Erstmals urkundlich erwaehnt im Jahre 1229 hatte Wismar eine wechselvolle Geschichte. Vor allem die geographische Lage an einer weiten Bucht, direkt an der Ostsee, beeinflusste die schnelle Entwicklung der Seefahrts- und Handels stadt zu einer bluehenden Hansestadt. Der Hoehepunkt dieser Entwicklung war ausgangs des 14. und im 15. Jahrhundert.
Die drei grossen Kirchen im Stil norddeutscher Backsteingotik aus dieser Zeit bestimmen heute noch das Stadtbild Wismars. Reich verzierte Buergerhaeuser und gut erhaltene Speicher, das Wassertor, der Fuerstenhof, das Zeughaus und natuerlich die heutige Gaststaette "Alter Schwede" sind markante Punkte in einer geschlossen erhalten gebliebenen Altstadt mit mehr als 300 Baudenkmaelern, die den aufmerksamen Betrachter gleichsam Geschichte nachempfinden laesst.
"Schwedenzeit", ein langjaehriger Abschnitt der Geschichte Wismars, auf den man im Stadtbild immer wieder aufmerksam gemacht wird. 1632 im Dreissigjaehrigen Krieg besetzte Schweden die Stadt und erhielt diese mit dem Amt Neukloster und der InseI Poel im Westfaelischen Frieden zugesprochen. Erst 1803 kam Wismar durch Pfandvertrag fuer einhundert Jahre und endgueltig 1903 wieder zu Mecklenburg.
Nach langjaehriger Stagnation begann Ende des 19. Jahrhunderts mit einer Erweiterung des Hafens und dem Entstehen einer sich staendig entwickelnden Industrie ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung. Fachleute wurden benoetigt, und so faellt in diese Zeit auch der Beginn der Ingenieurausbildung in Wismar. Robert Schmidt gruendete im Jahre 1908 die "Ingenieur-Akademie Wismar". Im Torbogen des Hofeinganges der Heiligen-Geist-Kirche, in deren Nachbarschaft die erste Ausbildungsstaette entstand, kann dieses Datum noch heute nachge- lesen werden. Seitdem blieb Wismar Heimstadt praxisbezogener Ingenieuraus- bildung.
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