hide random home http://www.dkfz-heidelberg.de/zdv/sp2.htm (Einblicke ins Internet, 10/1995)

Weitere Informationen zur Hardware

Parallelrechner IBM SP2

Seit Ende Oktober 94 steht der neue Parallelrechner IBM SP2 in der ZDV zur Verfügung. Er besteht aus 14 "dünnen" Knoten, die mit IBM Power2 Prozessoren mit einer Taktfrequenz von 66 Mz ausgestattet sind. Acht dieser Knoten verfügen über 64 MByte Hauptspeicher, vier weitere über 128 MByte und zwei über 512 MByte Hauptspeicher. Jeder Knoten hat Zugriff auf eine dedizierte Platte von 1 GByte bzw. 2 GByte, je nach Speicherausbau. Diese Platten dienen als Paging-Bereich sowie als Zwischenspeicher für die Rechnungen.

Bei den Knoten handelt es sich um unabhängige Rechner, die unter dem Betriebssystem AIX 3.2.5 laufen. Die Kopplung der Knoten erfolgt über einen High Performance Switch, der sowohl das IP-Protokoll unterstützt als auch im Userspace Mode von Programmen direkt angesteuert werden kann.

Die Unterstützung des IP-Protokolls ermöglicht die Nutzung allgemein zugänglicher Parallelisierungssoftware, die für lose gekoppelte Cluster entwickelt wurde. Neben dem Betriebssystem sind bei einem Rechner dieser Art Programme notwendig, die die Verteilung der Jobs auf die einzelnen Knoten durchführen, sowie die Kommunikation der einzelnen Teile eines Jobs auf den unterschiedlichen Knoten steuern. Die Aufgabe der Verteilung auf die einzelnen Knoten fällt hierbei dem Batchsystem zu. Es löst diese Aufgabe, indem es die Maschine als Cluster behandelt, dessen Knoten den einzelnen Jobs für die Laufzeit fest zugewiesen werden. Sind die Jobs angelaufen, erfolgt die Kommunikation der einzelnen Teile des Jobs auf den unterschiedlichen Knoten durch Unterprogrammaufrufe.

Derzeit steht als einzige Programmbibliothek dieser Art das Parallel Environment (PE) der IBM zur Verfügung. Jedoch ist die baldige Installation der verschiedenen Bibliotheken aus dem Public-Domain-Bereich, insbesondere von PVM geplant.

Der Zugang zum System erfolgt über den Knoten sp2n12, der als Login-Maschine dient. Dieser Knoten ist durch seinen besonderen Hardware-Ausbau ausgezeichnet. Er verfügt zur schnellen Netzwerkanbindung über einen FDDI-Anschluß. Außerdem hat dieser Knoten Zugriff auf einen 20GB großen Teil des neuen RAID-Systems. Dieser Bereich ist über NFS aus dem internen Netzwerk des Rechners zugänglich und soll zum Speichern von Ergebnisdaten dienen. Daneben ist er der zentrale Knoten des Batchsystems und der Steuerungsknoten für den High Performance Switch. Außerdem ist er /usr-Server für die übrigen Knoten im System.

An Anwendungssoftware stehen derzeit die Programme Gaussian92 und Discover zur Verfügung. Zusätzlich können von den Abteilungen selbst entwickelte Programme zum Einsatz kommen.


E-Mail an: Tobias.Reber@DKFZ-Heidelberg.de

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