Macianer, die ihren grauen Freund ans Internet klemmen wollen, brauchen neben dem kommerziellen MacTCP MacPPP, eine relativ gute PPP-Implementierung, die aktuell in der Version 2.0.1 vorliegt. Recht neue Releases gibt es in Deutschland von ftp.germany.eu.net [192.76.144.75] in /pub/comp/macintosh/comm. Auch SLIP wäre zu haben, ist aber kommerziell und wird daher hier angesichts ökonomischerer Alternativen ignoriert.
Auch der Spiegel hat ja mittlerweile Datenautobahnen und ähnliche Verkehrswege ausgemacht und damit das World Wide Web sogar in die Köpfe derer katapultiert, die mit Netzen normalerweise Käpt´n Blaubär assoziieren. Der bekannteste WWW-Browser ist sicherlich noch immer Mosaic, natürlich auch für Macbenutzer verfügbar. Dummerweise gibt es die zur Ausnutzung der wirklich coolen WWW-Server (etwa `hotwired´) erforderliche 2.x-Version auf dem Mac nur in der Alpha-Ausführung. Entsprechend häufig macht der Mac dann halt auch ein Bäuerchen. Wer den Megabrowser trotzdem haben will, `ftped´ schnell mal nach ftp.ncsa.uiuc.edu [141.142.3.135].
Hat man es lieber etwas schmaler und dafür ein bißchen stabiler, empfiehlt sich ein Blick auf Mac Web. Dieser WWW-Browser hat nicht all die Glocken und Pfeiffen (neudeutsch) von Mosaic, läuft aber erheblich stabiler, obwohl auch eine Alpha-Version. In Deutschland von ftp.germany.eu.net aus /pub/comp/macintosh/comm zu beziehen, im Original von ftp.einet.net [192.147.157.225]. Als Beta-Version gibt es mittlerweile NetScape 0.9.4 auch für den Mac, zum Beispiel von src.doc.ic.ac.uk [155.198.1.40].
Zum Suchen in den Weiten der weltumspannenden Datenfeldwege bietet sich auch der Wide Area Information Service an (WAIS). Kostenloser Mac-Client für diesen Dienst wäre zunächst MacWais mit schöner, macmäßiger Oberfläche und allem, was man so erwartet. Entweder vom Entwickler EInet, in Deutschland zum Beispiel von faui43.informatik.uni-erlangen.de [131.188.44.43] aus /pub/Mac/util/comm/ zu holen. Alternative wäre Waisformacintosh aus gleicher Quelle.
Genug der Informationen über Informationsserver. Bisweilen möchte man auch in (in)direkten Kontakt zu Menschen treten. Wer das nicht von Angesicht zu Angesicht tun kann, sollte Internet EMail nehmen. Eine der schönsten Macanwendungen in diesem Feld ist zweifellos Eudora, in der Public-Domain-Ausführung als Nr. 4.0 verfügbar. In Deutschland findet sich die PD-Version in Dortmund im oben genannten Verzeichnis. Das Original kann man bei ftp.qualcomm.com [192.35.156.5] abholen. Voraussetzung für den Betrieb von Eudora ist ein POP3-Server, der dem geneigten Mailer die erforderlichen Informationen jeweils zuschustert.
Der Mensch lebt nicht von Mehl allein; wer mitreden will, liest News. Gar kein Problem mit InterNews. Die aktuelle Version mit eingebauter Mailkomponente findet man zum Beispiel auf nic.switch.ch [130.59.1.40] unter /mirror/umich-mac/util/comm/usenet. Wem die InterNews-Oberfläche nicht recht paßt und das gute Stück vielleicht auch eine Idee zu behäbig ist, kann auf den Newswatcher ausweichen. Verfügbar dort, wo es auch InterNews gibt.
News ist häufig nur die Einstiegsdroge zu einer viel kostspieligeren Abhängigkeit: FTP. Vielfach finden sich in Artikeln Verweise auf irgendwelche FTP-Server, die Leser natürlich brennend interessieren. Was ist also leichter, als rasch mal Fetch anzuwerfen und aus dem letzten Winkel der Welt die neuesten Infos zu irgendeinem Thema zu `fetchen´. Mit der Version 2.12 steht einer der in Bezug auf die Oberfläche ausgereiftesten FTP-Clients für den Mac zur Verfügung. Insbesondere der bytegenaue Update der übertragenen Datenmenge kostet zwar ein wenig Leistung. Aber was soll´s, der laufende Hundecursor entschädigt dafür voll auf der ästhetischen Ebene. Zu beziehen zum Beispiel aus /pub/comp/macintosh/comm von ftp.germany.eu.net.
Für Frischluftfanatiker gibt es Xferit. Dieser FTP-Client fällt vor allem dadurch auf, daß er für jedes neue Verzeichnis, durch das man sich so `durchzappt´, ein neues Fenster öffnet. Andererseits kann er laut Doku Drag&Drop. In der Praxis hat das zumindest auf meinem Mac nicht geklappt, aber vielleicht bin ich ja zu Unix-verseucht, um damit klarzukommen. (ka)