Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie

SEMINAR BIOCHEMIE: Klausur im WS 1994/95

A. Multiple choice-Fragen

Typ A1: Eine Antwort bzw. Aussage ist richtig.
Typ A3: Eine Antwort bzw. Aussage ist falsch.
Typ B : Die Zuordnung der Buchstaben A-E zu je einer Frage bzw.
        Aussage ist zu prüfen.
Typ C : Begründungsfrage. Es ist die Richtigkeit zweier Aussagen
        und ihre kausale Verknüpfung zu prüfen. Eine Antwort A-E
        ist richtig.
Typ D : Mehrfachauswahl. Eine Kombination von Antworten bzw. Aus-
        sagen ist richtig.

Die richtigen Lösungen können hier eingesehen werden.
Frage  1        Typ D

Welche der Substanzen 1-4 werden bei der Durchführung der Polymerase-
Kettenreaktion benötigt?

1. zwei verschiedene DNA-Primer                 2. Topoisomerase
3. Ligase                                       4. DNA-Polymerase


A. nur 4 ist richtig            B. nur 1 und 4 sind richtig
C. nur 2 und 3 sind richtig     D. nur 2 und 4 sind richtig
E. 1-4 = alle sind richtig


Frage 2         Typ A3

Welche Aussage über Restriktionsendonucleasen ist falsch?

A.  Bei Bakterien sind sie Teil eines Schutzsystems gegen fremde DNA.
B.  Sie erkennen spezifisch kurze (oft palindromische) DNA-Sequenzen.
C.  Die Schnittstelle der Restriktionsendonucleasen liegt oft im Bereich der
    Erkennungssequenz.
D.  Sie schneiden in der Regel keine methylierten Erkennungssequenzen.
E.  Eukaryontische DNA enthält Erkennungssequenzen nur in den Intronabschnitten.


Frage 3         Typ A3

Welche Aussage über die Nucleinsäure-Reparatur ist falsch?

A.  UV-Schäden der DNA (Thymin-Dimere) können mit Hilfe der Photolyase repariert
    werden.
B.  DNA-Glykosylasen können die Desaminierung von Cytosin zu Uracil erkennen.
C.  Als Excisionsreparatur bezeichnet man die Entfernung eines
    Einzelstrangabschnitts mit defekten Nucleotiden aus einer doppelsträngigen
    DNA und seinen Ersatz durch einen korrekt neu synthetisierten Abschnitt.
D.  Bei der Replikation wird ein falsch eingebautes Nucleotid am 3'-Ende erkannt,
    entfernt und ersetzt.
E.  RNA-Polymerase II kann bei der Transkription eines Gens eine DNA-Mutation
    erkennen und in die neu zu synthetisierende RNA das korrekte Nucleotid
    einbauen.


Frage 4         Typ D

Welche der Monosaccharide 1-5 entstehen bei vollständiger Verdauung von Stärke,
Rohrzucker und Milchzucker?

1. Glucose      2.  Mannose     3. Galaktose    4. Fructose     5. Ribose

A. nur 1 und 2 sind richtig     B. nur 3 und 4 sind richtig
C. nur 1, 4 und 5 sind richtig  D. nur 1, 3 und 4 sind richtig
E. 1-5 = alle sind richtig


Frage 5         Typ A3

Welche Aussage über Verdauungsenzyme ist falsch?

A.  alpha-Amylase spaltet selektiv die vorletzte alpha-1-4-glykosidische Bindung am
    nichtreduzierenden Ende der Amylose.
B.  Isomaltase spaltet alpha-1-6-glucosidische Bindungen.
C.  Die Carboxypeptidase ist eine Exopeptidase.
D.  Trypsinogen kann durch proteolytischen Angriff der Dünndarm-Enterokinase in
    Trypsin umgewandelt werden.
E.  Trypsin besitzt die Spezifität zur Umwandlung von Trypsinogen in Trypsin.


