 Berlin Tel. 030-25301200, Fax: 030-2515790 EMail-Ansprechpartner ist z.Zt. fuer beide: sascha@contrib.net oder: info@contrib.net3.5) Seit kurzem soll ebenfalls noch ein 5-ter Anbieter dabei sein, seinen Service deutschlandweit aufzubauen; dabei handelt es sich um eine in diesem Bereich eher unbekannte Firma ;-) namens IBM. Ein Recherche bei der naechstgelegenen Filiale ergab allerdings nur die Rueckfrage "Internet, was ist das? Ist hier bei uns nicht bekannt." :-))) (Ich verbuerge mich fuer die Wahrheit dieser Story). Wer naeheres ueber die Aktivitaeten von IBM bzgl. des Internet in Erfahrung bringen kann, lasse es mich bitte wissen.
3.6) Welcher der oben genannten Anbieter ausgesucht wird, richtet sich nach einer Fuelle von jeweils speziellen Randbedingungen. Letztlich wird dabei eigene das Kostenminimum zu suchen sein. Also am besten: alle oben genannten anschreiben/rufen/mailen, die genauen Konditionen und die Lage der Einwaehlpunkte erbitten, und danach entscheiden.
Dr.-Ing. Wolfgang Sander-Beuermann Behrestr. 5 D-29336 Nienhorst, Germany