Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie

PHYSIOLOGISCH-CHEMISCHES PRAKTIKUM

ENDKLAUSUR im WS 1994/95

VERWENDETE FRAGENTYPEN

Typ A1: Eine Antwort bzw. Aussage ist richtig.
Typ A3: Eine Antwort bzw. Aussage ist falsch.
Typ B : Die Zuordnung der Buchstaben A-E zu je einer Frage bzw.
        Aussage ist zu prüfen.
Typ C : Begründungsfrage. Es ist die Richtigkeit zweier Aussagen
        und ihre kausale Verknüpfung zu prüfen. Eine Antwort A-E
        ist richtig.
Typ D : Mehrfachauswahl. Eine Kombination von Antworten bzw. Aus-
        sagen ist richtig.

Gestellte Fragen

Die richtigen Lösungen können hier eingesehen werden.
Frage 1        Typ A3           LZ 17.4

Welche der Kombinationen A-E für Aminosäuren und ihre Decarboxy-
lierungsprodukte ist falsch?

Aminosäure                      biogenes Amin

A. Serin                        Ethanolamin
B. Dihydroxyphenylalanin        Serotonin
C. Threonin                     Propanolamin
D. Glutaminsäure                gamma-Aminobuttersäure
E. Asparaginsäure               beta-Alanin


Frage 2        Typ A1           LZ 11.3.1

Welche der genannten Aminosäuren unterbricht die alpha-Helixstruktur,
wenn sie in eine Peptidkette eingebaut wird?

A. Cystein   B. Hydroxylysin   C. Prolin   D. Tyrosin   E. Arginin


Frage 3  Typ C      LZ 11.3.4; 11.3.5; 27.1.5

Bei einer akuten Entzündung findet man im Elektrophoretogramm eine
Dysproteinämie mit Vermehrung der alpha- und beta-Globuline,
weil
die Akute-Phase-Proteine (Antiproteasen, C-reaktives Protein,
Transport-und Komplementproteine) die elektrophoretische Mobilität
von alpha- und beta-Globulinen besitzen.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----


Frage 4        Typ A3           LZ 6.3.3; 17.4.3

Welche Aussage über die Harnstoffbildung ist falsch?

A. Sowohl für die Synthese von Carbamoylphosphat als auch von Argi-
   ninosuccinat wird ATP benötigt.
B. Für die Einschleusung von CO2 wird Biotin benötigt.
C. Entstandenes Fumarat kann durch Fumarase, Malatdehydrogenase und
   Glutamat-Oxalacetat-Aminotransferase zu Aspartat rückgebildet
   werden.
D. Das mit Carbamoylphosphat reagierende Ornithin ist eine nicht-
   proteinogene Aminosäure.
E. Citrullin wird in Mitochondrin gebildet und im Cytosol mit
   Aspartat verknüpft.


Frage 5        Nicht gewertet


Frage 6  Typ A3     LZ 11.1.2; 11.3.1; 15.4

Welche Aussage über die Funktion Protein-gebundener Aminosäuren ist
falsch?

A. Histidinreste sind an der intra- und extrazellulären Regulation
   des pH-Wertes beteiligt.
B. Tyrosinreste können durch Phosphorylierung an der Signalvermitt-
   lung beteiligt sein.
C. Glutamatreste können durch Verknüpfung mit Kohlenhydraten das
   Protein stabilisieren.
D. Serinreste können die Anheftungsstelle polyanionischer Glykosa-
   minoglykane sein.
E. Histidin- und Cysteinreste können durch Bindung von Metallionen
   für die Ausbildung der Tertiärstruktur bedeutsam sein.


Frage 7        Typ C            LZ 6.2.6, 6.3.1, 6.3.6, 14.3

Die Gleichgewichtslage von Dehydrogenase-Reaktionen mit NAD+/NADH
als Coenzym ist abhängig vom pH-Wert
weil
bei der Aufnahme von Substratwasserstoff durch NAD+ auch ein Proton
entsteht.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----


Frage 8        Typ D            LZ 15.3

Welche Aussagen über kooperative Enzyme sind richtig?

1. Sie bestehen aus mehreren Untereinheiten.
2. Sie zeigen eine sigmoide v/[S]-Beziehung.
3. Für ihre Katalysefähigkeit ist die kovalente Verknüpfung mit
   einem Coenzym erforderlich.
4. Sie weisen Kooperativität nur nach Bindung eines Aktivators
   außerhalb des aktiven Zentrums auf.