Frage 6         Typ A3

Welche Aussage über Gallensäuren ist falsch?

A.  Gallensäuren sind amphiphiler als Cholesterin, weil sie mehr Hydroxylgruppen
    und eine Carboxylgruppe besitzen.
B.  Die Synthese der primären Gallensäuren unterliegt einer Rückkopplungshemmung
    durch vorhandene Gallensäuren.
C.  Die Konjugation der primären Gallensäuren erfolgt hauptsächlich durch eine
    Säureamidverknüpfung mit Glycin oder Taurin.
D.  Ein verminderte Gallensäuresynthese ist ein Risikofaktor für den Ausfall von
    Cholesterin-Harnsteinen.
E.  Bei einer ungenügenden Gallensäurerückresorption besteht u.a. die Gefahr
    eines Mangels der Vitamine A und K.


Frage 7         Typ A3

Welche Aussage zur Sekretionsleistung des Magens ist falsch?

A.  Pepsinogen wird von den Hauptzellen des Magens ausgeschüttet.
B.  Die Belegzellen sezernieren Protonen in das Magenlumen mit Hilfe einer ATP-
    abhängigen Pumpe, die Protonen und Chlorid im Symport transportiert.
C.  Die Aufnahme von Chlorid in die Belegzellen erfolgt im Antiport mit
    Hydrogencarbonat.
D.  Die Belegzellen wandeln eine zur sezenierten HCl-Menge äquivalente Menge an
    CO2 in Hydrogencarbonat um und geben sie an den Extrazellulärraum ab.
E.  Die Sekretion von Magensäure wird durch Gastrin, Histamin und Acetylcholin
    stimuliert und durch Somatostatin gedämpft.


Frage 8         Typ A3

Welche Aussage über HDL ist falsch?

A.  In der Elektrophorese wandern HDL in der alpha-Globulinfraktion.
B.  Hauptapoprotein der HDL ist Apoprotein AI (apoAI).
C.  HDL-Vorstufen werden im Dünndarm und in der Leber gebildet.
D.  Bei der Veresterung des freien Cholesterins in den HDL-Partikeln liefert
    Acyl-CoA die notwendigen Acylreste.
E.  HDL sind die kleinsten Lipoproteinpartikel.


Frage 9         Typ D

Welche der Aussagen 1-5 über Liprotein a (Lp a) sind richtig?

1.  Apoprotein a ist im Lp a-Partikel über Disulfidbrücken mit dem Apoprotein B100
    verbunden.
2.  Apoprotein a ist eine Protease, die Fibrin spalten kann.
3.  Apoprotein a besitzt strukturelle Ähnlichkeit mit Plasminogen.
4.  Lipoprotein a ist ein Aktivator der LCAT.

A. nur 1 und 2 sind richtig     B. nur 1 und 3 sind richtig
C. nur 2 und 3 sind richtig     D. nur 3 und 4 sind richtig
E. 1-4 = alle sind richtig


Frage 10        Typ A3 :C:

Welche Aussage über den LDL-Rezeptor ist falsch?

A.  Der LDL-Rezeptor ist ein transmembranäres Glykoprotein.
B.  Der LDL-Rezeptor vermittelt die Aufnahme von LDL in die Zelle über coated
    pits.
C.  Der besetzte LDL-Rezeptor supprimiert die Expression der HMG-CoA-Reduktase
    und des LDL-Rezeptors.
D.  Der besetzte LDL-Rezeptor gibt LDL bei pH-Werten unter 5 ab.
E.  Der LDL-Rezeptor nimmt an einem Recyclingprozess teil.


Frage 11        Typ C :A:

Veränderungen des Apoprotein-E-Musters können die Ursache für eine
Hypertriglyceridämie (Hyperlipoproteinämie Typ III) sein,
weil
die Aufnahme der triglyceridhaltigen Lipoproteine (IDL, Chylomikronen-Remnants)
abhängig von Apoprotein E ist.

