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Statement

Eine Stellungnahme zu Kritik am PowerUp-Programm in deutschsprachigen Newsgroups

Oberursel, 21.04.97: Zu unserer Überraschung ist in deutschsprachigen Newsgroups eine Diskussion über unser PowerUp UpGrade-Programm aufgekommen, in der teilweise massive Kritik über die Produkte bzw. die Preisgestaltung geübt wird. Diese Kritik, die teilweise extrem unsachlich ausfällt, müssen wir entschieden zurückweisen.

Wer unsere offiziellen Ankündigungen vom letzten Jahr liest, wird feststellen, daß wir Preisnachlässe von bis zu DM 300,­ geplant hatten; dies ist sicher richtig. Es darf aber nicht außer acht gelassen werden, daß a) die Nachlässe und Preise unverbindliche Netto-Preisangaben waren und b) die absoluten Preise teilweise immer noch günstiger sind als ursprünglich angekündigt. Die 200-MHz-Version wurde im PowerUp-UpGrade-Programm für rund DM 1.550 netto angekündigt, also knapp DM 1.800 inkl. MwSt. Es ist richtig, daß die 150-MHz-Version jetzt etwas teuer ist als angekündigt, und die Preisdifferenz zwischen PowerUp-UpGrade und regulärem Kauf gering ist; dies liegt daran, daß der US-Dollar heute bei rund DM 1,70 ­ also etwa 12% höher als vor 4 Monaten ­ liegt, und daß das Produkt mit einem Ultra Wide-SCSI-Controller aufgewertet wurde, der allein mit rund DM 250 den Verkaufspreis beeinflußt.

Weiterhin weisen wir darauf hin, daß die Preisgestaltung der Fachhändler nicht unserer Kontrolle unterliegt. Wir bieten unsere Produkte ausschließlich über den Fachhandel an, und bieten dabei den Fachhändlern, die dem Kunden auch Service leisten sollen, eine entsprechende Gewinnmöglichkeit. Wenn einzelne Fachhändler mit einem neuen Produkt eine absurde Preisgestaltung betreiben, bei der die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers so weit unterschritten wird, daß die verbleibende Gewinnmarge eigentlich kaum kostendeckend sein kann, so ist dies für den Kunden zwar erfreulich, aber für den Amiga-Markt im allgemeinen nicht besonders hilfreich. Es ist nicht phase 5 anzulasten, wenn ein Fachhändler unter Verzicht auf einen Großteil seines Gewinns Produkte zu Preisen anbietet, die dem UpGrade-Sonderangebot für phase 5-Kunden entsprechen.

Als ein führender Hersteller von Amiga Hardware-Zubehör fühlen wir von phase 5 digital products uns dem Amiga-Markt verpflichtet. Im Interesse einer existierenden Infrastruktur gehört hierzu nach unserer Auffassung auch eine gewisse Verantwortung für den Fachhandel, den wir dadurch unterstützen, daß wir keinen Direktvertrieb betreiben. Das sich bereits abzeichnende Volumen der PowerUp-UpGrades wie auch anderer Produkte - das wir im Direktvertrieb übrigens gar nicht für unsere Kunden zufriedenstellend abwickeln könnten - stellt für unsere Fachhändler und Distributoren einen nicht unerheblichen Umsatzfaktor dar. Wäre der Amiga-Anwenderschaft gedient, wenn wir den Fachhandel umgehen, so daß der einzelne Kunde ein paar Mark sparen kann, aber dafür mittelfristig noch mehr Fachhändler ihr Geschäft aufgeben, wie es in der Vergangenheit bereits geschehen ist? Wir denken, nein. Der Amiga-Markt braucht aktive Unterstützung und eine Fachhandelsbasis, die in der Lage ist, ihren Kunden mit Rat, Tat und einem gutem Produktsortiment zur Verfügung zu stehen. Entsprechend sind auch die PowerUp-UpGrades im Preis so gestaltet, daß sowohl phase 5 digital products als auch der Fachhändler einen notwendigen Gewinn mit diesen Produkten erwirtschaften können.

Weiterhin müssen wir die Frage stellen, was die Kunden von unseren Produkten erwarten. Ein Produkt wie die CyberVision64/3D, das bewußt auf einen relativ niedrigen Preis ausgerichtet wurde, wird in gewissen Diskussionskreisen ­ übrigens meist sehr unsachlich und unter unrichtigen Darstellungen über die in Relation zum Preis sehr gute Leistung ­ kritisiert, weil es nicht die ultimativen High End-Erwartungen mancher Personen erfüllt. Rund 80% aller zur Zeit eingehenden Bestellungen für PowerUp-Boards - auch bereits vor dem UpGrade-Schreiben ­ ordern das 200-MHz-Topmodell der Cyberstorm PPC. Es scheint also, als sei das beste für die meisten Amiga-Anwender gerade gut genug. Das haben wir uns auch gedacht, und haben - anstatt den Preis noch einmal um rund DM 200,­ zu drücken ­ noch mehr Leistung in die Cyberstorm PPC integriert. Doch siehe da, es erhebt sich lautstarke Kritik über die angeblich zu teuren Karten und vermeintlich schlechten UpGrade-Konditionen; es wird gar ein Thread mit dem Titel "phase 5 prellt User..." begonnen. Hier besteht eine krasse Verzerrung der Realität. Wir bieten eine PPC604e-Karte mit 200 MHz zu einem Preis von DM 1699, inkl. Speicheroption und Wide Ultra-SCSI-Controller; eine 200MHz-604e-Karte für Apple Macintosh ohne RAM-Option und SCSI kostet rund 1300 DM, ein PPC604e 200MHz-Barebone-System (also ohne RAM, Platte, Grafik) rund 4500 DM. Ein PPC604e-Prozessor, wie er auf der Cyberstorm PPC verwendet wird, bietet bei gleichem Takt je nach Anwendung ca. 50-80% mehr Leistung als ein PPC603e-Prozessor, und muß auch keinerlei Vergleiche mit einem Pentium Pro-Prozessor scheuen. Wer dies einmal überdenkt und nachrechnet, wird verstehen, wenn wir im Fall der genannten Newsgroup-Diskussion auf teilweise an Beschimpfungen grenzende Statements nur noch antworten können: Erst denken, dann flamen.

phase 5 digital products hat mit erheblichen fünfstelligen Kosten PowerUp-Developer-Boards weltweit an führende Software-Entwickler verteilt, um die Entwicklung von Software für PowerPC-Amiga-Systeme zu supporten. Wir übernehmen hiermit eine Vorreiterrolle und ein Engagement, das von keinem anderen Unternehmen der Branche in dieser Form und mit diesen Investitionen auch nur annähernd aufgebracht wird. Wer an einer Weiterentwicklung von Technologie rund um den Amiga interessiert ist, muß der Tatsache ins Auge sehen, daß Entwicklung Geld kostet und daß dieses Geld erwirtschaftet werden muß. Anwender, die uns die angesprochene Kritik entgegenbringen, müssen sich fragen lassen, woher ihrer Meinung nach neue Technologie in Hardware und Software kommen soll, und wie dieser Fortschritt bezahlt werden soll. Wir von phase 5 digital products haben uns der Herausforderung gestellt, und Besucher aktueller Veranstaltungen rund um den Amiga (MTT Trier, Amitech '97 Stockholm 25.­27.04. und World Of Amiga 97 London 17.­18.05.97) konnten und können sich von der Leistung der kommenden PowerUp-Boards persönlich überzeugen.