A. 1-4 = alle sind richtig      D. nur 3 und 4 sind richtig
B. nur 1, 2 und 4 sind richtig  E. nur 2 ist richtig
C. nur 1 und 2 sind richtig


Frage 9        Typ D            LZ 15.4

Welche der Enzyme 1-5 werden durch Phosphorylierung bzw. Dephospho-
rylierung reguliert?

1. Glykogen-Phosphorylase       4. Glykogen-Synthetase
2. Trypsinogen                  5. Hexokinase
3. Pyruvat-Dehydrogenase

A. 1-5 = alle sind richtig      D. nur 2 und 5 sind richtig
B. nur 1, 2 und 3 sind richig   E. nur 1, 3 und 4 sind richtig
C. nur 1 und 4 sind richtig


Frage 10       Typ B            LZ 6.3.7, 15.1

Bei welchem Lineweaver-Burk-Diagramm A-E ist bei der durchgezogenen
Kurve gegenüber der gestrichelten die Enzymkonzentration vermindert
worden?

Lineweaver-Burk-Diagramme


Frage 11       Typ A1           LZ 6.3.7, 15.2

Welche Aussage A-E ist richtig? Eine nicht-kompetitive Hemmung

A. kann durch hohe Substratkonzentrationen aufgehoben werden
B. führt zu einer Erniedrigung von vmax
C. ist von einer Veränderung des Km-Wertes begleitet
D. setzt eine Ähnlichkeit des Hemmstoffs mit dem Substrat voraus
E. wird durch Anlagerung des Hemmstoffs an das aktive Zentrum
   ausgelöst


Frage 12       Typ A3           LZ 6.3.6

Welche Aussage über die Michaelis-Menten-Kinetik von enzymatischen
Reaktionen trifft nicht zu?

A. Die Geschwindigkeit wird von der Umwandlung des Enzym-Substrat-
   komplexes (ES) in das Produkt limitiert.
B. Die Maximalgeschwindigkeit vmax hängt von der Enzymkonzentration
   ab.
C. Die Michaeliskonstante Km hat die Dimension Substratumsatz pro
   Zeit.
D. Km entspricht der Substratkonzentration, bei der die Hälfte des
   Enzyms als Enzym-Substratkomplex vorliegt.
E. Die Wechselzahl eines Enzyms hat die Dimension Substratumsatz
   pro mol Enzymprotein.


Frage 13       Typ C            LZ 6.3.9, 27.6.4

Die Lactatdehydrogenase-Aktivität kann in einem optischen Test
bestimmt werden,
weil
Lactat im Gegensatz zu Pyruvat ein chirales Zentrum besitzt.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----


Frage 14       Typ D            LZ 27.6.4,

Welche Aussagenkombination A-E über die Lactatdehydrogenase (LDH)
ist richtig?

1. Die LDH besteht aus 4 Untereinheiten.
2. 4 Isoenzyme der LDH kommen im menschlichen Körper vor.
3. Das nur aus Untereinheiten vom H-Typ bestehende Isoenzym besitzt
   eine höhere alpha-Hydroxybuttersäure oxidierende Nebenaktivität als
   die anderen Isoenzyme der Lactatdehydrogenase.
4. Das Muster der LDH-Isoenzyme im Herzmuskel und in der Skelett-
   muskulatur ist identisch.

A. 1-4 = alle sind richtig      D. nur 1, 2 und 3 sind richtig
B. nur 1 und 3 sind richtig     E. nur 1 ist richtig
C. nur 2 und 4 sind richtig


Frage 15       Typ A3           LZ 27.1.3

Welche Aussage über Prothrombin ist falsch?

A. Die Biosynthese des Prothrombins ist abhängig von Vitamin K.
B. Prothrombin enthält gamma-Carboxy-glutaminsäurereste.
C. Erniedrigt man die Calciumionen-Konzentration im Blutplasma
   durch Komplexbildung, so wird die Prothrombinsynthese blockiert.
D. Prothrombin wird durch den Blutgerinnungsfaktor Xa proteolytisch
   zu Thrombin umgewandelt.
E. Die proteolytische Aktivität von Thrombin wird unter dem Einfluß
   von Heparin gehemmt.


Frage 16       Typ D            LZ 6.2.1, 6.3.6, 6.3.8, 6.3.9

Welche Aussagenkombination A-E ist richtig?

