hide random home http://www.deutsche-bank.de/db/125/teil3.htm (Einblicke ins Internet, 10/1995)

Aufbau des Filialnetzes seit der Jahrhundertwende


In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre begann eine neue Stufe der Ausdehnung der Bank. Sie verbündete sich mit bedeutenden Regionalbanken, die ihr den Weg in die wichtigsten Industriereviere Deutschlands öffneten. ogenannte Interessengemeinschaften waren damals Kennzeichen der Konzentration im deutschen Bankwesen. Eigene Filialen waren für die Deutsche Bank zu dieser Zeit noch immer selten: Frankfurt am Main kam 1886, München 1892, Dresden und Leipzig 1901 hinzu.

Daneben erkannte die Bank schon bald den Nutzen von Spezialinstituten zur Förderung des ausländischen Geschäfts. Sowohl bei der Gründung der Deutschen Ueberseeischen Bank 1886 als auch bei der Beteiligung an der Gründung der Deutsch-Asiatischen Bank drei Jahre später stand zwar sanfter Druck des Auswärtigen Amtes im Hintergrund, aber die im Umfeld schwieriger Märkte erfolgreiche Tätigkeit beider Institute zeigte, daß sie durchaus ihre Existenzberechtigung hatten.

Als die "Frankfurter Zeitung" im Frühjahr 1914 ihren Lesern die Deutsche Bank als die "größte Bank der Welt" vorstellte, markierte sie damit den Höhepunkt, aber zugleich auch den Abschluß einer Entwicklung. Für visionäre Kraft, die einst manches mutige Unternehmen angetrieben hatte, ließ die Kriegszeit keinen Raum. Und später mußten die Bankiers sich in einer völlig veränderten Umwelt zurechtfinden. Ehe das Geschäft auf einer neuen soliden Grundlage stand, brach die Inflation über Deutschland herein.

Die unmittelbare Nachkriegszeit war eine Zeit der Liquidationen. Die Bank hatte ihr Auslandsvermögen weitgehend eingebüßt, andere Beteiligungen mußte sie veräußern. Viel Mühe mußte auf die Sicherung des Erreichten verwandt werden. Aber auch manches neue Geschäft wirkte lange nach. Die Bank war maßgeblich an der Gründung der Ufa und am Zusammenschluß von Daimler und Benz beteiligt.


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