http://medweb.uni-muenster.de/institute/imib/imib_projekte.html (Einblicke ins Internet, 10/1995)
Institut für Medizinische Informatik und Biomathematik (IMIB)
Projekte des Instituts
Inhalt
Das Institut für Medizinische Informatik und Biomathematik (IMIB) hat die Aufgabe, zur
Bearbeitung methodischer Probleme in der Medizin mathematisch- statistische Lösungsansätze
bereitzustellen und mit Hilfe elektronischer Technologien optimal umzusetzen.
Die Tätigkeit der Wissenschaftler, Programmierer und Dokumentationskräfte am Institut
erfordert daher Instrumente, die den Bereich Planung, Durchführung und Auswertung klinischer
und epidemiologischer Studien unterstützen. Auch die Beratung wissenschaftlicher Arbeiten
aus der Medizinischen Fakultät gehört zu den Dienstleistungen des Instituts.
Rechnernetz
Der Antrag auf Erstbeschaffung für den Rechnerpool der Studenten (CIP-Pool I)
wurde im Herbst 1993 genehmigt. Dadurch stehen jetzt wie im Institut im CIP-Pool
PCs vom Typ 80486 (16 Stück) zur Verfügung. Im Softwarebereich (Windows, MS-DOS, Unix)
stehen die neuesten Versionen aller gängigen Programme zur Verfügung.
SNOMED
Die Arbeiten zur Betreuung und Weiterentwicklung der Systematisierten Nomeklatur der
Medizin (SNOMED) konnten durch Gründung der Friedrich-Wingert-Stiftung (mit Sitz
in Hamburg) in einen größeren organisatorischen Rahmen gestellt werden, der dem Projekt
zusätzlich Förderung verspricht
Ein Programm zur automatischen Indizieung von Diagnosen und Therapien konnte in einer
PC-Version (für SNOMED II) fertiggestellt werden. Die Arbeiten mit Bezug auf SNOMED III,
englische Version, wurden mit dem Ziel der Adaptierung ins Deutsche fortgeführt.
Halbautomatische Diagnoseschlüssel in der Pädiatrie
Der vom Gesetzgeber geforderten Diagnoseverschlüsselung nach der Internationalen
Klassifikation von Krankheiten (ICD) trägt in der Pädiatrie der Weidmannsche
Diagnoseschlüssel Rechnung. Er erläutert durch eine größere Spezifizierung
darüber hinaus eine pädiatrisch orientierte Basisdokumentation. Für diesen Schlüssel
wurde auf der Basis von "Pseudowuzeln" (verkürzten Wortstämmen) ein halbautomatisches
Verschlüsselungsverfahren entwickelt.
Klinische Studien
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Institutsarbeit bildet die Betreuung klinischer
Studien bei der das Institut eng mit den Kliniken der WWU zusammenarbeitet.
Die Betreuung umfaßt:
- in der Entwicklungsphase
- Entwicklung des Studiendesigns
- Erstellung von Dokumentationsbögen
- Auswahl und Entwicklung statistischer Auswertungsmethoden
- in derDurchführungsphase
- Aufbereitung der eingehenden Daten
- Erstellung der Zwischenberichte und der Endauswertung
Von den zur Zeit betreuten Studien sind ins besonder zu nennen:
- Chemotherapie der akuten myeloischen Leukämie (AML) des Erwachsenen
(Studienkoordinator: Prof. Dr. Th. Büchner, Medizinsche Universitätsklinik- Innere Medizin A)
- Therapie der rezidivierten oder refraktären AML
(Studienkoordinator: Prof. Dr. W. Hiddemann, PD Dr. B. Wörmann,
Medizinische Klinik und Poliklinik der Universität Göttingen,
Prof. Dr. Th. Büchner, Medizinsche Universitätsklinik- Innere Medizin A)
- Therapie des Ewing Sarkoms bei Kindern
(Studienkoordinator: Prof. Dr. H. Jürgens, Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde,
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie)
- DFG-Schwerpunktprogram
Seit dem 1. 10. 1993 wird am Institut das DFG-Schwerpunktprogramm "Neurobiologische
Determinanten sensomotorischer und kognitiver Störungen bei Schizophrenen"
biometrisch bestreut. In diesem Schwerpunktprogram arbeiten 12 verschiedene
Forschungsgruppen. Sprecher dieses Programms sind Prof. Dr. Helmchen (Berlin)
und Prof. Dr. Gäbel (Düsseldorf)
Alle Studien werden aus öffentlichen, national bzw. EG Mitteln gefördert. Beteiligt sind
Zentren aus allen (auch den neün) Ländern der Bundesrepublik sowie europäische
Koorperationspartner.
Multimediales Informationssystem über angeborene kindliche Mißbildungen
Gemeinsam mit der Klinik für Kinderchirurgie wird für Zwecke der Forschung, Lehre
und Fortbildung über angeborene kindliche Mißbildungen ein multimediales Informationssystem
realisiert. Erste ablauffähige Versionen sind bereits implementiert. Die Grundlage dieses
Informationssystems sind die Diagnosedokumentation und die diagnosebezogene
Behandlungsstrategie (Patient-Management-Path) der Kinderchirurgischen Klinik.
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Maintainer: Gerald Riechmann
<drrich@uni-münster.de> 18.07.95