1. Die Enzymaktivität wird im Gleichgewichtszustand der enzymkata-
   lysierten Reaktion gemessen.
2. Das Gleichgewicht der Lactatdehydrogenase-Reaktion kann mit
   einem Isoenzym-spezifischen Antiserum verändert werden.
3. Die Enzymaktivitäten können in der Einheit æmol/min angegeben
   werden.
4. Die Enzymaktivität wird aus der Anfangsgeschwindigkeit einer
   enzymatischen Reaktion berechnet.
5. Das Katal hat die Dimension mol/s.

A. nur 1 und 3 sind richtig     D. nur 2, 3 und 5 sind richtig
B. nur 2 und 4 sind richtig     E. nur 1, 3 und 4 sind richtig
C. nur 3, 4 und 5 sind richtig


Frage 17       Nicht gewertet


Frage 18       Typ C            LZ 27.1.3

Zur Umwandlung von Prothrombin in Thrombin wird Ca2+ benötigt,
weil
Ca2+ mit den gamma-Carboxyglutamatresten von Faktor VII in Gegenwart
von Phospholipiden einen Komplex bildet, der proteolytische Pro-
thrombinase-Aktivität hat.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----


Frage 19       Typ A3           LZ 18.2.1, 27.2.3

Welche Aussage A-E ist falsch?

A. Die Cholesterinaufnahme der Zelle erfolgt über Endocytose von
   rezeptorgebundenen LDL ("low density lipoprotein")-Partikeln.
B. Nichtveresterte Fettsäuren werden im Blut durch Albumin trans-
   portiert.
C. Durch Aufnahme von Cholesterin in die Zelle wird die
   beta-Hydroxy-beta-methylglutaryl-CoA-Reduktase aktiviert.
D. Die Hauptfunktion der HDL ("high density lipoprotein")-Partikel
   besteht darin, extrahepatisches Cholesterin zur Leber zu trans-
   portieren.
E. Aus der Nahrung stammende Triacylglycerine werden durch Chylomi-
   kronen transportiert.


Frage 20       Typ A3           LZ 20.2.1

Welche(s) der Lipide A-E ist/sind am Aufbau von Membranen nicht
beteiligt?

A. Triacylglycerine     B. Sphingolipide     C. Cholesterin
D. Phospholipide        E. Glycolipide


Frage 21       Typ A3           LZ 27.2.4

Welche Aussage ist falsch? Gallensäuren

A. aktivieren die Pankreaslipase
B. werden zusammen mit Lipiden im Darm resorbiert
C. können mit amphiphilen Fetten Micellen bilden
D. werden aus Cholesterin in der Leber gebildet
E. stimulieren die Triglyceridlipase in der Hepatozytenmembran


Frage 22       Typ A3           LZ 18.2.1

Welche Aussage ist falsch? Chylomikronen

A. werden in der Darmmucosa gebildet
B. transportieren aus der Nahrung stammende Lipide über die Lymphe
   und das Blut zur Leber und zu peripheren Geweben
C. enthalten das Apolipoprotein B48
D. geben ihre Lipidbestandteile durch Diffusion an die Hepatocyten
   ab
E. wandeln sich nach Lipaseeinwirkung in "Remnants" um


Frage 23       Typ A3           LZ 12.2.3

Welche Aussage ist falsch? Am Aufbau von Phospholipiden sind
beteiligt

 HO-CH2      COOH      HO-CH2     HO-CH2                    O
    |        |            |          |                      º
    CH2     (CH2)14    HO-CH         CH2          O   H2C-O-C-R'
    |        |            |          |            º     |
H3C-N+-CH3   CH3       HO-CH2        CH-NH2     R-C--O--CH
    |                                |                  |
    CH3                              COOH             H2C-OH
 A.          B.         C.        D.               E.

Formel nicht ganz korrekt darstellbar!


Frage 24       Typ A3           LZ 18.2.5

Welche Aussage ist falsch? Ketonkörper

A. werden in Hepatocyten gebildet.
B. werden vom stoffwechselgesunden Organismus gebildet.
C. können nach einer Adaptationszeit vom Gehirn metabolisiert
   werden.
D. können zur Energiegewinnung der Erythrocyten beitragen.
E. können bei hoher Konzentration zum Coma diabeticum führen.


Frage 25       Typ A3           LZ 18.1.2, 18.4.1, 24.2.1

Welche Aussage A-E zur Glykogenbiosynthese ist falsch?