       AUSSAGE 1     AUSSAGE 2     BEGRÜNDUNG

 A.     richtig       richtig        richtig
 B.     richtig       richtig        falsch
 C.     richtig       falsch          -----
 D.      falsch       richtig         -----
 E.      falsch       falsch          -----


Frage 12        Typ C

Bei einer Reduktionskost kann die Aufnahme geringer Kohlenhydratmengen wirksamer
hinsichtlich des Abbaus von Fettdepots sein als völlige Nahrungskarenz,
weil
bei völliger Nahrungskarenz die Gluconeogenese eine gesteigerte Proteolyse
erfordert, und die dabei freigesetzten ketoplastischen Aminosäuren an Stelle von
Fettsäuren zur Energiegewinnung genutzt werden können.

       AUSSAGE 1     AUSSAGE 2     BEGRÜNDUNG

 A.     richtig       richtig        richtig
 B.     richtig       richtig        falsch
 C.     richtig       falsch          -----
 D.      falsch       richtig         -----
 E.      falsch       falsch          -----


Frage 13        Typ D

Welche Aussagen 1-5 sind richtig? Cobalamin

1.  wird vor allem mit Hülsenfrüchten und Getreide aufgenommen.
2.  muß grundsätzlich bei gastrektomierten Patienten parenteral zugeführt werden.
3.  wird im Duodenum resorbiert.
4.  wird in einer Coenzymform zum Einschleusen von Methylmalonyl-CoA in den
    Citratzyklus benötigt.

A. nur 3 ist richtig            B. nur 1 und 4 sind richtig
C. nur 2 und 4 sind richtig     D. nur 1, 2 und 3 sind richtig
E. 1-4 = alle sind richtig


Frage 14        Typ A1

Welche Aussage A-E ist richtig? Die im Rahmen des Grundumsatzes verbrauchte
Energie wird quantitativ am meisten benötigt für

A.  Na+/K+-ATPase
B.  Proteinsynthese
C.  Gluconeogenese
D.  Kontraktion von Herz- und Atemmuskulatur
E.  Harnstoffsynthese


Frage 15        Typ C

Die vom Komplex I der Atmungskette dem NADH entzogenen Wasserstoffatome werden
direkt auf Ubichinon übertragen,
weil
der Komplex I der Atmungskette die Funktion einer NADH/Ubichinon-Oxidoreduktase
hat.

       AUSSAGE 1     AUSSAGE 2     BEGRÜNDUNG
 A.     richtig       richtig        richtig
 B.     richtig       richtig        falsch
 C.     richtig       falsch          -----
 D.     falsch        richtig         -----
 E.     falsch        falsch          -----


Frage 16        Typ A3

Welche Aussage zur normalen Ernährung und zum Energiebedarf trifft nicht zu?

A.  Den Hauptanteil der Energiezufuhr sollen Kohlenhydrate ausmachen.
B.  Glucoplastische Aminosäuren können auch zur Fettsäuresynthese benutzt werden.
C.  Der physikalische Brennwert von Eiweiß ist höher als sein physiologischer
    Brennwert.
D.  Der tägliche Bedarf einer Reihe essentieller Aminosäuren liegt jeweils bei
    etwa 1 g.
E.  Die Isodynamieregel besagt, daß 1 g Kohlenhydrat die aus 1 g Fett erzeugbare
    Energie ersetzen kann.


Frage 17        Typ C

Die Glutaminsynthetase ergänzt in der Leber die Entfernung von Ammoniak aus dem
Blut durch die Harnstoffsynthese,
weil
die Glutaminsynthetase eine hohe Ammoniakaffinität besitzt und perivenös
lokalisiert ist.