A. Substrat für die Glykogenbiosynthese ist UDP-Glucose.
B. In der UDP-Glucose ist das C-1 der Glucose durch die N-
   glykosidische Bindung zum Uracil aktiviert.
C. Die Glykogensynthetase überträgt die Glucose von der UDP-Glucose
   auf das C-4 eines terminalen Glucosylrestes von Glykogen unter
   Ausbildung einer alpha1-4-glykosidischen Bindung.
D. Die Biosynthese der Glykogensynthetase wird durch Insulin indu-
   ziert.
E. Die Glykogensynthetase kommt in zwei durch Phosphorylierung /
   Dephosphorylierung interkonvertierbaren Formen mit unterschied-
   licher enzymatischer Aktivität vor.


Frage 26       Typ A3           LZ 18.5, Praktikum

Welche Aussage A-E über glykosyliertes Hämoglobin ist falsch?

A. Die Glykosylierung des Hämoglobins erfolgt vor allem an der N-
   terminalen Aminosäure.
B. Die Glykosylierung des Hämoglobins erfolgt nichtenzymatisch.
C. Durch die Glykosylierung ändert sich der isoelektrische Punkt
   des Hämoglobins.
D. Glykosyliertes Hämoglobin kann Sauerstoff nicht mehr reversibel
   binden.
E. Der Gehalt an stabil glykosyliertem Hämoglobin erlaubt einen
   Schluß auf den mittleren Blutglucosespiegel der letzten 4-6
   Wochen.


Frage 27       Typ C            LZ 17.2, 17.7

In der Leber kommt es unter aeroben Verhältnissen bei der Glykolyse
nicht zur Bildung von Lactat,
weil
die bei der Glykolyse entstehenden Reduktionsäquivalente durch die
Atmungskette reoxidiert werden können.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----


Frage 28       Typ D            LZ 16.2.2

Welche Aussagenkombination A-E ist richtig?

1. Lactose ist das wichtigste Kohlenhydrat der Milch.
2. Bei der hydrolytischen Spaltung von Lactose entstehen Galaktose
   und Lactat.
3. Lactase ist eine beta-Galaktosidase.
4. Menschen mit Lactose-Intoleranz haben einen Lactasemangel.

A. 1-4 = alle sind richtig      D. nur 1 und 2 sind richtig
B. nur 1, 3  und 4 sind richtig E. nur 1 und 3 sind richtig
C. nur 2 und 4 sind richtig


Frage 29        Typ A3        LZ 16.2.2, 17.2, 24.2.1

Welche Aussage A-E ist falsch?

A. Glucose wird gegen einen Konzentrationsgradienten in die Mucosa-
   zelle aufgenommen.
B. Glucose wird unphosphoryliert aus der Mucosazelle abgegeben.
C. Die Aufnahme der Glucose in die Leber erfolgt Insulinunabhängig.
D. Die Umwandlung von Glucose in Glucose-6-phosphat erfolgt in der
   Leber nur durch die Hexokinase.
E. In der Leber wird Glucose überwiegend zu Triglyceriden, Glykogen
   und CO2 verarbeitet.


Frage 30       Typ C            LZ 18.1.4, 27.2.2

Die Leber unterstützt die Möglichkeit des Skelettmuskels zu anaero-
ber ATP-Bildung,
weil
die Leber das anaerob im Muskel gebildete Lactat oder Alanin nach
Abgabe an das Blut aufnimmt und reutilisiert.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----


Frage 31       Typ A1           LZ 22.2.4

Welche Aussage ist richtig?  Der Promotor ist

A. der Startfaktor für die Proteinsynthese am Ribosom
B. die Anheftungsstelle der RNA-Polymerase
C. der für die Umwandlung von hnRNA in mRNA benötigte Enzymkomplex
D. das Transkriptionsprodukt des Operatorgens
E. das Engergie-produzierende System des Zellkerns


Frage 32       Typ C            LZ 22.2.2

Der DNA-Replikase-Multienzymkomplex benötigt eine 5'->3'-Exonuclea-
seaktivität,
weil
der bei der Replikation gebildete Primer vom 5'-Ende her abgebaut
werden muß.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----


Frage 33       Nicht gewertet


Frage 34       Typ A1           LZ 22.2.8

Welche Aussage trifft zu? Bei der Transduktion

A. vereinigen sich zwei Bakterien und tauschen Teile ihrer Chromo-
   somen aus
B. wird gereinigte DNA von einer Zelle aufgenommen.
C. wird DNA der Spenderzelle auf die Empfängerzelle durch Bakterio-
   phagen übertragen
D. werden Antibiotikaresistenz-tragende Plasmide in eukaryote Zel-
   len eingeführt
E. wird eine rekombinante DNA mit Hilfe von Restriktionsendonuclea-
   sen erzeugt


Frage 35       Typ C            LZ 22.2.5

Manche Antibiotika hemmen die Translation gezielt in infektiösen
Bakterien und nicht im infizierten Wirt,
weil
die Struktur und die Eigenschaften von Prokaryonten- und cytoplas-
matischen Eukaryonten-Ribosomen sich deutlich unterscheiden.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----


Frage 36 Typ D      LZ 22.2.4

Welche der Aussagen 1-4 sind richtige Beispiele für posttranskrip-
tionale Modifikation?

1. Veränderung einzelner Pentosen durch Methylierung
2. Anlagerung der später aminosäurebindenden CCA-Sequenz an jede
   Transfer-RNA
3. Anlagerung einer Poly-A-Sequenz an das 3'-Ende von mRNA
4. Einführung einer Methylguanosintriphosphatgruppe am 5'-Ende
   eukaryoter mRNA

A. 1-4 = alle sind richtig      D. nur 2 und 3 sind richtig
B. nur 1, 3 und 4 sind richtig  E. nur 1 und 4 sind richtig
C. nur 2, 3 und 4 sind richtig


Frage 37       Typ D            LZ 19.3.1

Welche Aussagenkombination A-E über die Eisenresorption ist
richtig?

1. Die Resorption von Nahrungseisen erfolgt hauptsächlich im Magen
2. Eisen kann nur in der 3-wertigen Form resorbiert werden
3. Die Eisenresorption wird durch das Glykoprotein Gastroferrin
   gefördert
4. Die intestinale Eisenresorption wird durch phosphatreiche Nah-
   rung gehemmt.

A. 1 - 4 = alle sind richtig    D. nur 2 und 3 sind richtig
B. nur 1 und 2 sind richtig     E. nur 3 und 4 sind richtig
C. nur 2, 3 und 4 sind richtig


Frage 38       Typ C            LZ 16.3

Die Sauerstoff-Abgabe des Hämoglobins ist in stoffwechselaktiven
Geweben mit hoher CO2-Produktion begünstigt,
weil
das protonierte Hämoglobin eine höhere Sauerstoffaffinität besitzt
als das deprotonierte Hämoglobin.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----


Frage 39       Typ A1           LZ 19.3.1

Welche Aussage A-E über den Eisentransport im Blut ist richtig?

A. Eisenmangelanämien äußern sich in einer Verminderung der laten-
   ten Eisenbindungskapazität.
B. Zwei Drittel des Plasmaeisens liegen in Protein-freier Form vor.
C. Eisen wird im Blut vor der Bindung an Transferrin durch das
   Caeruloplasmin zum zweiwertigen Eisen reduziert.
D. Bei Anämien mit erhöhtem Hämoglobinabbau ist die latente Eisen-
   bindungskapazität erhöht.
E. Bei Leberzirrhose ist die totale Eisenbindungskapazität als
   Folge verminderter Transferrinsynthese erniedrigt.


Frage 40       Typ A3           LZ 16.3 + 27.1.1

Welche der Aussagen A-E über den Globin-Anteil des Hämoglobins ist
falsch?

A. HbA1 besteht aus 2 alpha- und 2 beta-Ketten.
B. Die Peptidketten sind untereinander kovalent verknüpft.
C. Die Peptidketten können CO2 unter Bildung von Carbamat binden.
D. Die Bindung der Peptidketten an Häm erfolgt über das zentrale
   Fe.
E. Der Einbau einer oder mehrerer falscher Aminosäuren in die
   Peptidkette kann zu Hämoglobinopathien führen.


Fragen 41-42   Typ B            LZ 27.1.1

Ordnen Sie die unter A-E aufgeführten Stoffwechselprodukte den
Aussagen 41-42 zu.

41. wird bei einem Verschlußikterus vermindert mit dem Urin  ausge-
    schieden.
42. wird im Darm gebildet.