       AUSSAGE 1     AUSSAGE 2     BEGRÜNDUNG

 A.     richtig       richtig        richtig
 B.     richtig       richtig        falsch
 C.     richtig       falsch          -----
 D.      falsch       richtig         -----
 E.      falsch       falsch          -----


Frage 18        Typ A3

Welche Aussage ist falsch? Die Leber erfüllt folgende Funktion:

A.  Glykogenspeicherung         B. Harnstoffsynthese
C.  Triglyceridspeicherung      D. Plasmaproteinsynthese
E.  Synthese von VLDL


Frage 19        Typ C

Bei einer Acidose wird der Harnstoffzyklus gesteigert und die Ausscheidung von
Ammoniak über die Glutaminase-Reaktion in Nieren gedrosselt,
weil
bei einer Acidose Ammoniak im Blut vermehrt zur Pufferung verwendet wird.

       AUSSAGE 1     AUSSAGE 2     BEGRÜNDUNG
 A.     richtig       richtig        richtig
 B.     richtig       richtig        falsch
 C.     richtig       falsch          -----
 D.      falsch       richtig         -----
 E.      falsch       falsch          -----


Frage 20        Typ A3

Welche Aussage ist falsch? Übermäßiger Alkoholgenuß kann in der Leber führen zu

A. einer Fettleber              B. geändertem NADH/NAD+-Quotienten
C. gesteigerter ß-Oxidation     D. vermehrter Bildung von Acetaldehyd
E. vermehrter Bildung von H2O2


Frage 21        Typ C

Bei einem Blutglucosespiegel über ca. 160 mg/dl (8,9 mmol/l) wird Glucose mit dem
Harn ausgeschieden,
weil
erst von dieser Konzentration an die glomeruläre Filtrationsschwelle für Glucose
überschritten wird.

       AUSSAGE 1     AUSSAGE 2     BEGRÜNDUNG

 A.     richtig       richtig        richtig
 B.     richtig       richtig        falsch
 C.     richtig       falsch          -----
 D.      falsch       richtig         -----
 E.      falsch       falsch          -----


Frage 22        Typ C

Harnstoff wird im proximalen Tubulus rückresorbiert,
weil
die proximale Tubuluszelle Harnstoffstickstoff zur Harnsäuresynthese benötigt.

       AUSSAGE 1     AUSSAGE 2     BEGRÜNDUNG
 A.     richtig       richtig        richtig
 B.     richtig       richtig        falsch
 C.     richtig       falsch          -----
 D.      falsch       richtig         -----
 E.      falsch       falsch          -----

Frage 23        Typ D

Welche Aussagen 1-4  zur Assoziation von Kollagen Typ IV sind richtig?

1.  Durch Wechselwirkung zweier C-terminaler Domänen entstehen Kollagen-Dimere.
2.  Die N-Termini von je 4 Kollagenmolekülen treten miteinander in Kontakt,
    wodurch ein Netzwerk in einer Ebene entsteht.
3.  Durch lose laterale Anlagerung der Kollagenketten aneinander entsteht ein
    dreidimensionales Netzwerk.
4.  Die Verbindung des Kollagennetzwerkes mit Heparansulfat-proteoglykan erfolgt
    durch  Disulfid-brücken

A. nur 1 und 2 sind richtig     B. nur 2 und 3 sind richtig
C. nur 3 und 4 sind richtig     D. nur 1, 2 und 3 sind richtig
E. 1-4 = alle sind richtig


Frage 24        Typ A3

Welche Aussage zum Stoffwechsel von Nierenzellen ist falsch?

A.  Zellen des proximalen Tubulus können rückresorbierte Ketonkörper zur
    Energiegewinnung heranziehen.
B.  Zellen des proximalen Tubulus können aus glucoplastischen Aminosäuren
    synthetisierte Glucose an das Blut abgeben.
C.  Wichtigste Energiequelle der Zellen des proximalen Tubulus sind aus dem
    Tubuluslumen rückresorbierte Fettsäuren.
D.  Wichtigster ATP-Verbraucher der Zellen des distalen Tubulus ist die
    basolaterale Na+/K+-Pumpe.
E.  Die Zellen des Nierenmarks gewinnen ihre Stoffwechselenergie anaerob aus
    Glucose.