A. Bilirubin-Albumin            D. Urobilinogen
B. Biliverdin                   E. Verdoglobin
C. Bilirubindiglucuronid


Frage 43       Typ A1           LZ 4.3.7, 4.3.8, 19.1.2

Welche Aussage über ein Puffersystem ist richtig?

A. Nach der Henderson-Hasselbalchschen Beziehung besteht ein line-
   arer Zusammenhang zwischen dem pH-Wert und der Anionenkonzentra-
   tion eines Puffers.
B. Die Pufferkapazität ist abhängig vom pH-Wert.
C. Puffersysteme mit kleiner Dissoziationskonstante sind weniger
   wirksam als Puffersysteme mit höherer Dissoziationskonstante.
D. Puffersysteme mit einer gasförmigen Komponente puffern nur in
   der Lunge.
E. Die Wirkung des Phosphatpuffers ist am isoelektrischen Punkt am
   größten.


Fragen 44-45   Typ B            LZ 19.4

Ordnen Sie den Störungen 44-45 des Säure-Basen-Haushalts eine rich-
tige Ursache A-E zu:

44. Metabolische Acidose
45. Metabolische Alkalose

A. Kaliummangel                 D. Erhöhte Nucleinsäuresynthese
B. Calciummangel                E. Erhöhte Aminosäuresynthese
C. Diabetes mellitus


Frage 46       Typ A3           LZ 24.4.1, 24.4.2

Welche Aussage ist falsch?

A. Das Polypeptid Angiotensin I wird in den Lungenkapillaren in das
   vasokonstriktorisch wirkende Angiotensin II umgewandelt.
B. Die Granulosazellen des juxtaglomerulären Apparates bilden die
   Protease Renin.
C. Angiotensin II stimuliert die Freisetzung von Aldosteron.
D. Aldosteron wirkt steigernd auf die Reninfreisetzung.
E. Aldosteron erniedrigt die K+ Resorption im distalen Tubulus der
   Niere.


Frage 47       Typ A1           LZ 4.3.9

Ein Phosphat-Puffer (pK2 6,8) liegt in einer Lösung zu 0,04 M als
HPO42- und zu 0,4 M als H2PO4- vor. Der pH der Lösung beträgt

A. pH 5,8     B. pH 6,6     C. pH 6,8     D. pH 7,8     E. pH 8,7


Frage 48       Typ D            LZ 24.4.5

Bei einer vermehrten Ausscheidung von Parathormon in das Blut wird
vermehrt Calcium in den Knochen eingelagert,
weil
eine erhöhte Parathormonausschüttung die Rückresorption von Calcium
in den Nierentubuli steigert und zu einer gesteigerten Calcium-
resorption im Darm führt.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----


Frage 49       Typ A3           LZ 27.5.5

Welche Aussage A-E über renale Stoffausscheidung und Transportpro-
zesse in der Tubuluszelle trifft nicht zu?

A. Die Kaliumkonzentration im Urin ist deutlich niedriger als im
   Plasma.
B. Die Rückresorption von Aminosäuren ist an die gleichzeitige
   Rückresorption von Natriumionen gekoppelt.
C. Die Rückresorption von Glucose erfolgt durch sekundär-aktiven
   Transport.
D. Im distalen Tubulus existiert ein Aldosteron-abhängiges
   Na+-H+-Transportsystem.
E. Harnstoff wird teilweise rückresorbiert.


Frage 50       Typ D            LZ 22.1.2

Welche Aussagenkombination A-E ist richtig? Die mit 1-4 bezeichne-
ten Enzyme des Purinstoffwechsels werden durch Allopurinol bzw.
Allopurinol-Ribosylphosphat inhibiert.

1. Glutamin:Phosphoribosylpyrophosphat-Amidotransferase
2. AMP-Desaminase
3. Xanthinoxidase
4. Nucleosidphosphorylase

A. 1-4 = alle sind richtig      D. nur 1, 2 und 3 sind richtig
B. nur 1 und 2 sind richtig     E. nur 2 und 4 sind richtig
C. nur 1 und 3 sind richtig


Fragen 51-52   Typ B            LZ 22.1.2, 27.5.7

Ordnen Sie die Formeln A-E den Fragen 51-52 richtig zu

51. Welche der Verbindungen A-E kann nicht Bestandteil von Harn-
    steinen sein?
52. Welche der Verbindungen A-E ist spezifisches Produkt des
    Muskelstoffwechsels.

  H2C---C=O    H2C--S--S--CH2          O               D.  COO-
    |   |        |        |            º                   |
    N   NH     H-C-+NH3 H-C-+NH3       C                   COO-
   / \ /         |        |           / \
H3C   C          COO-     COO-      HN   C---N
      º                              |   º   º         E. CaC2O4
    H2N+                           O=C   C   C
                                      \ / \ / \
A.               B.                    N   N   OH
                                C.     H   H

Formel nicht ganz korrekt darstellbar!


Frage 53       Typ A3           LZ 27.5.6

Welche Aussage trifft nicht zu? Das in der Niere gebildete Ammoniak

A. entstammt vorwiegend dem Glutamin.
B. kann zur Neutralisation von Säuren herangezogen werden.
C. ermöglicht eine höhere renale Säureausscheidung.
D. kann mit Harnsäure unlösliches Ammoniumurat bilden.
E. kann unter der Wirkung des Adiuretins durch das tubuläre System
   rückresorbiert werden.


Frage 54       Nicht gewertet


Fragen 55-56   Typ B            LZ 26.1.3, 26.1.8

Ordnen Sie die Immunglobulinklassen A-E den Aussagen 55-56 zu:

55. sind für den humoralen Immunschutz in Sekreten zuständig
56. werden vor allem nach dem primären immunogenen Reiz gebildet

A. IgA    B. IgD    C. IgE    D. IgG    E. IgM



Frage 57       Typ A3           LZ 26.1.3

Welche Aussage zur Struktur natürlicher Immunglobuline ist falsch?

A. Die N-terminalen Enden der Polypeptidketten bilden die Antigen-
   bindungsregion.
B. In einem Molekül IgG sind die zwei schweren Ketten identisch.
C. Die antigenbindenden Abschnitte von leichten und schweren Ketten
   des IgG haben die gleiche Aminosäuresequenz.
D. Die leichten Ketten vom kappa- oder lambda-Typ kommen in allen 5
   Klassen der Immunglobuline vor.
E. In einem Ig-Molekül kommen entweder nur leichte Ketten vom
   kappa- oder vom lambda-Typ vor.


Frage 58       Typ A3          LZ 26.1.2

Welche Aussage über B-Lymphozyten ist falsch?

A. Sie erkennen Antigene nach Aufnahme in die Zelle und partiellen
   Abbau durch Bindung an cytoplasmatische Rezeptorproteine.
B. Die Antigenrezeptoren der B-Zellen haben die Strukur von Immun-
   globulinen.
C. Durch Antigenkontakt aktivierte B-Lymphozyten können sich zu
   Gedächtniszellen entwickeln.
D. An der vollen Aktivierung der B-Lymphozyten sind T-Helfer-Zellen
   beteiligt.
E. Ein aktivierter B-Lympozyt bzw. eine Plasmazelle kann nur Anti-
   körper einer Spezifität bilden.


Frage 59       Typ A3           LZ 26.1.6, 27.6.1, 27.6.4

Welche Aussage A-E ist falsch?

A. Das Verhältnis von Kreatin zu Kreatinphosphat in der Muskelzelle
   korreliert gut mit der Gesamtaktivität der Kretinkinase.
B. Herzmuskelschäden können über die Bestimmung der Aktivität des
   Isoenzyms CK-MB im Verhältnis zur gesamten CK-Aktivität im Serum
   erkannt werden.
C. Im Serum von Gesunden liegt überwiegend das Isoenzym CK-MM vor.
D. Das aktive Zentrum des Isoenzmys CK-MM ist eine antigene Deter-
   minante (Epitop) des Enzymproteins.
E. Kreatinphosphat dient im Muskel als zusätzlicher Energiespeicher
   zur Regeneration von ATP.


Frage 60       Typ C      LZ 26.1.3

Monoklonale Antikörper besitzen eine geringere Fähigkeit zur Bil-
dung von Präzipitaten als polyklonale Antikörper,
weil
monoklonale Antikörper nur eine Antigenbindungstelle besitzen.

      Aussage 1   Aussage 2     Begründung
A.     richtig     richtig       richtig
B.     richtig     richtig       falsch
C.     richtig     falsch        -----
D.     falsch      richtig       -----
E.     falsch      falsch        -----
Die richtigen Lösungen können hier eingesehen werden.

Betreuer: Prof. Dr. G. Mersmann (mersman@uni-muenster.de)