Frage 25        Typ C

Die Aktivierung des Immunsystems durch ein Antigen erfolgt durch die Präsentation
eines Peptids im MHC-Komplex und durch deren Erkennung durch T-Zell-Rezeptoren,
weil
Antigene nicht direkt an unstimulierte B-Zellen binden können.

       AUSSAGE 1     AUSSAGE 2     BEGRÜNDUNG

 A.     richtig       richtig        richtig
 B.     richtig       richtig        falsch
 C.     richtig       falsch          -----
 D.      falsch       richtig         -----
 E.      falsch       falsch          -----


Frage 26        Typ A3

Welche Antwort ist richtig? Die Antikörpervielfalt entsteht durch

A.  Rekombination beim Splicing-Vorgang
B.  Rekombination und Mutation der DNA
C.  Produktion von Antikörpern unterschiedlicher Spezifität durch eine
    stimulierte B-Zelle
D.  Kombination von verschiedenen leichten und schweren Ketten, die jeweils
    andere Antigene erkennen
E.  mehr als 106 verschiedene Gene für leichte und schwere Ketten


Frage 27        Typ A3

Welche Aussage ist falsch? Immuntoleranz

A. kann durch T-Supressorzellen vermittelt werden
B. erwirbt man im Spätstadium der Embyonalentwicklung
C. kann durch Bestrahlung erzeugt werden
D. kann durch Immunsuppressiva erzeugt werden
E. gegen körpereigene Antigene kann Autoimmunkrankheiten hervorrufen


Frage 28        Typ A3

Welche Aussage ist falsch?

A.  Ein Antikörper hat zwei Antigenbindungsstellen, die unterschiedliche
    Spezifität haben können.
B.  Die Fab-Bereiche können auch nach Abspaltung des Fc-Bereichs noch an Antigene
    binden.
C.  Leichte und schwere Ketten sind durch Disulfidbrücken miteinander verbunden.
D.  Die Antigenbindungstelle liegt im variablen Fab-Bereich.
E.  Antikörper werden ausschließlich von B-Lymphozyten bzw. Plasmazellen
    gebildet.


Fragen 29-30    Typ B

Ordnen Sie den Oncogen-Proteinen 29-30 die richtigen Eigenschaften bzw.
Funktionen zu.

29. src         A. Wachstumsfaktor              B. Wachstumsfaktor-Rezeptor
30. ras         C. GTP-bindend                  D. Tyrosinkinase-Aktivität
                E. Transkriptionsfaktor


Frage 31        Typ A1

Welche der Eigenschaften A-E ermöglicht die Diapedese von Krebszellen?

A. Besonders hoher Gehalt an Mitochondrien
B. Ausscheidung von angiogenen Faktoren
C. Mutation von G-Aktin
D. Erhöhte Produktion von Metalloproteinasen
E. verminderte Abhängigkeit von Sauerstoff


Frage 32        Typ A1

Welche der Begründungen A-E trifft zu. Ein Retinoblastom bildet sich selten in
beiden Augen gleichzeitig, weil

A.  bei dieser Tumorart schon Tumoren mit sehr kleinem Volumen von Nekrose
    betroffen sind.
B.  die Retina gegenüber Tumorbildung besonders resistent ist.
C.  in einer Zelle beide Allele des Rb-Gens mutiert sein müssen, was ein sehr
    seltenes Ereignis ist.
D.  das Rb-Genprodukt als Tumorsuppressor mit seiner Endonucleaseaktivität
    Protoonkogen-Mutationen spezifisch repariert.
E.  Mutationen im Rb-Gen den programmierten Zelltod fördern.


Frage 33        Typ D

Welche der Aussagen 1-5 sind richtig? Tumorentstehung kann die Folge sein von

1.  reverser Transkription von Tumorvirus-RNA
2.  Verlagerung eines Protoonkogens hinter einen starken Promotor
3.  veränderte Aktivität eines G-Proteins
4.  Aktivierung der Adenylatzyklase durch Phorbolester.
5.  Erhöhung des intrazellulären Ca2+-Spiegels durch ein mutiertes Protoonkogen.

A. nur 1 und 2 sind richtig     B. nur 1, 2 und 3 sind richtig
C. nur 3 und 4 sind richtig     D. nur 3, 4 und 5 sind richtig
E. 1-5 = alle sind richtig


B. Freie Fragen:

Die richtigen Lösungen können hier eingesehen werden.

Frage 34                                                        1 Pkt.

Wie nennt man regulatorische DNA-Bereiche eines Gens, die die Transkriptionsrate
erhöhen können und auch weit entfernt von den Strukturabschnitten oder in Introns
oder hinter dem 3'-Ende des translatierten Genabschnitts liegen können?


Frage 35                                                        2 Pkt.

a)  Die Promotoren der meisten eukaryontischen Gene weisen eine hochkonservierte
    Consensussequenz auf, die als _____________________ bezeichnet wird.

b)  Welches Enzym bindet an die Promotorregion von Genen, die für Proteine
    kodieren?        (Enzym bitte durch eine Ziffer spezifizieren)


Frage 36                                                        2 Pkt.

Nennen Sie mindestens 3 Beteiligte am Rücktransport des Cholesterins vom
extrahepatischen Gewebe in die Leber


Frage 37                                                        2 Pkt.

Nennen Sie zwei Gründe für die bei Insulinmangel vorliegende Steigerung der
Lipolyse im Fettgewebe.


Frage 38                                                        2 Pkt.

Welche Veränderungen sind bei Kwashiorkor zu erwarten?

a)  kolloidosmotischer Druck im Plasma: _____________________

b)  Triglyceridgehalt der Leber: ____________________________



Frage 39                                                        1 Pkt.

Geben Sie die Reaktionsgleichung der Glutaminsynthetase an (Namen oder Formeln).


Frage 40                                                        2 Pkt.

Nennen Sie mindestens drei zelluläre oder biochemische Folgen der Umwandlung von
Ito-Zellen in Myofibroblasten:


Frage 41                                                        2 Pkt.

Der T-Zell-Rezeptor von T-Helferzellen ist mit CD __________ assoziiert und
erkennt exogene Antigene zusammen mit dem Haupthistokompatibilitätsantigen
(MHC) der Klasse _________


Frage 42                                                        1 Pkt.

Nennen Sie mindestens zwei pathologische Störungen des Immunsystems


Frage 43                                                        1 Pkt.

Wie kommt die Krankheit Xeroderma pigmentosum zustande?


Frage 44                                                        1 Pkt.

Warum hemmt Omeprazol nur die Protonenpumpe des Magens?


Frage 45                                                        1 Pkt.

Nennen Sie (außer Gallensäuren) einen weiteren Bestandteil der Galle, der zur
Micellenbildung mit Cholesterin notwendig ist.


Frage 46                                                        1 Pkt.

Welche Reaktion katalysieren Nucleosidasen?


Frage 47                                                        1 Pkt.

Wie kommt der beschleunigte Glucoseeinstrom in Muskel- und Fettgewebszellen nach
Anstieg des Blutglucosespiegels zustande?


Frage 48                                                        2 Pkt.

Welches Enzym bildet

a) Angiotensin I:  _____________________________________

b) Angiotensin II: _____________________________________


Frage 49                                                        1 Pkt.

Charakterisieren Sie die Wasserdurchlässigkeit und deren evtl. Hormonabhängigkeit

a) im aufsteigenden Ast der Henle'schen Schleife: ____________________________


b) im distalen Tubulus: ______________________________________________________
Die richtigen Lösungen können hier eingesehen werden.
Betreuer: G. Mersmann (mersman@uni-muenster.de) 24.3.1995